Zweifel

[Öökoonä]

Hallo,

also ich spiele schon lange mit dem Gedanken Klavier zu lernen, aber verschiebe es dann immer wieder, würde es aber an sich sehr gern. Mich plagen nur ein wenig Zweifel, ob ich überhaupt physisch dazu in der Lage bin. Also ob meine Finger nicht zu steif und zu kurz sind. Und überhaupt tue ich mich schwer mir Melodien zu merken.
Ich bin sehr klein (1,55m), habe dementsprechend kleine Finger. Mein Exfreund ist Gitarrist, er hat mir mal ein bisschen beigebracht ganz einfache Sachen auf der Gitarre zu spielen, aber es war dann doch immer das Problem, dass ich die Finger nicht wirklich auseinander bekommen habe und die Finger recht unbeweglich sind.
Seit einiger Zeit merke ich auch richtige Versteifungen in der ganzen Hand und in den Fingern, lasse manchmal Dinge fallen. Die Hände fühlen sich auf jeden Fall nicht locker an.
Und dazu kommt, dass ich zwar an sich auch gern singe, aber die Melodie, sobald sie auf den Lippen ist, nicht mehr im Hirn ist.. Also wie erklär ich das am besten. Ich hab das Lied komplett im Kopf, aber sobald ich das anfange nachzusingen, erinnert mich dieser und jener Ton an ein anderes Lied und ich könnte an der Stelle dann mit dem anderen Lied weitermachen und weiß dann gar nicht mehr, wie das eigentliche Lied ging.
Mir kam dann die Idee, das alles mal einem professionellen Klavierlehrer zu sagen und den mal einschätzen lassen, ob ich das überhaupt könnte.. bevor ich mir jetzt ein Piano besorge und dann feststelle, ich vergesse die Töne und meine Finger sind wie Briketts. Aber der würde ja sicher sagen jaja klar geht das und wissen, dass aus mir nieee im Leben etwas wird, aber je mehr Stunden ich nehme, desto mehr Geld verdient er ja damit an mir. Also das ist wohl keine gute Idee.
Darum schreib ich jetzt mal hier, wollte das so gut es geht erläutern. Vielleicht weiß hier jemand Rat.
Danke schon mal

 

[Peter]

spiele schon lange mit dem Gedanken Klavier zu lernen, aber verschiebe es dann immer wieder

Das Kenne ich. Irgend wann verliert sich der Gedanke, dann brauche ich ihn nicht mehr verschieben.

Im Ernst: Wenn Du es wirklich willst, mach es, wenn nicht, lass es.
Das finanzielle "Risiko" ist auch überschaubar. Ein Klavier kann man mieten und nach einem Jahr Unterricht bist Du schlauer und kannst vor Allem Dich und Dein Interesse viel besser einschätzen.

Falls Du nur einen Motivationstritt brauchst: Hier haben alte Leute jenseits der 60 mit noch ganz anderen körperlichen und seelischen Gebrechen mit Klavierspielen angefangen; keiner hat es bereut.

 

[pianochris66]

Ich bin sehr klein (1,55m), habe dementsprechend kleine Finger. Mein Exfreund ist Gitarrist, er hat mir mal ein bisschen beigebracht ganz einfache Sachen auf der Gitarre zu spielen, aber es war dann doch immer das Problem, dass ich die Finger nicht wirklich auseinander bekommen habe und die Finger recht unbeweglich sind.
Seit einiger Zeit merke ich auch richtige Versteifungen in der ganzen Hand und in den Fingern, lasse manchmal Dinge fallen. Die Hände fühlen sich auf jeden Fall nicht locker an.

Selbst zum äußerst virtuosen Klavierspiel braucht man keine langen Finger. Und ohne Arzt zu sein würde ich behaupten, dass als Maßnahme gegen die Versteifungen Klavierspiel wohl eher förderlich sein wird. Also ran an die Tasten.

 

[brennbaer]

Naja, ein professioneller KL, der einem der wenigen Schüler, bei dem tatsächlich Hopfen und Malz völlig verloren wäre, trotzdem das Geld aus der Tasche zieht, wäre doch ein arger Lump und würde die Bezeichnung Lehrer nicht verdienen, und das "professionell" schon mal gar nicht.
Was ich so aus diversen Beiträgen herauslese, haben die Leute doch eher Probleme, Stunden zu erhalten, weil die besseren KL ziemlich ausgebucht sind.
Viele KL nehmen anscheinend sogar überhaupt keine Schüler mehr auf, weil sie ausgebucht sind.
Ich gehe davon aus, dass so einer es nicht nötig hat, Dir unzählige Stunden aufs Auge zu drücken, wenn er Dich von vorneherein als hoffnungslosen Fall ansieht.
Dafür dürfte ihm die Zeit zu schade sein, weil es ihm ja sicherlich auch keinen Spaß machen würde, wenn er stattdessen in derselben Zeit einen begabten Schüler unterrichten könnte.
Von daher würde ich mir in dieser Beziehung keinen Kopf machen.
Ich würde mich einfach nach einem guten KL in der Nähe umhören und mit ihm genau die Fragen und Bedenken, die Du hier geäußert hast, besprechen.

 

[Tyr]

Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Dass deine Finger unbeweglich sind ist doch klar. Sie hatten ja bisher keinen Grund dazu flexibler zu sein. Wenn ich nicht regelmäßig Sport betreibe baut mein Körper auch ab, weil er für die Ansprüche die an ihn gestellt werden wenn man nichts tut, nicht soviel Muskelmasse und Ausdauer gebraucht wird. ;)

 

[Öökoonä]

Danke für eure Antworten. Na, dann geh ichs mal an ;)

 

[Peter]

Guter Plan!

 

[rolf]

Danke für eure Antworten. Na, dann geh ichs mal an ;)

das ist schön!

- - - und nachdem du diesen Schritt zumindest gedanklich gewagt hast, bist du gefestigt genug, ein paar rauere Worte zu deinem ersten Beitrag auszuhalten:

Mir kam dann die Idee, das alles mal einem professionellen Klavierlehrer zu sagen und den mal einschätzen lassen, ob ich das überhaupt könnte.. bevor ich mir jetzt ein Piano besorge und dann feststelle, ich vergesse die Töne

abgesehen von der Frage, wie du bei massivster Vergesslichkeit feststellen willst, ob du was vergessen hast, könntest du hierin einen positiven Aspekt erblicken: waren die Töne scheußlich, ist es von Vorteil, sie nicht in Erinnerung zu behalten

und meine Finger sind wie Briketts.

der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, die Heizperiode rückt näher: mit deinen Briketts wirst du besser als manch´ anderer über den Winter kommen

Aber der würde ja sicher sagen jaja klar geht das und wissen, dass aus mir nieee im Leben etwas wird,

aha, das wissen also schon alle beide, nämlich du selber und der Lehrer, bei dem du noch gar nicht warst und den du noch gar nicht kennst, nicht einmal gesehen hast - das ist natürlich ein Profiargument.
Ich stelle mir gerade vor, wie sämtliche Zweijährige dieses Planeten stinkend in ihren vollen Windeln hocken, jämmerlich neidisch die schon stubenreinen Vierjährigen begaffen und dabei denken "rabäh buhu aus mir wird nie was, das schaff ich nie mit dem Töpfchen" und dann aus lauter Zukunfstmelancholie noch mal kraftvoll würzig in die schon volle Windel äpfeln - der Häuserbau wird künftig billiger, da man keine sanitären Einrichtungen mehr benötigen wird, die Gärten werden mittels des Windelinhalts gedüngt und die Windelhersteller werden mächtiger als die Autoindustrie
Ergo: die weinerlich-schlaffe das-pack-ich-eh-nicht-Haltung, um schon vor dem ersten Versuch aufgeben und jammern zu können, ist keine optimale Startposition (nicht mal für die Stubenreinheit)

aber je mehr Stunden ich nehme, desto mehr Geld verdient er ja damit an mir.

oho, da liegt der Hase im Pfeffer tja weißt du, je länger du Nahrungsmittel kaufst, umso mehr verdienen Supermärkte, Bäcker, Metzger etc. an dir - was könnte da helfen? Heureka: red´ dir ein ich-schaff-das-nie-mit-der-Verdauung und hör auf zu essen! Das spart!!

ok, wenn du Humor hast, wirst du schmunzeln - wenn nicht, wird das Wasser trotzdem weiterhin bergab fließen

 

[Rheinkultur]

Selbst zum äußerst virtuosen Klavierspiel braucht man keine langen Finger.

Er war für seine extrem kleine Hand bekannt:



In diesem Sinne frohes Schaffen!

LG von Rheinkultur

 

[hyp408]

Er war für seine extrem kleine Hand bekannt:
[

Lasst Euch nicht verarschen ...aus sicherer Quelle weiss ich, dass Rachmaninovs Hände von der Daumenwurzel bis zur Spitze des kleinen Fingers genau 86 cm lang waren ... er konnte also locker 3 Oktaven greifen ...

 

[Rheinkultur]

Lasst Euch nicht verarschen ...aus sicherer Quelle weiss ich, dass Rachmaninovs Hände von der Daumenwurzel bis zur Spitze des kleinen Fingers genau 86 cm lang waren ... er konnte also locker 3 Oktaven greifen ...

Ich meinte Hofmann, nicht Rachmaninov. Ersterer hat eine Spezialklaviatur für sich entwickelt, letzterer hatte allerdings wirklich eine sehr große Hand und konnte vieles locker greifen, das andere nur arpeggieren konnten.

LG von Rheinkultur

 

[Boogieoma]

Peter hat u.a. mich gemeint, ich kann rechts noch nicht mal eine Oktave und links nur mit großer Mühe greifen. Ich habe trotzdem vor 7 Jahren angefangen Klavierspielen zu lernen. Meine Klavierlehrerin hat mir anfangs mit den Fingersaetzen geholfen. Inzwischen klappt es auch gut alleine. Ich habe sehr viel Freude am Klavierspielen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche nach einer Klavierlehrer/in und viel Spaß

 

[Barratt]

kleine Finger

Schau Dir auf YT mal die ganzen vierjährigen Asiaten an, was die so alles spielen können.



Das Video sollte nur als Beleg dienen, dass man trotz definitiv kleiner Hände ein bisschen was auf die Tasten bringen KANN.

 

[agraffentoni]

...aus sicherer Quelle ...von der Daumenwurzel bis zur Spitze des kleinen Fingers genau 86 cm lang waren ...

demnächst stehen Inch in einer anderen Quelle...

 

[EMoll]

Wie alt bist du denn, wenn ich das so fragen darf?

Ich bin sehr klein (1,55m), habe dementsprechend kleine Finger. Mein Exfreund ist Gitarrist, er hat mir mal ein bisschen beigebracht ganz einfache Sachen auf der Gitarre zu spielen, aber es war dann doch immer das Problem, dass ich die Finger nicht wirklich auseinander bekommen habe und die Finger recht unbeweglich sind.

Das sind fast immer Probleme mit der Motorik und nicht mit der Anatomie. Franz Schubert war 1,56m groß, Evard Grieg 1,52m und Mozart 1,61m. Und die konnten alle ganz passabel Klavier spielen.

Und dazu kommt, dass ich zwar an sich auch gern singe, aber die Melodie, sobald sie auf den Lippen ist, nicht mehr im Hirn ist.. Also wie erklär ich das am besten. Ich hab das Lied komplett im Kopf, aber sobald ich das anfange nachzusingen, erinnert mich dieser und jener Ton an ein anderes Lied und ich könnte an der Stelle dann mit dem anderen Lied weitermachen und weiß dann gar nicht mehr, wie das eigentliche Lied ging.

Das ist jetzt nichts besonderes, du hast ein schlechtes musikalisches Gedächtnis. Kein Drama, so geht es den meisten Menschen, die nie musikalischen Unterricht hatten. Beim Klavierspielen ist das aber auch kein grundsätzliches Problem, es gibt ja Noten.

Ob es sich für dich lohnt, anzufangen, ist schwer zu sagen. Es kommt auf deine Ziele an, wo möchtest du denn hin?

 

[Kleiner Ludo]

Naja, ein professioneller KL, der einem der wenigen Schüler, bei dem tatsächlich Hopfen und Malz völlig verloren wäre, trotzdem das Geld aus der Tasche zieht, wäre doch ein arger Lump...

Nach dieser Definition waren/wären alle meine KLs Lumpen.

 

[saugferkel]

Nach dieser Definition waren/wären alle meine KLs Lumpen.

Du bist wieder überdosiert selbstkritisch.