Zu viel üben

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Ohne von vorn herein etwas zu sagen frage ich euch nun:
wie geht es euch beim Üben
seid ihr auch manchmal einfach nicht mehr zu stoppen
tun euch manchmal die Finger vom Üben weh
und wenn ja was macht ihr dagegen

ich bin gespannt was ihr schreibt!

Marietta
 
Finger tun mir nie weh.
Eher der Rücken, manchmal die Unterarme. Für den Rücken habe ich Übungen, das hab ich im Griff.
Für die Unterarme ist es nicht wirklich Schmerz, es ist eher wie Muskelkater. Da dehne, entspanne und salbe (Tigerbalsam, Bienengift) ich, dann ist wieder gut.

Meine beste Waffe gegen Beschwerden ist: Mich sehr gut zu kennen und aufzuhören, bevor es beginnt. Dann etwas pausieren (30' E-Mails checken, Abwasch, Büro), dann weiter.

Das klappt recht gut. Muss aber sagen dass ich natürlich generell sehr viel mehr übe und spiele als der Hobbspieler. Bin also sicher auch von der Hardware (Rücken, Arme, Schultern, Hände) besser in Form als jemand, der/die täglich 30' spielt.
 
zu viel üben / viele Schmerzen

Für den Rücken habe ich Übungen, das hab ich im Griff.

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Hallo thepianist73,

kannst Du mir mailen, welche Übungen Du ausführst.

Habe schon seit Jahren, Nacken/Schulter/Rückenschmerzen

Gruß

Norbert aus Ffm
 
Wieso denn mailen? Die Tipps kann man doch hier reinschreiben. Würde mich auch interessieren.
 
Das sind ganz normale Rücken-, Rumpf- und Bauchmuskulatur-Übungen, die man auch in der Physiotherapie lernt oder im Rückenturnen. Habe mir früher im Sport etwas den Rücken beeinträchtigt.

Im Wesentlichen: Kräftigen - Stabilisieren - Beweglich halten
 
Ich habe nie Beschwerden, wenn ich viel uebe. Zu viel ueben kenne ich gar nicht, zu viel ist es nur, wenn man dadurch schlechter wird oder Schmerzen bekommt.
 
Schmerzen beim Üben sind immer ein Warnsignal, das man ernstnehmen sollte.

Sie kommen aber nicht vom zu vielen Üben, sondern vom falschen Üben. Wenn man sich beim Spielen verkrampft, ist die immer die Gefahr von Zerrungen etc. da, und das tut dann natürlich auch weh. Wenn sowas vorkommt, auf jerden Fall erstmal eine Pause einlegen und dann ganz bewußt auf Lockerheit beim Spielen achten, Spieltempo (und Lautstärke) drastisch reduzieren!
 
Zum Thema Rücken:
Damit habe/ hatte ich auch immer Probleme. Allerdings lernte ich neulich vom Herrn Feuchtwanger, dass dies daher kommt, dass sehr sehr viele Pianisten zu hoch sitzen.
Ihr könnt es einfach mal ausprobieren und den Hocker ein ganzes Stück runterdrehen. Das ist am Anfang sehr komisch, aber ich habe mich ganz schnell daran gewöhnt und meinem Rücken geht es dadurch besser.

Zu viel Üben, bis die Finger weh tun:
Meine Finger taten noch nie weh, nur das Handgelenk und der Unterarm, wenn ich längere Zeit schwierige Sachen spiele.
Das kommt von einer (genaugenommen zwei) alten Geschichten, die eigentlich ausgeheilt sein sollten.
Und natürlich ist auch meine Technik schuld (ich kann (noch) nicht richtig locker spielen und bin dauernd verkrampft).

Dazu hat der Feuchtwanger auch noch etwas gesagt: Man muss so locker sein, dass man 24 Stunden durchspielen kann.

lg
 
Zum Thema Hände:

Ich "schüttel" mir die Hände immer aus, wenn sie verkrampfen. Den Arm einfach stillhalten, und ungleichmäßig vor- und rückwärtsschütteln, aus dem Handgelenk, und nicht aus dem ganzen Arm.
Hilft bei mir bestens :p
 
Schmerz

Das thema ist noch aktuell in einem anderen Thread über Rückenschmerzen

Mein Stichwort: KLavierbankrodeo

Vielleicht kann ein Admin das mal verlinken, ich habe bisher noch nicht verlinkt und muss es mal ausprobieren
 
Hm, wenn bei euch die Finger verkrampfen, dann macht ihr was falsch :P

Dann doch lieber die Passage langsamer üben...
 

Ich hab leider seit ca. 2 Jahren schon Probleme mit meinen Handgelenken und durfte fast ein Jahr lang gerade mal 10 min. am Stück spielen, dann eine Stunde Pause, 10 min. spielen, etc.
Sowohl auf dem Klavier und auf der Geige musste ich meine Technik umlernen und auch Muskelaufbau machen, d.h. vor allem Arm-, und Schultertraining. Was auch hilft, ist Schulter-, Nacken- und Unterarmmuskulatur zu dehnen. Ausserdem hilft mir auch, regelmässig Sport zu machen. Also mind. 1 - 2 mal die Woche Joggen gehen. Zusätzlich habe ich noch Physiotherapie, in welcher mir die Physiotherapeutin vor allem die verspannten Muskeln lockert, da meine Muskeln sozusagen Knoten bilden und damit sowohl Sehnen als auch Blutgefässe, etc. abdrücken --> das schmerzt ziemlich und ich hab immer kalte Hände.
Jetzt habe ich einen strengen Übungsplan, den ich einhalten sollte, allerdings bin ich manchmal auch zu enthusiastisch und spiele einfach durch, bis meine Hände so weh machen, dass es nicht mehr geht. Na ja, aber mein Übungsplan sieht in etwa so aus:
5 min. Aufwärmübungen (Rücken-, Bauchmuskulatur etc. aktivieren, Übungen um die Hände aufzuwärmen, etc.)
20 - 25 min. langsames einspielen, Improvisation, etc.
5 min. Ausgleichsübungen, Dehnen, etc.
20 - 25 min. Arbeit am Instrument, schwierigere Stücke
5. min. Ausgleichsübungen
20 - 25 min. Arbeit am Instrument wieder etwas einfachere Stücke, Improvisation
danach Dehnen, grosse Bewegungen, etc.
Eigentlich ist der Plan auch von dem her nicht schlecht, weil man sich ja auch nicht irgendwie 2 Stunden lang voll konzentrieren kann (ich jedenfalls nicht). Dann kann man zwischendurch wieder etwas den Kopf frei machen, sich bewegen,...
Aber einfach ist es nicht, immer auf die Uhr schauen zu müssen.
Trotzdem hilft es und ich kann seither wieder richtig üben :D
 
4 stunden üben am stück sind für mich kein problem, und wäre ich nicht eine pflanze - wie alle anderen menschen auch - und müsste kein wasser aufnehmen, könnte ich auch 10 stunden , ohne schmerzen in den fingern o.Ä.

seltenst passierts dass mein rücken verspannt, das hat aber wohl eher psychologische gründe ...
 
Also ich hatte anfangs mal Schmerzen im linken Handgelenk. Mit einer guten Salbe und 2 Tage kein Klavierspielen ging es wieder. Da ich noch Anfänger bin komme ich über tägliche 45 Minuten üben selten raus, da ich auch nicht 1000x dieselben Übungsstücke spielen will. Rückenschmerzen habe ich zum Glück nicht und kleine Pausen zwischendrin kommen oft mal zustande.
 
Hallo,
Schmerzen sind immer ein Zeichen, das etwas nicht stimmt.
Dein Körper gibt Dir eine unmittelbare Rückmeldung darüber, dass Du
etwa machst, was ihm nicht gut tut.
Es gibt hier keine pauschalen Rezepte.
Man muss sich dem erst nähern:
Wie lange spielst Du schon?
Was für Repertoire spielst Du?
Wann treten die Schmerzen auf?

Die Salbe mildert nur die Schmerzen, beseitigt aber nicht die Ursache.
Guter Rat ist das Beste.

Beste Grüße
Claudius
 
Ich bin auch der Meinung, dass Schmerzen immer ein Warnsignal sind dafür, dass irgendetwas nicht stimmt beim Spielen.
Ich höre dann immer auf, versuche mich zu entspannen und zu eruieren, woher die Schmerzen kommen. Über Schmerzen hinweg zu spielen ist in meinen Augen schon grob fahrlässig gegenüber dem Körper. Und es führt zu noch mehr Verspannung.

Persönlich bin ich der Meinung, dass Üben nur so lange sinnvoll ist, wie man es mit voller Konzentration tut.
Manches braucht einfach Zeit, um sich zu setzen, und das sollte man dann auch nicht forcieren.
2 Stunden konzentriertes und sorgfältiges Üben bringt meiner Meinung nach viel mehr als 4 Stunden klimpern.
Viel besser als lange Zeit am Stück zu üben, finde ich das Verteilen des Übepensums über den Tag, sofern das möglich ist.
Der Rücken mag kein langes Sitzen. Der Mensch ist mehr für Bewegung gemacht als für statische Positionen. Man könnte auch sagen, langes Üben ist verharren in einer Zwangshaltung für den Körper.
Auch ich machte jeden Tag ein Programm Rückenschule, um mich fit zu halten und den Rücken vor Fehl- und Überlastung zu schützen.
 
ein paar krasse Gedanken

"zu viel üben" gibt es nicht - man kann gar nicht genug üben, will sagen, wer das mal angefangen hat, ist zu "lebenslänglich" verurteilt!

falsches üben gibt es - das ist lästig, wenn es sich eingeschlichen hat, und sollte mit kundiger Hilfe beseitigt werden.

abzüglich von Pausen zwischendurch ist es möglich, 10 (in Worten: zehn) Stunden am Tag Klavier zu spielen, zu üben, zu proben, zu probieren, und das auch mit hochvirtuosen Stücken.

anfangs hat man Probleme - aber beispielsweise Ausdauer wird man nur durch Ausdauertraining erwerben! Hier muss jeder selbst wissen, was und wie viel er am Klavier machen will! aber: wenn das weniger ist, als bei professionellen Musikern, dann sollte man nicht greinen, wenn mal was weh tut und man sollte auch nicht greinen, wenn man nicht dieselbe Ausdauer und Belastungsfähigkeit hat. Mit anderen Worten: wer für sein Hobby ein oder zwei Stunden täglich im Schnitt veranschlagt, der kann nicht erwarten, motorisch und körperlich bei fordernden Stücken ebenso locker und mühelos zu spielen wie derjenige, der das viele Stunden lang täglich trainiert.

üben muss jeder und das tut auch jeder - Unterschiede gibt es nur in der Wahrnehmung (z.B. das üben mehr als proben wahrnehmen) und in der Effizienz, und letztere ist abhängig vom schon vorhandenen Können (welches eo ipso sinvoll üben zu können einschließt)

Wilhelm Backhaus: "wer übt, hat´s nötig" - stimmt, und gilt für alle, auch für Herrn Backhaus, der das selber bestätigt hatte :)

Gruß (und Schelte erwartend),
Rolf
 
kann auf manche zutreffen, auf andere nicht....
von so einer pauschalisierung halte ich nix.

ich bin auch nach 4 stunden üben noch voll bei der sache......
 
scherzando!!!!

oh Wonne!!

es gibt keinen schöneren Beruf, als Musiker, vornehmlich Pianist!!

drei Stunden üben recte arbeiten genügen!!! Hurra!!! - da bleiben je Tag ganze einundzwanzig Stunden Freizeit übrig!!! Zieht man von diesen acht ab fürs schlafen, so bleiben täglich dreizehn Stunden Freizeit pro Tag!!!

Bei allen Göttern: da hatte man als Pennäler weniger Freizeit :D:D:D

amüsierte Grüße, Rolf
 

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