Yamaha C3 Conservatory 20J alt - gibts da Zweifel ?

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Rubato

Guest
Hallo,

nach längerer Suche bin ich (fast schon) entschlossen, das folgende Angebot eines mir vertrauten Klavierhändlers anzunehmen:

C3 Conservatory, ca. 21J alt, aus Privathaushalt, schwarz, Lack noch sehr gut außer im Bereich des Notenpultes, dort etwas stärkere Abnutzung sichtbar, Preis um 9900T€ (inkl. Lieferung, 5J Garantie, Stimmung etc.).
Keine Generalüberholung, kein Austausch von Saiten oder Mechanikteilen, etc., es wurden nur die Hammerköpfe abgezogen und neu intoniert und reguliert.

Habe das Instrument angespielt, gefällt mir soweit gut. Einige wenige Töne im Diskant etwas grell, kann man sicher noch was dran machen (?). Einziger Punkt ist die Spielart, die zwar präzise aber im Vergleich zu meinem bisherigen Klavier doch sehr leichtgängig scheint - nicht unangenehm, aber ungewohnt.

Zur Absicherung meiner Kaufentscheidung folgende Fragen:

- Gibt es irgendwelche Punkte, die generell gegen einen C3 Conservatory in diesem Alter sprechen (z.B. Yamaha-Instrumente waren damals noch nicht vergleichbar mit heutiger Qualität oder so) ?

- Ist die leichtere Spielart ein Problem (soweit ich weiß, bestehen Profis eher auf einem schwererem Anschlag ?) ?

- Ist das Angebot (Preis/Leistung) so ok ?

- Ist zu erwarten, daß in den nächsten Jahren größere Überholungen (Saitentausch o.ä.) notwendig werden (der Händler verneint dieses) ?

Für Eure Rückmeldungen bin ich sehr dankbar (ich merke grade, wenns wirklich Ernst wird, ist die Entscheidung doc nicht so leicht) !

Gruß
Rubato
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Macht. Er. Dich. An? Kannst Du an nichts anderes mehr denken? Dann schlag zu.

Es sei denn: Du willst auf vielen Bühnen auftreten. Dann wäre ein nicht gar so leichtgängiger F. sicher besser. Aber vielleicht ist nur Dein Klavier ultrazäh?
 
Klingt nach was gutem, Rubato.

Zu deinen Fragen:
- Yamaha-Qualität war auch vor 21 Jahren schon gut. Kann man nehmen.
- Die leichte Spielart ist kein Weltuntergang, ggf. lässt sie sich auch noch modifizieren. Manchmal ist bei Yamaha-Flügeln die Spielart zickig. Wenn das nicht der Fall ist, umso besser. Aber selbst wenn - auch das kriegt man wieder hin.
- Das Angebot erscheint mir fair.
- Was an größeren Überholungen notwendig wird, hängt vom Nutzungsausmaß ab. Bei sanfter bis mäßiger Nutzung halten abgezogene Hämmer Jahrzehnte bis ewig. Bei intensivem Spielen ca. 5-10 Jahre. Saitentausch als Notwendigkeit ist unter normalen Umständen auf lange Sicht nicht zu erwarten.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Falls er dir gut gefällt, würde ich ihn auf jeden Fall nehmen. 9000 ist für einen 21 Jahre alten, gut erhaltenen C3 beim Privatkauf schon ein ordentlicher Preis, bei nem Händler ist das, meiner Meinung nach, ein sehr gutes Angebot.

Alles Liebe
 
Ich denke der Preis ist mehr als fair. Ich würde eher mal nachfragen, warum er so günstig ist. Hast Du das schon ausgehandelt, oder wird das Instrument direkt so angeboten? Weißt Du was über den Vorbesitzer?
Ein 21 Jahre alter C3 Conservatory ist noch längst nicht alt, sondern eher gerade gut eingespielt. ;) Es sei denn, er wurde in den letzten Jahren irgendwie richtig schlecht behandelt. Man muss kein Yamaha Freund sein, das ist Geschmackssache, aber über die Verarbeitungsqualität und die Robustheit gerade der C-Flügel braucht man denke ich nicht diskutieren, das sind unverwüstliche Arbeitstiere. Das wird Dir jeder Klavierbauer bestätigen. Wenn Du das Geld hast und dich auf ihm wohlfühlst, nimm ihn!
Ich habe vor kurzem in Frankfurt auf einem 20 Jahre alten C3 gespielt und war echt begeistert. Habe leider zu lange gezögert, da war er schon weg. Der sollte aber 14.000 kosten. Mir ist dann noch ein viel Günstigerer über den Weg gelaufen, der ist fast 40 Jahre alt, den hab ich dann genommen :D. Das Spielwerk ist noch wie neu, völlig gleichmäßig und "stramm" wie am ersten Tag. Muss aber auch zugeben, dass ich ein wenig über die Historie des Instruments bescheid wußte und er nicht soo viel bespielt wurde in den 40 Jahren. Die Sache lief ein wenig über Insiderinformationen. Was Klang und Intonierung angeht, da werde ich aber wohl noch ein wenig hineinstecken müssen.

Cheers,

Wolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten !

Ich würde eher mal nachfragen, warum er so günstig ist. Hast Du das schon ausgehandelt, oder wird das Instrument direkt so angeboten? Weißt Du was über den Vorbesitzer?

Über die Historie weiß ich nur, daß es eben ein Privathaushalt hier im Umkreis war. Der Besitzer ist wohl verstorben, und die Kinder haben den Flügel dann dem Händler angeboten. Ich werde nochmal genauer nachfragen.

Tatsache ist aber, daß der Händler wirklich praktisch nichts an Arbeit hineingesteckt hat (außer Hämmer abziehen, stimmen und regulieren), und der Händler ist hier ziemlich angesehen (habe selbst schon mein Digi da gekauft und immer besten Service erhalten), so daß ich keine versteckten Fallen erwarte.

Ich gehe davon aus, daß man das Instrument vielleicht noch weiter optimieren könnte, wenn man "richtig loslegt", und werde das auch nochmal andiskutieren. Frage:

Was wären denn Dinge, die man bei einem Instrument dieses Alters ins Auge fassen würde, z.B.

- neue Hämmer statt abgezogene - bringt das was ?
- Saitenwechsel (ist lt. Pianocandle aber wohl eher unnötig)
- Wechsel der Befilzung etc. wäre wohl nur bei Mechanikproblemen angezeigt?

Der Preis ist übrigens noch nicht endverhandelt, aber ich glaube nicht, daß man da noch sehr weit unter den genannten Preis runterkommt (muß dann auch nicht sein).

Gruß
Rubato
 
Was wären denn Dinge, die man bei einem Instrument dieses Alters ins Auge fassen würde, z.B.

- neue Hämmer statt abgezogene - bringt das was ?
- Saitenwechsel (ist lt. Pianocandle aber wohl eher unnötig)
- Wechsel der Befilzung etc. wäre wohl nur bei Mechanikproblemen angezeigt?
M.E. nichts von alledem.

aber ich glaube nicht, daß man da noch sehr weit unter den genannten Preis runterkommt (muß dann auch nicht sein
Nee, dat muss nich. Lass die "good vibes" an dem Instrument.
 
Ich gehe davon aus, daß man das Instrument vielleicht noch weiter optimieren könnte, wenn man "richtig loslegt", und werde das auch nochmal andiskutieren. Frage:

Was wären denn Dinge, die man bei einem Instrument dieses Alters ins Auge fassen würde, z.B.

- neue Hämmer statt abgezogene - bringt das was ?
- Saitenwechsel (ist lt. Pianocandle aber wohl eher unnötig)
- Wechsel der Befilzung etc. wäre wohl nur bei Mechanikproblemen angezeigt?

Der Preis ist übrigens noch nicht endverhandelt, aber ich glaube nicht, daß man da noch sehr weit unter den genannten Preis runterkommt (muß dann auch nicht sein).
Also für mich klingt das nach einem absoluten Schnäppchen. Was willst Du denn an einem Flügel mit dieser Vergangenheit noch optimieren?????
Der ist doch quasi neu! Mein Gott, wenn er Dir gefällt und Du Dich beim Spielen wohlfühlst, dann wirst Du nichts "günstigeres" bekommen. Wenn er nicht wirklich jeden Tag 8h bespielt wird, braucht ein Flügel lange, bis er runtergespielt ist.
Fischerman hat völlig recht!

Cheers,

Wolf
 
Hallo Rubato,
zum Preis und zu den technisch überprüfbaren Dingen kann ich Dir nichts sagen.

Ein paar andere Dinge gibt es jedoch zu bedenken, die bei einer Entscheidung den Ausschlag geben können, wenn alles andere geklärt ist:
  • Du vertraust dem Klavierbauer?
  • Du hast ein gutes Gefühl bei dem Flügel?
  • Du kannst Dir den Flügel leisten?
Wie man in Deinen Beiträgen lesen kann, spricht alles dafür. Also vermute ich, dass wir Dich bald beglückwünschen können.

Grüße
Thomas
 
Volle Unterstützung für fishermans Statement, Rubato.
Die Optimierungsmöglichkeiten sind bei Yamaha-Flügeln weitestgehend ab Werk "eingebaut" und lassen sich mit entsprechender Liebe zum Detail herauskitzeln. Wenn man möchte. Macht Yamaha selbst ja auch - aber wohl vorwiegend bis ausschließlich bei den Instrumenten der S-Klasse (S-4, S-6, CF-III S)

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Thomas hat da ein paar sehr interessante Gedanken gepostet!
 


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