Abseits der Pfade

Stilblüte

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Hallo,

ich brauche neues Repertoire und möchte mich dabei eventuell mal etwas abseits der Stücke orientieren, die immer 1. Wahl sind.
Ich dachte also an Haydn statt Mozart oder Beethoven, die kleinen Stücke von Ravel (à la manière de... und so), Komponisten wie Medtner, oder auch noch unbekanntere, Suiten von Rameau / Couperin, andere Impressionisten neben Debussy und Ravel...
Das Bessere ist der Feind des Guten. Aber manchmal sind Komponisten zur durch Zufall oder einen zu frühen Tod unbekannt geblieben und haben wunderbare Werke hinterlassen.

Ihr könnt euch vorstellen, wie die Frage lautet - schreibt oder schickt mir eure Lieblingsstücke, die viel zu selten gespielt werden. Also unbekanntere Stücke bekannter Komponisten, einzelne bekanntere Stücke von wenig bekannten Komponisten, sowie Unbekanntes von Unbekannten aus allen Epochen.:super:

Ich bin sehr gespannt was da zusammenkommt, sicher ganz viele tolle Schätze! :geschenk:

eure Stilblüte
 
Hier sind ein paar Vorschläge von mehr oder eher unbekannten Werken, die ich sehr mag. Vielleicht ist was für dich dabei:











LG, Mick
 
Und noch ein paar:











LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Klavierwerk von Karol Szymanowski (vielleicht op.3 oder die Etüden op.4, wenn es etwas gewöhnungsbedürftiger sein darf vielleicht auch die Metopen oder die Masken)

Das Klavierwerk von Grażyna Bacewicz (ich liebe die Sonate Nr.2)

Villa-Lobos: Prole do Bebê (nicht völlig unbekannt, aber als kompletter Zyklus in unserer Gegend nicht sehr häufig zu hören)

Medtner: Vergessene Weisen op.38 und op.39 (bis auf die Sonata Reminiscenza bei uns recht unbekannt); Sonata-Skazka, Sonata-Ballada und die tolle Sonate in a-Moll op.30

Kennst du Ljapunow?



Eine Neuentdeckung von mir...



Und noch ein Beispiel für einen bekannten Komponisten und ein unbekanntes, aber tolles Stück...



Viele Grüße!
 
statt Debussy, Ravel, Rachmaninov: de Falla: Fantasia baetica
statt der üblichen "Klassiker" (Mozart, Haydn, früher Beethoven): die Klaviersonaten von E.T.A. Hoffmann
 
Deutschland: Die Klaviersonaten von Ferdinand Ries (Beethoven-Schüler), der von mir bereits erwähnte Anton Reicha mit seinen 36 Fugen, Leopold Kozeluh.
Frankreich: Milhaud, Poulenc, Tailleferre, Mompou
Osteuropa: Cui, Lyapunov, Balakirev, Glière

Aber auch das sind alles "geschmacklich gefilterte" Vorschläge. Am besten, Du quartierst Dich in einer gut ausgestatten Bibliothek ein und frißt Dich selber durch die Klavierliteratur. Hilfreich (für erste Anhaltspunkte) sind auch die einschlägigen Klaviermusikführer (Wolter, Harenberg u.a.). Und dann graben, graben, graben ...
 
Danke schonmal, das sieht spannend aus, werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen. Nicht aufhören! :-D

@rolf ich bin sehr gespannt auf De Falla, ich wollte schon sehr lange etwas spanisches spielen, aber über Ravel bin ich bis dato noch nicht hinausgekommen. Und auf Hoffmann bin ich auch sehr gespannt. Das Gute an ihm bzw. seinem Werk ist, dass darauf auch ein Publikum gespannt wäre, da man den Namen ja doch kennt - wenn auch aus einem anderen Grund... :coolguy:
 

(nicht ganz so unbekannt wahrscheinlich)

Ansonsten vielleicht noch die Preludes und Fugen von Shostakowitsch (Op. 87), aber das dürfte ebenfalls nicht wirklich unbekannt sein.

Der finnische Komponist Erkki Melartin hat ein paar schöne Sachen für Klavier geschrieben (z.B. der traurige Garten, op. 52).

Es lohnt sich, im Youtube-Kanal von Hexameron zu stöbern: https://www.youtube.com/user/Hexameron/videos
Da gibt es hunderte von Werken unbekannter oder selten aufgeführter Pianisten, praktischerweise gleich mit Notentext unterlegt.
 

Händel, Suiten, die g-moll Suite habe ich mal im Schul-Konzert gespielt, klanglich auf dem modernen Flügel sehr dankbar (nicht immer nur Bach und Scarlatti).
Sonaten von C.M.von Weber.
Smetana, Polkas und andere Tänze, Etüde "Am Meeresgestade".
Dvorak, amerikanische Suite (in Orchesterversion öfter zu hören), die Stimmungsbilder, Tänze.
Klaviersachen von Sibelius, über Finlandia, Valse triste und als Original-Klavierstück eine "Romanze" (war mal Zugabe bei mir) bin ich nicht hinaus gekommen.

Viel Erfolg bei der Suche!

Walter
 
Auch Steinzeitmusik kann man auf dem Klavier gut spielen:





LG, Mick
 


und andere Klavierwerke von Enescu.

Auch Dohnanyi könnte einen Blick wert sein:

 
...statt Strawinski (Trois Mouvements) und Bartok könnte man Villa-Lobos brachiale Fantasie Rudepoema in Erwägung ziehen - allerdings ist sie ähnlich schwierig wie Gaspard oder Trois Mouvements.

evtl. die Sonaten von Leo Ornstein

oder die Sonaten von Antheil

anstelle der üblichen romantischen Sachen vielleicht mal bei Hummel, Moscheles, Kalkbrenner, Henselt nachschauen (aber ich befürchte, dass sich da nicht besonders viele wirklich wiederbelebenswerte Sachen finden werden)
 
Wie wäre es mit Max Reger? Der hat ein relativ unüberschaubar großes Klavierwerk. Abgesehen von den relativ bekannten Variationszyklen (Bach-Variationen, Telemann-Variationen) sind das meiste davon Sammelbände verschiedener kleiner Stücke. Und da sind einige echte Perlen dabei.
Ein ganz großer Favorit bei mir wäre z.B. die Nr. 5 (Chant de la nuit) aus den "Sechs Stücken, op. 24" (nicht dass man die anderen fünf Stücke nicht auch spielen dürfte. Aber die ersten vier sind mir persönlich irgendwie zu "trivial" und die abschließende Rhapsodie Nr. 6 zu sperrig).
Hier im folgenden Video ist dieser "Chant de la nuit" ab Minute 14:48 zu hören:
 
Hier noch ein relativ leichtes Stück von Manuel de Falla:
 
Wie wäre es mit der Sonate von Janaczek? Oder in der Tat der Reminiszenza von Medtner? Wenn es eine klassische Sonate sein soll dann schau mal bei Hummel! Schon mal mit den Werken von Alkan beschäftigt? Die Sinfonie für Klavier solo wäre doch was! Oder York Bowens 5. Sonate?
 
Hi,

wunderbares Thema, Anne!
Und die bisherigen Posts sind auch schon ziemlich interessant.

Recht unbekannt sind die Klaviersonaten von M. Weinberg, bzw. das gesamte Werk von Weinberg. Hier gefaellt mir zwar sein Klavierquintett am meisten, aber auch seine Sonaten sind sehr schoen (mir gefaellt seine 6. Sonate mit am besten):

Dann gibt es noch die recht interessante Ballade von Barber:



Mh, das wars erstmal von mir, wenn mir noch mehr einfaellt, melde ich mich einfach nochmal.

Liebe Gruesse,

Daniel
 

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