Yamaha YDP-140

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Aber die Grundvoraussetzung für gute Musik ist nun mal zunächst ein gutes Instrument.

das sehe ich nicht (nur) so. grundvoraussetzung für gute musik ist ein(e) gute(r) klavierspieler(in). ich vergleiche das mal mit der fotografie. ich war lange in einem semiprofessionellen oder ambitionierten amateurfotoclub. und da haben durchaus die (meist) herren mit der tollsten ausrüstung nicht die besten bilder gemacht, sondern diejenigen mit liebe zu gestaltung, zu farben, menschen, komposition.... mitunter auch mit einem equipment, das von den hochgerüsteten belächelt wurde. eine gute kamera macht nicht automatisch einen guten fotografen.

Man sollte den Unterschied in der emotionalen Wirkung von Digitalpiano und Klavier/Flügel nicht unterschätzen. Meine Erfahrung ist, dass es ein himmelweiter Unterschied ist. So viel nur nochmals zum Thema "Funke überspringen".

natürlich ist es das, und das wird sicher hier auch niemand bestreiten. dennoch kann der funke auch bei einem digitalpiano überspringen. ob es auf die dauer reicht, sei dahingestellt, insbesondere wenn man ab und zu den vergleich hat. ich habe das ja selbst erlebt. erst digi, dann klavier, dann flügel. aber das digi hat den grundstock gelegt, und ohne (miet)digi hätte ich nicht angefangen, ergo hätte auch kein funken springen können. also besser digi als garnicht zu spielen. und wenn der funke springt, kommt der rest früher oder später schon von alleine :D.

lavendel
 
P.S: irgendwie wird es diese Diskussionen DP-Klavier wohl immer geben :D
Solange man diese Dinger dafür baut, akustische Klaviere zu ersetzen und in den Prospekten und Beschreibungen stets die marginaleren Vorteile in den Blickpunkt rückt und die Schattenseiten tunlichst verheimlicht, werde ich nicht Müde mich zu äußern.

Gibt es denn keinen Weg, wie man diese langlebigen Produkte genannt Klaviere irgendwie schneller aus dem Weg räumt. Es geht zuerst einmal darum, dass sich das differenzierte Wahrnehmungsorgan Gehör bittesehr anzupassen habe an die Trickkiste. Beim Sehvermögen geht das doch auch - ab einer gewissen Anzahl von Bildern in Folge können wir das Einzelbild nicht mehr als Solches wahrnehmen. Und wenn das Gehör immer noch nicht getäuscht werden will, dann helfen wir mit Worten wie Saitenresonanz etc. etwas nach. Irgendwann wird man schon erkennen, wie eine Industrietomate zu schmecken hat. Sie muss gleichmäßig von roter Farbe sein, die Haut darf keine Unebenheiten haben und sie muss in das vorgefertigte Pappkörbchen passen.:rolleyes:

LG
Michael
 
das sehe ich nicht (nur) so. grundvoraussetzung für gute musik ist ein(e) gute(r) klavierspieler(in). ich vergleiche das mal mit der fotografie. ich war lange in einem semiprofessionellen oder ambitionierten amateurfotoclub. und da haben durchaus die (meist) herren mit der tollsten ausrüstung nicht die besten bilder gemacht, sondern diejenigen mit liebe zu gestaltung, zu farben, menschen, komposition.... mitunter auch mit einem equipment, das von den hochgerüsteten belächelt wurde. eine gute kamera macht nicht automatisch einen guten fotografen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass ein gutes Instrument schon genügt, um gute Musik zu machen. Sondern, dass ein gutes Instrument die Voraussetzung ist, um gute Musik zu machen. Wenn man einen ganz tollen Flügel hat, damit aber nichts anzufangen weiß, wird man kaum schöne Musik machen können. Dann stimmt zwar die Voraussetzung, aber der Spieler kann es einfach nicht.

Andersrum wird aber ein Schuh draus: Es kann jemand noch so gut Klavier spielen und noch so viele Fähigkeiten besitzen, Töne fein abzustufen, Klänge abzuschattieren usw. Wenn er dies auf einem schlechten Klavier versucht, wird das alles nichts nutzen. Die Mechanik wird seine Fähigkeiten nicht aufnehmen und auf die Saiten übertragen können. In diesem Fall stimmt schon die Voraussetzung nicht, obwohl der Spieler es eigentlich voll drauf hat.

natürlich ist es das, und das wird sicher hier auch niemand bestreiten. dennoch kann der funke auch bei einem digitalpiano überspringen. ob es auf die dauer reicht, sei dahingestellt, insbesondere wenn man ab und zu den vergleich hat. ich habe das ja selbst erlebt. erst digi, dann klavier, dann flügel. aber das digi hat den grundstock gelegt, und ohne (miet)digi hätte ich nicht angefangen, ergo hätte auch kein funken springen können. also besser digi als garnicht zu spielen. und wenn der funke springt, kommt der rest früher oder später schon von alleine :D.

Nun gut. Ich will nicht für alle Zeiten und alle Menschen behaupten, dass der Funke beim Spielen auf einem Digitalpiano nicht überspringen könnte. Ist ja auch die Frage, was man unter "Funke überspringen" versteht. Ich habe oben versucht, das ein bißchen zu beschreiben. Außerdem kommt es - wie ich hier oder anderswo kürzlich schon schrieb - immer darauf an, was man für Ansprüche hat.

Und sicher spielt es auch eine Rolle, in welcher Situation man welche Art von Musik machen möchte. Für den Bühnenbetrieb, in einer Band o.ä. genügt eventuell ein Digitalpiano oder ist sogar besser geeignet. Für andere Situationen, Musikstile, persönliche Orientierungen und Ansprüche ist das Digitalpiano eine "Krücke". Mir genügt es halt nicht, "nur" Spaß beim Musizieren zu haben, sondern ich möchte mich in emotionaler und persönlicher Weise durch die Musik ausdrücken. Das geht einfach nicht auf einem Digitalpiano.

Grüße von
Fips
 
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Solange man diese Dinger dafür baut, akustische Klaviere zu ersetzen und in den Prospekten und Beschreibungen stets die marginaleren Vorteile in den Blickpunkt rückt und die Schattenseiten tunlichst verheimlicht, werde ich nicht Müde mich zu äußern.

Gibt es denn keinen Weg, wie man diese langlebigen Produkte genannt Klaviere irgendwie schneller aus dem Weg räumt. Es geht zuerst einmal darum, dass sich das differenzierte Wahrnehmungsorgan Gehör bittesehr anzupassen habe an die Trickkiste. Beim Sehvermögen geht das doch auch - ab einer gewissen Anzahl von Bildern in Folge können wir das Einzelbild nicht mehr als Solches wahrnehmen. Und wenn das Gehör immer noch nicht getäuscht werden will, dann helfen wir mit Worten wie Saitenresonanz etc. etwas nach. Irgendwann wird man schon erkennen, wie eine Industrietomate zu schmecken hat. Sie muss gleichmäßig von roter Farbe sein, die Haut darf keine Unebenheiten haben und sie muss in das vorgefertigte Pappkörbchen passen.:rolleyes:

Ja, da sagst du was... :|
 

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