Setzen von realisitischen Zielen

Andersherum wird ein Schuh draus: nämlich wenn eine kompetente Person, die ralph_hh‘s Klavierspiel kennt, ihm irgendwann sagt, was zu erreichen er in der Lage ist, selbst wenn ihm das zunächst unerreichbar scheinen sollte.

:super: So sieht´s aus. Ganz am Anfang weiß doch kein Mensch, was irgendwann mal möglich sein wird.

Nach einigen Jahren könnte ein erfahrener Klavierlehrer das bisherige Übeverhalten und die erzielten Lernfortschritte in einen gewissen Bezug setzen und eine Prognose wagen, aber wozu? Bringt doch nix. Mehr als sein Besten kann niemand geben.
 

Ich will besser werden als ich bislang war.
Das sind zwei gute Vorsätze um Klavier zu spielen :super:

Aber das hier ist fies
Dafür tue ich mit Freude und Leidenschaft alles was in meiner Macht steht.
Da fühle ich mich mich doch schon gezwungen, noch ne runde zu üben :015:
 
Wieso nicht...? Weil irgendwer gesagt hat, dieses Stück ist "zu schwer"?
Nein. Weil es als ZIEL ein so hoch hängendes ist, dass mich das derzeit noch ziemlich demotivieren würde.

Ich spiel jetzt seit 2 1/2 Jahren und setze mir wie hier beschrieben eher gar keine Ziele. Was erreichbar erscheint kommt auf die Liste der Stücke, die ich vielleicht demnächst mal anspiele, selbst da ist noch genug dabei, was sich dann als zu schwer erweist. Auf dieser Liste ist La Campanella noch lange nicht drauf.

Ich will nicht ausschließen, dass ich das irgendwann mal spiele, wenn mir noch genug Zeit hier auf Erden geschenkt ist. Aber was bringt mir das, mir das als Ziel zu setzen. Wunderschöne Musik völlig stümperhaft dahin zu murksen, nur weil man meint, das mal spielen zu müssen...
 
Faszinierend, wie viele Beiträge in diesem Faden zu glauben scheinen, es gäbe (nur) eine gute / richtige / hilfreiche Art, mit Zielen umzugehen - keine haben, doch welche haben, realistische haben, Fernziele haben usw. Da wird (zu recht) so sehr betont, wie unterschiedlich die Lernkurven verlaufen, wegen unterschiedlicher Voraussetzungen, Lebensrealitäten, Begabungen, Persönlichkeiten und und und. Und da glaubt Ihr wirklich, alle reagieren gleichermaßen auf das Setzen von Zielen? :-)

Man kann FlorianM ja gern auf dieses oder jenes hinweisen, ihn warnen oder was weiß ich was. Oder auch sagen, daß man keine Ahnung hat, zu was für Zielen man ihm raten sollte. Aber ohne ihn zu kennen, kann ich nicht beurteilen, ob ihm sein persönlicher Umgang mit Zielen beim Klavierspiel guttut oder nicht. :-)
 
@Herantastender
Richtig, es ist ausgesprochen individuell ausgeprägt, ob und wie man mit Zielen, mit der gesamten Thematik, umgeht. Da gebe ich dir volle Zustimmung.

Andererseits hat der TE ja eine Frage dazu gestellt, ist sich also selber offenbar nicht sicher gewesen, wollte auf jeden Fall Meinungen anderer dazu lesen. Und deshalb kommt es zu dieser Vielzahl an Gedanken und Meinungsäußerungen. Aber das ist doch auch unterhaltsam und aufschlussreich, oder?
 
Dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu.

Langfristige Ziele machen als Spätanfänger wenig Sinn und haben eigentlich nur Frustpotential. Denn leider stimmt alles, was der Hasenbein schreibt. Als ich vor über 10 Jahren angefangen habe, hätte ich es auch nicht geglaubt, aber es ist so.

Ich würde mir nur kurzfristige Ziele setzen, das nächste Stück, das nächste Vorspiel, ein kleines Wohnzimmerkonzert für die Familie (wenn die denn Lust darauf haben). Nach einem Jahr oder nach fünf Jahren siehst du dann, wie weit du gekommen bist.

Wenn du generell wissen möchtest, wie weit du kommen kannst: Schau dir einen 12jährigen an, der ein paar Jahre Unterricht hatte. Kein Wunderkind, einfach ein Sprössling von Freunden, der Klavier spielt. Wenn es wirklich gut läuft, ist das das Niveau, das du erreichen kannst. Vielleicht nach 5 Jahren, vielleicht auch erst nach 10.

Das ist meine Erfahrung nach über 10 Jahren mit Höhen und Tiefen am Klavier und etlichen Vorspielen erwachsener Anfänger.
 
Mei,
Seid ihr alle pessimistisch.
Das kann einem ja die Laune verderben. :012::012:

ich nehme an der besagte 12 jähriger mit 8 angefangen...

Sorry, aber das halte ich für Blödsinn.

Ich bin seit 23 Jahren mit der Musik eng verbandelt. Sicher nicht meine Brot und Butter Tätigkeit, aber in diversen Auswahlorchestern in der Jugend gespielt.

Auch wenn ich sehe, wie sehr ich schon in den letzten Wochen von dem Vorwissen profitieren konnte bin ich sicher dass man es durchaus auf ein Niveau vernünftiger Hausmusik schafft und das nicht erst in 20 Jahren. Ich übe nahezu jeden Tag zwischen 20 Minuten und 3 Stunden.

Ich weiß das Hürden im Fortschritt kommen werden, aber auch eine Hürde zu überspringen ist ein Ziel.

Mein Ziel bleibt der Liebestraum in 10 Jahren, in einer vernünftigen Hausmusikqualität.
 

Hey, denk nicht in so kurzen Abschnitten :-D

Wenn dich das Klavier wirklich packt, wirst du dein ganzes Leben lang spielen, jedenfalls solange du die motorischen Fähigkeiten dazu hast (die könnten bei mir durch den Diabetes schneller verloren gehen als bei dir).
Du bist gerade 30,ich gerade 35 (dafür dir schon 4 Jahre am Klavier voraus), wir können beide noch weite mehr erreichen und noch unglaublich gute Pianisten werden.

Jetzt werden sicher Stimmen kommen und sagen "Nein, könnt ihr nicht" aber Realität ist subjektiv und was du individuell erreichst, bestimmst du, nicht andere :super:
 
Bist du sicher, daß du Monate und nicht Jahre meinst? Ist mir ein Rätsel, wie man die Russische Klavierschule Band 1 in der Zeit ohne Vorkenntnisse "abschließen" kann.

Ich habe nicht alles gelesen aber antworte Mal wie es bei mir läuft.
Ich spiele jetzt seit 13 Monaten Klavier, ohne Vorkenntnisse. Zunächst Tastenräume Band 1,dann die Klavierschule von Aaron. Ich habe vor 2 Monaten die russische Klavierschule Band 1 abgeschlossen, muss aber dazu sagen dass ich fast jedes Stück daraus gelernt habe und bin nun bei Band 2 gelandet, 4 Lieder daraus konnte ich bis jetzt abschließen.
 
Definiere mal spielen. :016:
Oder anders gesagt, in einem Jahr kann mann vieles durchtippen, es hat ja keiner irgendwelche Qualitätskriterien vorgegeben und natürlich gibt es auch noch die Hochbegabten. Leider gehöre ich nicht dazu....:013:
 
:konfus: 13 Jahre ist aber auch a weng arg hoch gegriffen...
Jahre wäre in der Tat etwas lang, allerdings finde ich

seit 13 Monaten..., ohne Vorkenntnisse. Zunächst Tastenräume Band 1,dann die Klavierschule von Aaron. Ich habe vor 2 Monaten die russische Klavierschule Band 1 abgeschlossen, muss aber dazu sagen dass ich fast jedes Stück daraus gelernt
hingegen recht zügig, für jemanden ohne jegliche Vorkenntnisse.
In 11 Monaten RK 1 fast vollständig gelernt, inklusive der beiden anderen Bücher, die ich allerdings nicht kenne: entweder ist Lizzythep recht talentiert :super:, oder die Bücher wurden „ohne Rücksicht auf Verluste im Schweinsgalopp durchgeackert“...:schweigen:
 
...... ich habe den Eindruck, daß derzeit, nach 2 Jahren Klavier lernen, sich ein gewisser Stillstand bei mir eingeschlichen hat. Naja, vielleicht komme ich nun in die nächste Phase meines Spiels, ich bin schon gespannt :-)
 

Zurück
Top Bottom