Yamaha YDP-140

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18. Apr. 2009
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Liebe Forumleser und -mitglieder,

vor einiger Zeit hatte ich hier eine Frage gestellt bezügl. Mieten eines (Digi)Klaviers. Inzwischen bin ich mit der Suche etwas fortgeschritten.
Aus logistischen Gründen kommt ein "richtiges" Klavier (leider!) momentan noch nicht in Frage.
Nun habe ich die Möglichkeit für 30.- pro Monat ein Digitalklavier zu mieten (kein Mietkauf!):
Yamaha YDP-140

Ich kenne mich bei digitalen Klavieren aber noch überhaupt nicht aus. Was sagt ihr zu diesem Yamaha?
Ich freue mich über alle Hinweise und Antworten!

Lieben Dank!
 
Warum mieten?
Wenn ich das richtig sehe, dann kostet das Ding neu keine 800,- Euro, wenn Du es zwei Jahre mietest, hättest Du also fast genausoviel ausgegeben, wie beim Kauf, hast aber immer noch kein Klavier.
Wenn Dir das Instrument gefällt und das Geld knapp ist, dann mache doch lieber eine Finanzierung über 12-36 Monate, da zahlst Du auch nicht mehr und das Instrument gehört irgendwann Dir.
 
Warum mieten?
Wenn ich das richtig sehe, dann kostet das Ding neu keine 800,- Euro, wenn Du es zwei Jahre mietest, hättest Du also fast genausoviel ausgegeben

Das stimmt, aber ich will erst mal für eine Zeit (2-6 Monate) ausprobieren, ob es sich überhaupt lohnt für mich, ein eigenes Instrument anzuschaffen: Ich bin Wiedereinsteiger nach einigen Jahren Pause. Außerdem weiß ich nicht, ob ich in einem Jahr noch in Deutschland bin, und will mir deshalb erst mal noch kein Instrument kaufen. Wenn ich nach ein paar Monaten merke, dass ich viel spiele und weiterhin regelmäßig spielen werde, und wenn ich weiß, wie es beruflich weitergeht, kann ich ja dann nochmal überlegen ob sich ein Kauf lohnt - und dann würde ich lieber ein gutes Instrument kaufen - die Miete ist erst mal nur eine Zwischenlösung.

Ist das YDP-140 ein Instrument, auf dem man "lustvoll" spielen kann, oder würde es mir von der Qualität her eher den Wiedereinstieg "verderben"? Von digitalen Klavieren habe ich keine Ahnung - habe früher immer auf richtigen Klavieren gespielt.

Wenn sonst noch jemand andere Ideen hat - ich bin für jeden Hinweis dankbar!
 
Lieben Dank für die Antwort. Aber leider kann ich momentan kein richtiges Klavier bei mir unterbringen.

Meine Situation ist folgende:
Ich habe einige Jahre nicht mehr gespielt, und möchte es nun gerne wieder ausprobieren - Ausgang ist offen: Vielleicht merke ich ja auch nach ein paar Monaten, dass ich nicht viel spiele und ein Klavier keinen Sinn macht? Bleibt abzuwarten. Da ich momentan beruflich in einer unsicheren Situation stecke, kann ich kein Klavier bei mir unterbringen (kleines Zimmer, mögliche Umzüge, ggf. auch ins Ausland). Deshalb möchte ich ein Instrument erst mal unverbindlich mieten.
Ein richtiges Klavier geht nur mit Silent-System (wg. Mitbewohnern/Nachbarn), allerdings habe ich bisher keines zur Miete gefunden (nur Mietkauf - und das entsprechend teuer). Das einzige, was ich bisher gefunden hatte (unverbindlich zur Miete) war ein digitales Klavier. Das wäre für mich eine Art Zwischenlösung um es mal auszuprobieren.

Deshalb: Ja, ich weiß, dass ein richtiges Klavier immer besser ist als ein digitales - aber das ist momentan leider keine praktikable Lösung. Soll ich denn ganz aufs Spielen verzichten, wenn ich momentan keine Möglichkeit für ein Klavier habe? Da muss es doch tragbare Alternativen geben?!

Freue mich über Hinweise...
 
Ausgang ist offen: Vielleicht merke ich ja auch nach ein paar Monaten, dass ich nicht viel spiele und ein Klavier keinen Sinn macht? Bleibt abzuwarten.

Vielleicht wirst du aber auch nur deshalb nicht viel spielen und der Funke nicht mehr überspringen, weil du es nur mit einer "Digitalkrücke" probierst statt mit einem echten Instrument. Ich verstehe aber deine Situation.

Hast du schon mal probiert, bei Klavierhäusern nachzufragen wegen Überäumen? Die haben dort oft Räume mit Klavier oder Flügel, die man stundenweise mieten kann. Hier in Wien sind die Spannweiten für die Raummiete relativ groß. Man findet Räume für 2.- EUR (mittelprächtiges Klavier), aber auch welche für 20.- EUR (guten Markenflügel) pro Stunde. Vielleicht wäre das eine Alternative für dich. Auf diese Weise könntest du auf einem echten Klavier spielen und auch so schauen, ob du wieder reinfindest.

Grüße von
Fips
 
Hallo Astronaute,

ich hab mir vor einigen Jahren ein Yamaha P130 Stage Piano zugelegt und hab's bisher nie bereut. Hab mittlerweile auch ein akustische Klavier, aber das Digi nutze ich immer noch, da ich auch Nachts problemlos spielen kann.

Und mein Motto lautet, "lieber am Digi spielen als gar nicht". Mir macht's auch am Digi Freude.

Also, ueberleg' nicht, miete oder kauf Dir ein Digi. Kannst ja eventl. auch mit ins Ausland nehmen. Mal kurz in die Ecke stellen etc. Einfach super so ein Ding.

Gruessle
Wolfgang
 
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Vielleicht wirst du aber auch nur deshalb nicht viel spielen und der Funke nicht mehr überspringen, weil du es nur mit einer "Digitalkrücke" probierst statt mit einem echten Instrument.

Das ist völliger Blödsinn. Digitalpianos sind erstens keine Krücken sondern vollwertige Musikinstrumente, die natürlich in der Klangnuancierung nicht an einen Flügel herankommen. Außerdem liegt es sowieso nicht am Instrument sondern an demjenigen, der spielt, ob er wieder Spaß daran hat oder nicht. Wenn es anders ist, dann spielt da kein Musiker sondern jemand, der sich an dem Instrument ergötzt (mit "Musiker" ist hier nicht der Beruf gemeint, sondern jemand, der den Drang hat, Musik zu machen).

Ich hatte für das erste Jahr nach meiner langen Pianopause ebenfalls ein Digitalpiano und ich bereue es keinen Moment lang. Mehr war zu der Zeit nicht möglich und das Kleinklavier, was ich inzwischen ebenfalls habe, war lediglich ein Glücksfall. Auf längere Sicht werde ich nicht auf einen eigenen Flügel verzichten wollen aber das kann noch ein oder zwei Jahre dauern. Anspruch und Werkzeug klaffen also bei mir sehr auseinander. Aber deswegen leidet meine Motivation nicht im geringsten und mich hindert diese Situation auch nicht daran, musikalisch weiter zu kommen.

Noch etwas zur Auswahl: Neuerdings habe ich bei meinem Digitalpiano das Gefühl, daß der "Tastenhub" (wie tief sie gedrückt werden können) zu groß ist und das es daran liegt, daß es ein wenig anstrengender zu spielen ist als z.B. ein durchschnittlicher Yamaha-Flügel. Ich glaube, bei aktuellen Instrumenten von namhaften Herstellern ist das wichtigste die Klaviatur und deswegen sollte man möglichst viele unterschiedliche Instrumente ausprobieren und auch mit akustischen Instrumenten vergleichen, um sich ein Bild zu machen, welche Klaviatur einem am besten liegt.
 
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Hallo Guendola,

ich würde es begrüßen, wenn du eine andere Meinung nicht gleich als "völligen Blödsinn" bezeichnen würdest. Fang deine Beiträge doch an mit "Ich sehe das etwas anders. Nämlich so: ..." o.ä.

Digitalpianos sind erstens keine Krücken sondern vollwertige Musikinstrumente, die natürlich in der Klangnuancierung nicht an einen Flügel herankommen.

Für mich sind Digitalpianos nun mal Geräte, die so tun als ob sie Instrumente seien. Das schmälert nicht ihren Nutzen in gewissen Situationen (Nachbarn, kein Platz oder Geld für eine richtiges Klavier etc.). Manchmal muss man eben Kompromisse machen. Aber in bezug auf die Lebendigkeit der Musik, die mit einem Digitalpiano gemacht werden kann, kann man diese Apparate überhaupt nicht mit einem echten Instrument vergleichen.

Außerdem liegt es sowieso nicht am Instrument sondern an demjenigen, der spielt, ob er wieder Spaß daran hat oder nicht. Wenn es anders ist, dann spielt da kein Musiker sondern jemand, der sich an dem Instrument ergötzt [...].

Dass die Qualität der Musik nicht nur vom Instrument, sondern auch vom Spieler abhängt, ist keine Frage. Aber die Grundvoraussetzung für gute Musik ist nun mal zunächst ein gutes Instrument. Man sollte den Unterschied in der emotionalen Wirkung von Digitalpiano und Klavier/Flügel nicht unterschätzen. Meine Erfahrung ist, dass es ein himmelweiter Unterschied ist. So viel nur nochmals zum Thema "Funke überspringen".

Grüße von
Fips
 
Für mich sind Digitalpianos nun mal Geräte, die so tun als ob sie Instrumente seien. Aber in Bezug auf die Lebendigkeit der Musik, die mit einem Digitalpiano gemacht werden kann, kann man diese Apparate überhaupt nicht mit einem echten Instrument vergleichen.
Da muß ich Dir nicht nur aus eigener Erfahrung widersprechen denn wenn das so wäre, würden nicht so viele Profimusiker ebenfalls ein Digitalpiano auf den Bühnen nutzen und darunter sind einige, die sich aufgrund ihres Ranges sehr wohl vom Konzertveranstalter Originalinstrumente reinstellen lassen könnten.
Gerade bei einem Konzert würde keiner dieser Künstler ein Instrument verwenden auf dem das Spielen keinen Spaß machte. Beispielsweise nutzte auch Ray Charles in den letzten Jahren ein, in ein Flügelgehäuse reingeschobenes DP anstelle der früheren Kombination Flügel und Rhodes E - Piano.
 
Das muss man aber sehr differenziert betrachten. In live-Situationen kann der gute Klang eines Flügels ohnehin nur sehr schwer übertragen werden. Zudem wird das Instrument sehr anfällig für Rückkopplungen, weil eine Abnahme mit Mikrofon nötig ist. Gerade im Kontext größerer Bands lässt sich bei einer Mikrofonabnahme kein guter Klang übertragen (Einsprechen anderer Instrumente auf die Mikrofone, Rückkopplung....). Man bekommt den Flügel nicht laut genug. Auf lauten Bühnen ist das Instrument dann für den Spieler zudem kaum hörbar, so dass der Flügel über den Monitor laufen muss und es schon hier zu Koppelproblemen kommen kann. Man wählt also hier den pragmatischen Weg, zudem hat man nicht den ganzen Ärger mit dem Klaviertransport sowie vor jedem Auftritt benötigter Stimmung.

Die Frage ist doch: wann hast Du das letzte Mal ein E-Piano beim Klavierkonzert gesehen bzw. gehört? Oder bei einem Liederabend mit Schubert-Liedern?

Die Unterschiede zwischen E-Piano und Flügel sind so drastisch, dass ich das sogar mit eingestöpselten Ohrstöpseln sofort hören und fühlen würde. Dazu müsste ich lediglich einen einzigen Ton anschlagen. Ein E-Piano klingt nicht echt und fühlt sich auch nicht so an, trotz aller Fortschritte.

Ich nutze übrigens auch ein E-Piano, wenn ich abends noch etwas ausprobieren oder schnell ein paar Noten in die Finger bekommen möchte. Es sind nützliche Instrumente und man kann auch ein bischen Spaß damit haben, aber zu einem schönen Flügel ist das wirklich kein Vergleich, da liegen Welten dazwischen. Natürlich auch preislich, und so soll dies keine grundlegende Kritik an E-Pianos sein. Aus meiner Sicht ergänzen sie akustische Instrumente am unteren Preis- und Qualitätssegment, bzw. sind aus pragmatischen Gründen (Transportfrage, leichte Übertragbarkeit über eine PA, Wartungsarmut) in bestimmten Situationen auf Bühnen und in der Ausbildung nützlich.
 

Sollte auch kein prinzipielles Plädoyer gegen akustische Instrumente sein und klarerweise lass ich gegenüber einem guten Konzertflügel (aber nicht jeder Marke) jedes DP in der Ecke liegen aber so minderwertig wie Fips7 sie einstuft sind sie meiner Ansicht nach wirklich nicht.
Ich befasse mich nicht mit klassischer Musik, dafür muß man vermutlich den Übergang etwas strenger setzen aber ich ziehe ein gutes DP auf alle Fälle den meisten kleineren "echten" Klavieren auch aufgrund des Klanges vor; allerdings wirklich gute Lautsprecher (und keine "Löschpapierhalter" wie in vielen dieser Instrumente verbaut) oder Kopfhörer vorausgesetzt.

Rückkopplungsgefahr ist sicher auch ein Argument aber wenn man sich gegen eine größere Band bzw. Orchester durchsetzen will ist einfach ein Konzertflügel als Ausgangsbasis für ne Verstärkung vonnöten; alles andere ist da Murks.

Ich hab früher jedenfalls mit meinem Stagepiano, welches in ein Klaviergehäuse verbaut ist und ein Mason & Hamlin Logo hat, schon einige Klavierspieler hinter´s Licht geführt weil bei diesem bedingt durch gute Lautsprecher im Gehäuse auch die Klangschwingungen an den Tasten deutlich fühlbar werden...;)
 
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Dass die Qualität der Musik nicht nur vom Instrument, sondern auch vom Spieler abhängt, ist keine Frage...

Aber darum ging es mir nicht. Es ging darum, daß die Qualität des Spielerlebnisses für den Spieler selbst in erster Linie von ihm selbst und nicht von dem Instrument abhängt. Und das gilt für jede Art von Musik.

Im Moment habe ich eine kaputte Tastatur, bei der ich Capslock benutzen muß, um Großbuchstaben zu tippen. Daher ziehe ich es vor, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen anstatt lange um den heißen Brei zu reden. Aber davon abgesehen finde ich deine Meinung über Digitalpianos tatsächlich etwas realitätsfremd.
 
...aber so minderwertig wie Fips7 sie einstuft sind sie meiner Ansicht nach wirklich nicht.

Ich kann den Nutzen von Digitalpianos schon erkennen. Es gibt ja unbestreitbare Vorteile, wenngleich die aus meiner Sicht nicht beim Klang liegen. Es ist immer auch die Frage, welchen Anspruch man an die Musik stellt. Ich hab da halt einen recht hohen Anspruch. Deshalb empfinde ich das Digitalpiano als "Krücke", also als eine Art Notbehelf. Das Wort "Krücke" ist vielleicht zu pointiert. Ich akzeptiere auch, dass viele Leute das anders sehen.

Aber darum ging es mir nicht. Es ging darum, daß die Qualität des Spielerlebnisses für den Spieler selbst in erster Linie von ihm selbst und nicht von dem Instrument abhängt.

Wie kann die Qualität der Musik nicht auch vom Instrument abhängen? Naja, mir kommt es so vor, als ob das nur jemand sagen kann, der den Klangunterschied zwischen einem Klavier und einem Digitalpiano nicht kennt bzw. schon lange nicht mehr auf einem echten Klavier oder Flügel gespielt hat. Falls das bei dir nicht der Fall sein sollte, dann verstehe ich nicht, wie du sagen kannst, dass die subjektiv empfundene Qualität der Musik nicht auch vom Instrument abhängt. Man muss sich doch innerlich völlig verrenken, um das Spielen am Digitalpiano schöner und angenehmer zu erleben als am Klavier. Oder nicht?!

Grüße von
Fips
 
Man muss sich doch innerlich völlig verrenken, um das Spielen am Digitalpiano schöner und angenehmer zu erleben als am Klavier. Oder nicht?!
Würde das schon wesentlich differenzierter sehen weil es immer davon abhängt welches DP man mit welchem echten Klavier vergleicht. Jedenfalls schlagen die Spitzen - DP´s meiner Meinung nach im Klang die meisten Kleinpianos und Miniflügel schon allein aufgrund deren ausgeprägteren und auch durch Spreizstimmung nicht besiegbaren Inharmonizität.
 
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Das Wort "Krücke" ist vielleicht zu pointiert.
Es ist nicht einfach pointiert, es ist sehr provozierend und abwertend. Vergleiche Klaviere in der Preisklasse von 700 - 800 Euro mit Digitalpianos und dann sage mir, was die Krücken sind!


Wie kann die Qualität der Musik nicht auch vom Instrument abhängen?

Das tut sie, und zwar genauso, wie die Qualität einer Aufnahme von der Qualität des Abspielgerätes beeinflußt wird. Gute Musik ist auch dann noch gute Musik, wenn sie von knacksenden und rauschenden Radios gespielt wird, man kann es nur nicht mehr so gut hören. Aber wenn das die einzige Möglichkeit ist, seine Lieblingsmusik zu hören, kann man es trotzdem genießen, es sei denn, man beschäftigt sich die ganze Zeit über mit der Empfangsqualität anstatt mit der Musik.

Und du bringst wieder was durcheinander: Es ging hier nicht um Klangqualität sondern um den Spaß am Musikmachen, den du beim Einsatz von Digitalpianos in sehr deutlicher Sprache angezweifelt hast.
 
Vergleiche Klaviere in der Preisklasse von 700 - 800 Euro mit Digitalpianos und dann sage mir, was die Krücken sind!

Hallo Guendola,
Frag einmal ChrisSilver, ob er lieber auf dem Digitalpiano spielt als auf seinem 100 Euro Klavier.

Digitalpianos sind immer Krücken, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Krücke ist ein Behelf, um überhaupt gehen zu können.

Die gesamte Digipianobranche ist ein Behelf. Sie baut darauf auf, dass man kein Klavier haben kann (aus welchen Gründen auch immer) und etwas künstliches an diese Stelle setzen muss, egal ob das Klavier heilbar ist oder nicht.

Ich möchte mich nicht lustig machen über Behinderungen - und wenn jemand behindert ist, und nicht gehen kann, dann erfüllt jede Krücke einen guten Zweck. Erzeuger von (Digipiano)Krücken tun aber so, als wäre es besser, man amputiert zuerst alle gesunden Füsse, damit das Geschäft besser läuft.

LG
Klaviermacher
 
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Hallo!
Ich habe ja das Yamaha YDP 140...
und bisher war ich immer sehr zufrieden!
nur.. inzwischen habe ich eine neue Lehrerin und habe da auf einem richtigen Klavier gespielt... und das ist schon ganz anders!!! Ich will ja jetzt auch unbedingt ein richtiges. Ich denke das ich auch viel besser lernen kann auf einem richtigen.
Aber wenn du unbedingt ein Digi willst kann ich es dir schon empfehlen.

lg
 
Es ist nicht einfach pointiert, es ist sehr provozierend und abwertend.
Was nimmst du das denn so persönlich?! Es ist halt meine Sicht der Dinge und ich hatte das Wort "Digitalkrücke" schließlich auch in Anführungsstrichen geschrieben.
Und du bringst wieder was durcheinander: Es ging hier nicht um Klangqualität sondern um den Spaß am Musikmachen, den du beim Einsatz von Digitalpianos in sehr deutlicher Sprache angezweifelt hast.
Nein, habe ich nicht. Ich habe nur in deutlicher Sprache zu bedenken gegeben, dass "der Funke" an einem Digitalpiano im Gegensatz zu einem echten Klavier unter Umständen nicht überspringt. Mit "subjektiv empfundene Qualität der Musik" bezog ich mich übrigens nicht auf die Klangqualität als solche, sondern eben auf das subjektive Empfinden des Klangs, von dem der Spaß am Spielen abhängt. Aber das tut jetzt wenig zur Sache, denn das Thema "Funke überspringen" hat im Grunde wenig bzw. nur sekundär mit dem Spaß am Spielen zu tun.

Es sind nämlich zwei ganz verschiedene Dinge. Spaß am Musikmachen kann man sowohl am Digitalpiano als auch am Klavier oder Flügel haben. Natürlich. Ich hab auch immer wieder Spaß an meinem Digitalpiano. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Funke überspringt. "Funke überspringen" bedeutet, dass ich innerlich berührt werde, dass ich begeistert werde, dass etwas in Bewegung kommt, dass ich motiviert werde, mich hingezogen fühle, mich innerlich verändert fühle, dass ich mich erfrischt und belebt fühle. Für den "Spaß am Spielen" ist das nicht unbedingt nötig, - obgleich dieser enorm steigt und zur richtigen Freude wird, wenn der Funke überspringt.

Aber das passiert am Digitalpiano nicht, - zumindest mir nicht. Warum nicht? Da es vielen anderen genauso geht, liegt es nahe, den Grund dafür in der unterschiedlichen "Beschaffenheit" des Klavier- bzw. Digitalpiano-Klangs zu suchen. Und wenn man sich diesen Unterschied anschaut, findet man sehr stichhaltige Anhaltspunkte und Erklärungen für die Reaktion (bzw. fehlende Reaktion) auf den Digitalpiano-Klang. An dieser Stelle will ich mal auf DIESEN THREAD verweisen und Klaviermacher zitieren, der diesen Unterschied sehr schön beschrieben hat:
Ich versuche zu erklären, daß jeder angeschlagene Klavierton anders ist als der vorige. Du kannst nieeeee zwei gleiche Töne produzieren. So wie es keine zwei gleichen Schneeflocken auf der ganzen Welt gibt. Und das macht die Musik lebendig, das Klavier lebendig. Wenn Du Digi spielst, dann kommt schätz ich mal alle paar Sekunden exakt der gleich aufgenommene Ton wie er vorhin war. Exakt bedeutet wirklich der selbe Ton und nicht eine kleine Variation davon.
Das sehe ich ganz genauso und es lässt erahnen, warum einen der Klang des Digitalpianos bei allem vordergründigen Spaß am Spielen so wenig berühren kann.

Wenn es nun darum geht, dass ein Wiedereinsteiger einen neuen Zugang zum Klavierspielen finden will (so wie Astronaute), dann fühlt er sich noch nicht so sicher und probiert aus. In dieser Situation ist es durchaus relevant, ob er auf einem Digitalpiano oder auf einem echten Klavier spielt. Einen alten "Klavierhasen" wird das Spielen am Digitalpiano sicher nicht generell vom Klavierspielen abbringen, aber bei einem suchenden Anfänger oder Wiedereinsteiger wäre ich mir da nicht so sicher.

Grüße von
Fips
 

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