Es reicht! Es reicht wirklich!

Mozart starb an Syphilis, oder doch an Halsweh? :konfus:
Stimmt, gute Frage, die noch gar nicht richtig beantwortet wurde. Mozart starb daran, zu viel Syphilisarbeit geleistet zu haben. Zeitlebens schwebte das Damenkloschwert über ihm. Sowas hält doch keine Sau aus, oder so. Und kein Kompostierer sowieso nicht. Ich hätte schon viel früher Kalahari begangen.

Gauf! :017::017::017::017:
 
Verrückt, dass dieser Faden nun schon 4 Jahre läuft und 18 Seiten lang ist, obwohl er im Orgel-Unterforum steht. :angst:
 
Damit dieser Thread ins fünfte Jahr geht (wenn ich mich nicht verzählt habe; @LankaDivore möge mich ggf. korrigieren), grabe ich ihn heute mal wieder aus.
Letzten Dienstag bekam ich eine E-Mail der Gemeindesekretärin aus dem Dorf L. mit einer Anfrage, ob ich am 9.2. bei ihnen Orgel spielen könnte. Da ich in meiner Heimatgemeinde an diesem Tag frei habe, habe ich ihr zugesagt. Am Donnerstag hat sie mir das bestätigt.
Soeben bekam ich einen Anruf einer Dame, die sich als Prädikantin in Dorf H. vorstellte. Ich dachte erst, sie würde fragen, ob ich morgen in H. Orgel spielen könnte, aber sie sagte, sie würde am 9.2. den Gottesdienst in L. halten und man sei dort ja verzweifelt auf der Suche nach einem Organisten und sie hätte jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt und hätte meine Telefonnummer bekommen und ob ich nicht helfen könne. Als ich sagte, ich hätte für diesen Gottesdienst schon vor drei Tagen zugesagt, war sie ein wenig enttäuscht und meinte "und ich dachte, ich könnte das jetzt retten, indem ich Sie anrufe".
Aber sie gab mir dann gleich die gewünschten Lieder durch, so dass ich jetzt mehr als eine Woche Zeit zum Üben hätte, wenn ich die Lieder üben müsste. Ist ja auch was. :-)
 
@Dorforganistin Klassiker (naja nicht ganz, aber nah dran):-D

Fünf Jahre kommen hin, musste aber auch nachgucken.
 

Meine Erfahrungen sagen aber, dass man auch nicht viel früher anfängt zu üben, wenn man den Ablauf schon Wochen vorher bekommt.
 
Ich finde, je früher man anfängt, desto besser wird es und desto weniger Arbeit ist es. Wenn ich 4 Chorale üben muss und übe Donnerstag bis Samstag jeweils 10 Minuten pro Choral, habe ich die gut verinnerlicht mit insgesamt zwei Stunden Arbeit.
Wenn ich samstags am Abend drei Stunden daran sitze, ist die Gefahr groß, dass ich am Sonntag vieles schon wieder verlernt habe.
 
Wobei ein Ziel für regelmäßige Orgeldienste schon sein könnte, dass man Choräle nicht mehr großartig üben muss, sondern halt einfach spielt. :heilig:Dann bleibt mehr Zeit, um z.B. Literatur zu üben.
 
Kommt drauf an, ob man die schon mal gespielt hat, was wiederum mit der Häufigkeit zu tun hat. Wenn man irgendwo eine Stelle hat, spielt man häufiger als jemand, der nur gelegentlich vertritt.
Heiligabend ist natürlich mit O du Fröhliche und Silvester mit Von guten Mächten ziemlich wahrscheinlich zu rechnen.
 
Also, oder so, ich spiele Dank Langzeitorgelns fast Alles vom Blatt. Bestehe aber trotzdem darauf, einen Tag vorher die Lieder auf dem Tisch liegen zu haben. Große Gefahr droht von Gemeindereferentinnen, die nur auf Gitarre fixiert sind. Da muss man schon mal was vorbereiten oder Einspruch erheben.

Gauf! :017:
 
Habe als Jugendlicher die C-Prüfung absolviert und wurde dann (evangelischer) Pfarrer. Habe mein gesamtes Berufsleben lang sehr darauf geachtet, dass die Organist*innen rechtzeitig Gottesdienstablauf und Lieder erhalten. Eine Handvoll Male habe ich es aber trotzdem verbockt und war spät dran. Das war dann aber mindestens eine Entschuldigung wert und die ehrliche Bereitschaft, mich zu bessern. Jetzt bin ich Rentner und bin zum Orgelspiel zurückgekehrt (Vertretungsdienste). Erneut sehe ich, wie wichtig, auch rein emotional / psychologisch, es ist, einigermassen frühzeitig zu erfahren, was musikalisch erwartet wird und sich darauf auch innerlich einstellen zu können. Das gilt auch dann, wenn man gut vom Blatt spielen und mit Leichtigkeit Choralvorspiele improvisieren kann. Musizieren ist eben nicht nur eine Frage des Technischen. Seelische Präsenz und Kraft sind ebenfalls von grosser Bedeutung. Aber alles Seelische braucht stets eine gewisse Zeit. Die Seele reist langsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es immer angenehm, die Lieder vorher zu haben. Begleiten kann ich die auch so, aber für wirklich ausgefeiltes liturgisches Orgelspiel (jede Strophe anders, c.f. in anderen Stimmen als Sopran, wirklich gutes Vorspiel) muss ich das auch einmal durchfingern.

Die Ideen sind nach meiner Erfahrung aber oft bei den Konfessionen unterschiedlich. Evangelisch: Pfarrer sucht aus, dafür gibt es sie meistens ein paar Tage vorher. Katholisch: Organist sucht aus. Da hat man aber oft die Werktagsmessen, wo schnell 5 Minuten vorher in der Sakristei Lieder ausgemacht werden.
 
Ich kannte mal einen Kantor (evangelisch), der die Lieder selber aussuchte und sie dann dem Pfarrer mitteilte. Er hatte eine gutes Händchen dafür. Das hat mir gefallen. Er legte außerdem eine fachkundig durchdachte Liste mit Liedvorschlägen für alle Sonntage des Kirchenjahres an und gab sie an Pfarrer auch anderer Gemeinden, die das interessierte, als Hilfsmittel weiter. Sehr kollegial, finde ich, und eine sehr hilfreiche Unterstützung.
 

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