3 wichtige Klavier Übe-Tipps

1. Lernen das Üben zu lieben*
2. und
3. scheitert bei mir (noch) an erstens

*) @Moderation: Das ist für mich einer der wertvollsten Tipps gewesen, bekommen von @chiarina , irgendwo hier im Forum nachzulesen.
Nicht alles ist Blödelei!
 
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Das braucht man nicht lernen, sondern das ist Grundvoraussetzung um überhaupt ein Instrument zu spielen. Man spielt aus innerem Drang, ob man übt oder schon Gekonntes spielt ist gleich.

Der Maler malt auch nicht, um schnell was Fertiges zu präsentieren, sondern weil das Malen an sich die Erfüllung bedeutet.
 
Das braucht man nicht lernen, sondern das ist Grundvoraussetzung um überhaupt ein Instrument zu spielen. Man spielt aus innerem Drang, ob man übt oder schon Gekonntes spielt ist gleich.

Der Maler malt auch nicht, um schnell was Fertiges zu präsentieren, sondern weil das Malen an sich die Erfüllung bedeutet.

Zu dieser Erkenntnis bin ich leider erst spät gekommen und genau wie Peter durch Chiarinas Beitrag.
Darüber gelesen hatte ich bestimmt, aber dieser kurze prägnante Satz „Lerne das Üben zu lieben! "Hat zu einem nachhaltigen prompten Erkenntnisgewinn geführt.

Übrigens praktiziere ich dieses Erstellen eines kurzen prägnanten Satzes oder eines Wortes als Zusammenfassung eines langen richtungsweisenden Text für mich sehr oft und nutze das auch beruflich.
In langen Vorträgen geht das inhaltlich Wichtigste manchmal etwas verloren.

Ich übe jetzt weniger, komme auch wesentlich langsamer voran, aber mit mehr Freude und in meinen Ohren auch mehr Gewinn.
 
@playitagain Ich hab hier aufgeräumt.

Ab jetzt bitte das Anliegen des TE ernst nehmen, Danke. Es gibt genug andere Fäden für Sarkasmus und Witz.

Die Juxbeiträge wurden in einen gesonderten Faden gepackt und dieser zunächst bei Trash/Spam einsortiert. Habe nun die Überschrift des aussortierten Fadens mit einem Zusatz erweitert, der die Ironie der jeweiligen Beiträge erkennen lässt und den Faden in die öffentlich zugängliche Plauderecke verschoben. Wer möchte, kann dort gerne weiterblödeln.

LG von Rheinkultur
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Inhalt entfernt, da sinnlos. Ich hatte den Beitrag von @Stilblüte missverstanden.
 
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1. Atmen
2. Körperspannung, richtig sitzen
3. Dabei nicht verkrampfen

Durch richtige Körperhaltung und Atmung kann man das Üben erfolgreicher gestalten. Hockt man vor einem Stück mit zB. hochgezogenen Schultern und amtet sehr flach, ist der Übe-Erfolg nicht "optimal".
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Körperspannung, richtig sitzen
(..)

Durch richtige Körperhaltung (...)

Wenn diese so wichtig ist frage ich mich, warum manche Pianisten (spontan fällt mir Daniil Trifonov ein, es gibt aber einige andere) oft wie Quasimodo am Flügel sitzen. Bei diesem Anblick frage ich mich jedes Mal wie lange die das so aushalten werden. Ich sitze aufrecht am Flügel, die Schultern locker, nicht zu nah an den Tasten und kümmere mich ansonsten nicht weiter um die Körperhaltung.

Man soll das Üben lieben? Für mich ist das kein Thema, denn ich liebe das Üben, weil es mich weiterbringt. Ohne üben zu wollen und es zu mögen macht es keinen Sinn sich an die Tasten zu setzen. Daher habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht; auch nicht über das Atmen, ich atme einfach wie immer (ruhig und in den Bauch).
 

Frage! Warum ist das Atmen so wichtig beim Klavierspielen .Mein neuer KL achtet penibel drauf ,dass ich richtig atme.Hauptsächlich bevor ich anfange zu spielen und bevor eine Sequenz ff gespielt werden soll.
Wenn er sagt, Du sollst dann und dann atmen: Vergiss es, ist Blödsinn! Der Atem muss einfach frei fließen (natürlich beeinflusst vom gerade Gespielten, aber das ist ja klar, weil der Atem immer abhängig ist von dem, was man gerade tut) und darf nicht temporär stocken / angehalten werden.
Wenn er sagt, Du sollst darauf achten, den Atem insbesondere an der und der Stelle nicht stocken zu lassen: Gut!
 
Richtig, Marlene.

Die täglichen Körperübungen oder den Workout.
Die sorgfältige Körperpflege.
Den Frühjahrsputz.
Das Kochen des gesunden Essens.

Das sind Beispiele für Tätigkeiten, die man macht, weil man erkannt hat, dass sie sinnvoll für einen sind.

Man macht die einfach, auch wenn man gerade keine "Lust" hat und die Tätigkeit nicht "liebt".

Wer liebt Workout? Keiner! Ist einfach nur anstrengend und monoton. Aber man fühlt sich DANACH gut und wird/bleibt fitter, deswegen macht man es.

Leider ein heutzutage immer verbreiteteres Denken, dass immer alles "Spaß" machen soll und dass, wenn man etwas nicht "liebt", es dann vielleicht in der Form nicht ganz das Richtige für einen sei. Entsetzlich.
 
Ich sitze aufrecht am Flügel, die Schultern locker, nicht zu nah an den Tasten und kümmere mich ansonsten nicht weiter um die Körperhaltung.).

Manche nehmen "automatisch“ eine "richtige", eher physiologisch sinnvolle Haltung ein,ohne darüber nachzudenken.
Kinder machen das, bis sie sozialisiert und zum Verharren in Zwangshaltungen (lange sitzen, stehen z.B. ) ohne Bewegungspausen, richtig.
Wenn sie laufen lernen, z.B. hangeln sie sich an einem Tischbein hoch und nehmen eine günstige Körperhaltung ein, um auf dem Po zu landen, wenn‘s nicht klappt. Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Kleine Kinder mit Beschwerden am Bewegungsapparats sehe ich selten, außer es liegt eine Erkrankung desselben vor.

Danach geht die Misere los, Fehlhaltung, Bewegungsmangel, Fehlkonditionierung: „Sitz gerade! " mit hartem Klaps auf den Rücken.

Ich musste mich um meine Körperhaltung am Klavier (wie sonst auch) intensiv kümmern, da ich meist gleich zu Anfang Rückenschmerzen bekam. Hier kommen Körper, Geist und Seele ins Spiel.
Dabei habe ich sehr von Rudolf Kratzerts Beschreibung u.a. bzgl. der kopfbalance (Marionette) profitiert.

Zu den Quasimodi:
Neben Allgemeingültigkeiten, wie das Einlegen von Bewegungspausen, Aufheben einer Zwangshaltung u.s.w. ist ist die individuelle Physiologie zu berücksichtigen und die ist wiederum von Körper, Geist und Seele beeinflusst.

. Für manche ist eine krumme Haltung eben die physiologisch richtige Position, die spielen erfolgreich, haben vielleicht auch keinerlei Beschwerden. Andere, wie z.B. Gould oder Haskill saßen krumm, was auf Ihr Rückenleiden zurückzuführen war und welches sich dadurch noch verschlimmerte.
 
Zu 1: viele (vorher eingeübte) Automatismen helfen dem (eingeschalteten) Gehirn,
Zu 2: warum? Nach dem Kennenlernen überflüssig, ab und zu überprüfen reicht.
Zu zu 1: bei mir Automatismen generell dazu führen, eher weniger mit dem Kopf (d.h. unkonzentrierter) zu spielen.
Zu zu 2: ich habe ca. 6.5 Jahre zu 90% auswendig gespielt, musste mein Repertoire ständig wiederholen und habe kaum noch Fortschritte gemacht, ich konnte ca. 45 min an Stücken halbwegs richtig spielen. Bei neuen Stücken brauchte ich ewig sie zu "entziffern". Seit ich (1.5 Jahre) streng mit Blatt spiele, kann ich ca. 2.5 h an Stücken (im Freundeskreis) (unperfekt, aber mich zufriedenstellend) vorspielen und benötige keine permanente "Wartung des Repertoires". Ich "cruise" mich derzeit regelmässig durch ca. 500 Seiten und möchte diese nicht auswendig können, was für mich sowieso nahezu unmöglich wäre.

Mein langfristiges Ziel ist mittelschwere Stücke (Klassik, Poppiano, Henle 4) flüssig nach kurzer Einarbeitung (10min pro Seite) mit Blatt spielen zu können.
 
Wenn diese so wichtig ist frage ich mich, warum manche Pianisten (spontan fällt mir Daniil Trifonov ein, es gibt aber einige andere) oft wie Quasimodo am Flügel sitzen. .... Ich sitze aufrecht am Flügel, die Schultern locker, nicht zu nah an den Tasten und kümmere mich ansonsten nicht weiter um die Körperhaltung............auch nicht über das Atmen, ich atme einfach wie immer (ruhig und in den Bauch).

Ich weiß nicht, ob Trifonovs Haltung so gut für die Halswirbelsäule ist... Viele Berufsmusiker haben gesundheitliche Probleme, das Üben entspricht mehr oder weniger der Ausübung von Hochleistungssport.
Gut, wenn Du "richtig" atmest, viele Menschen atmen beim Spielen sehr flach (aber meist korreliert eine Fehlhaltung mit der Atmung - das ist sozusagen ein Henne/Ei-Problem).
Wie Hasenbein richtig sagt, man muss nicht auf die Atmung "achten", wenn man atmet (generell gut fürs Überleben :-) ), aber zB. vor oder bei schwierigen/unsicheren Passagen nicht die Luft anhalten oder die Atmung verändern (pressen).
LG
 
Leider ein heutzutage immer verbreiteteres Denken, dass immer alles "Spaß" machen soll und dass, wenn man etwas nicht "liebt", es dann vielleicht in der Form nicht ganz das Richtige für einen sei. Entsetzlich.

Wobei es auch gut ist zu wissen, dass der Spaß oft beim Tun kommt. VOR dem Üben hat man vielleicht nicht immer Lust, aber setzt man sich dran und hat diese erste Schwelle des Trägheitsgesetzes überwunden, macht's oft doch Spaß. :)
 
Dennoch ist dieser Fokus falsch.

Es macht eben immer wieder auch NICHT Spaß.

Und in DEN Momenten wird deutlich, ob einer die richtige Einstellung hat oder ein Kind der hedonistischen Komfortgesellschaft ist.

Gibt ein Buch "Die Leichtigkeitslüge". Lest das mal.
 
Quasiomodo? Eigentlich hätte mir das nicht rausrutschen sollen, denn ich hätte bedenken müssen, dass es Menschen mit M. Scheuermann gibt - sie können nicht anders sitzen.
 

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