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Liebe Clavio-Gemeinde!
Ich bin neu hier, bzw. war bisher nur lesend beteiligt. Habe im Clavio-Forum schon sehr viele nützliche Infos und Anregungen gefunden zu … so ziemlich allem. Vielen Dank schon mal dafür !
Folgendes Problem hat sich aufgetan:
Vor einigen Wochen habe ich mir endlich ein eigenes Klavier gegönnt (Yamaha YUS1 Silent – kein Rolls Royce aber ein exzellenter Wagen der oberen Mittelklasse ;) ). Es macht mir große Freude, ich liebe seinen Klang.
Aber: Ich bin völlig verwirrt, weil meine Übegewohnheiten durcheinandergeraten sind.
(Die Rubrik "Klavier/Keyboard kaufen" scheint mir an meinem Problem am nächsten dran)
Zur Vorgeschichte: Hatte bis zum 19. Lebensjahr ca. 10 Jahre klassisch Klavierunterricht (damals zuhause akustisches Klavier), war gar nicht so schlecht, zum Profi werden hat noch viel gefehlt, aber ich konnte schon einiges. Dann (nichtmusikalisches) Studium und über 10 Jahre Pause bzw. kein ernsthaftes Üben (habe Keyboard in Rockbands gespielt – zum Spass eben). Zuhause hatte ich in dieser Zeit ein einfaches E-Piano mit mittelmäßiger aber immerhin gewichteter Tastatur.
Vor gut 3 Jahren habe ich wieder angefangen systematisch zu üben. Über Blues und Soul habe ich mich langsam an den ernsthafteren Jazz herangetastet und seitdem viel mit Playalongs geübt. Spiele auch in (Amateur-)Jazzbands mit gelegentlichen Auftritten. Klassik spiele ich fast nicht und wenn, dann nur aufgewärmtes von früher. Vor knapp 2 Jahren habe ich mir ein besseres Stage-Piano gegönnt (Roland RD700GX mit Supernatural-Erweiterung). Das hat viel verändert. Es hat nach meinem Geschmack einen (über Kopfhörer) grandiosen Flügelklang und eine für ein Digi sehr edle Tastatur mit kernigem Anschlag, der für mich an ein realistisches Klavier- oder Flügel-Feeling relativ nahe ran kommt. Mittlerweile übe ich ca. 2 Stunden täglich und eigentlich ausschließlich über Kopfhörer (weil meist spät abends).
Und jetzt das YUS1-Silent, da ich in eine größere Wohnung gezogen bin (für einen Flügel leider trotzdem zu klein) und weil ich meinen Nachwuchs nicht nur mit Musik aus der Dose aufwachsen lassen will. Silent war mir eigentlich gar nicht so wichtig, weil ich ja das Roland habe und wegen der Jazz-Gigs auch weiterhin was Tragbares brauche. Aber es war ein günstiges Angebot und ich dachte: Auf der realen YUS1-Tastatur mit Silent üben ist für die Anschlagsbildung vielleicht besser als auf dem Digi. Außerdem wohne ich in einer Mietwohnung und kann sowieso nicht ständig akustisch üben.
Jetzt gefällt mit der Yamaha Silent-Sound und die Abstimmung von Tastatur und Klang nicht gut. YUS1 akustisch und mit Silent sind 2 völlig verschiedene Instrumente, auch wenn's die gleiche Tastatur ist. Das wundert mich selbst gar nicht so sehr, aber dass der Unterschied so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Ist mir beim Testen nicht so stark aufgefallen. Auf dem YUS1 mit Kopfhörern zu Üben macht eigentlich keinen Spaß. Habe mich schon öfter eine Weile gequält und dann doch wieder zum Roland-Digi gewechselt (da läufts dann besser...).
Oder: Habe ich mir durch 15 Jahre Digitalpiano den Anschlag verdorben und muss mich jetzt erst wieder quälen?
Wenn ich akustisch spiele, finde ich den Anschlag beim YUS1 genau richtig, sogar einen minimalen Tick zu leicht, aber insgesamt wunderbar. Mit Kopfhörern muss ich ganz schön reinhauen um zum Ziel zu kommen (trotz weit aufgedrehtem Volume-Regler... ich bin auch nicht hörgeschädigt). Am deutlichsten merke ich das beim Improvisieren und wenn ich Etuden spiele (Schule der Geläufigkeit und die leichteren der Brahms'schen 51 Übungen).
Meine Frage: Mache ich was falsch? Muss ich mich nach 15 Jahren Digi tatsächlich erst wieder längerfristig an eine reale Tastatur mit Mechanik und Hämmern dahinter gewöhnen. Die Editiermöglichkeiten des aktuellen Silent-Moduls habe ich durchprobiert, das hat nicht viel geholfen. Oder muss ich mich wie die meisten damit abfinden, eben nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit ungehemmt Krach machen zu können und die Unzulänglichkeiten von Silent-Klavieren (auch wenn's von Yamaha ist) und Stage-Pianos (obwohl ich mein Roland immer noch innig liebe) einfach in Kauf nehmen?
Wenn jemand Antworten oder Erfahrungen mit dem Problem hat, bin ich dankbar für Infos.
Soweit...
Grüße
Stefan
Ich bin neu hier, bzw. war bisher nur lesend beteiligt. Habe im Clavio-Forum schon sehr viele nützliche Infos und Anregungen gefunden zu … so ziemlich allem. Vielen Dank schon mal dafür !
Folgendes Problem hat sich aufgetan:
Vor einigen Wochen habe ich mir endlich ein eigenes Klavier gegönnt (Yamaha YUS1 Silent – kein Rolls Royce aber ein exzellenter Wagen der oberen Mittelklasse ;) ). Es macht mir große Freude, ich liebe seinen Klang.
Aber: Ich bin völlig verwirrt, weil meine Übegewohnheiten durcheinandergeraten sind.
(Die Rubrik "Klavier/Keyboard kaufen" scheint mir an meinem Problem am nächsten dran)
Zur Vorgeschichte: Hatte bis zum 19. Lebensjahr ca. 10 Jahre klassisch Klavierunterricht (damals zuhause akustisches Klavier), war gar nicht so schlecht, zum Profi werden hat noch viel gefehlt, aber ich konnte schon einiges. Dann (nichtmusikalisches) Studium und über 10 Jahre Pause bzw. kein ernsthaftes Üben (habe Keyboard in Rockbands gespielt – zum Spass eben). Zuhause hatte ich in dieser Zeit ein einfaches E-Piano mit mittelmäßiger aber immerhin gewichteter Tastatur.
Vor gut 3 Jahren habe ich wieder angefangen systematisch zu üben. Über Blues und Soul habe ich mich langsam an den ernsthafteren Jazz herangetastet und seitdem viel mit Playalongs geübt. Spiele auch in (Amateur-)Jazzbands mit gelegentlichen Auftritten. Klassik spiele ich fast nicht und wenn, dann nur aufgewärmtes von früher. Vor knapp 2 Jahren habe ich mir ein besseres Stage-Piano gegönnt (Roland RD700GX mit Supernatural-Erweiterung). Das hat viel verändert. Es hat nach meinem Geschmack einen (über Kopfhörer) grandiosen Flügelklang und eine für ein Digi sehr edle Tastatur mit kernigem Anschlag, der für mich an ein realistisches Klavier- oder Flügel-Feeling relativ nahe ran kommt. Mittlerweile übe ich ca. 2 Stunden täglich und eigentlich ausschließlich über Kopfhörer (weil meist spät abends).
Und jetzt das YUS1-Silent, da ich in eine größere Wohnung gezogen bin (für einen Flügel leider trotzdem zu klein) und weil ich meinen Nachwuchs nicht nur mit Musik aus der Dose aufwachsen lassen will. Silent war mir eigentlich gar nicht so wichtig, weil ich ja das Roland habe und wegen der Jazz-Gigs auch weiterhin was Tragbares brauche. Aber es war ein günstiges Angebot und ich dachte: Auf der realen YUS1-Tastatur mit Silent üben ist für die Anschlagsbildung vielleicht besser als auf dem Digi. Außerdem wohne ich in einer Mietwohnung und kann sowieso nicht ständig akustisch üben.
Jetzt gefällt mit der Yamaha Silent-Sound und die Abstimmung von Tastatur und Klang nicht gut. YUS1 akustisch und mit Silent sind 2 völlig verschiedene Instrumente, auch wenn's die gleiche Tastatur ist. Das wundert mich selbst gar nicht so sehr, aber dass der Unterschied so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Ist mir beim Testen nicht so stark aufgefallen. Auf dem YUS1 mit Kopfhörern zu Üben macht eigentlich keinen Spaß. Habe mich schon öfter eine Weile gequält und dann doch wieder zum Roland-Digi gewechselt (da läufts dann besser...).
Oder: Habe ich mir durch 15 Jahre Digitalpiano den Anschlag verdorben und muss mich jetzt erst wieder quälen?
Wenn ich akustisch spiele, finde ich den Anschlag beim YUS1 genau richtig, sogar einen minimalen Tick zu leicht, aber insgesamt wunderbar. Mit Kopfhörern muss ich ganz schön reinhauen um zum Ziel zu kommen (trotz weit aufgedrehtem Volume-Regler... ich bin auch nicht hörgeschädigt). Am deutlichsten merke ich das beim Improvisieren und wenn ich Etuden spiele (Schule der Geläufigkeit und die leichteren der Brahms'schen 51 Übungen).
Meine Frage: Mache ich was falsch? Muss ich mich nach 15 Jahren Digi tatsächlich erst wieder längerfristig an eine reale Tastatur mit Mechanik und Hämmern dahinter gewöhnen. Die Editiermöglichkeiten des aktuellen Silent-Moduls habe ich durchprobiert, das hat nicht viel geholfen. Oder muss ich mich wie die meisten damit abfinden, eben nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit ungehemmt Krach machen zu können und die Unzulänglichkeiten von Silent-Klavieren (auch wenn's von Yamaha ist) und Stage-Pianos (obwohl ich mein Roland immer noch innig liebe) einfach in Kauf nehmen?
Wenn jemand Antworten oder Erfahrungen mit dem Problem hat, bin ich dankbar für Infos.
Soweit...
Grüße
Stefan