Ich habe eure Unterhaltung durchgelesen und möchte anhand eurer Diskussion begründen, warum wir uns für TA entschieden haben (und nicht TC der günstigeren B Baureihe), oder Hybrid wie NU1XA (Klavier ohne Saiten mit digitalem Klang) oder was es noch so gibt.
Wir wollten beide von Anfang an unser Kind zum Klavierunterricht schicken.
Mein Mann wollte auf keinen Fall einen schweren großen Kasten im Wohnzimmer, dafür auf jeden Fall die Lautstärkeregelung.
Mein Argument war:
… aber nur ein akustisches Klavier klingt (…) halt wie ein echtes, richtiges Klavier.
…und fühlt sich auch so an. Du kannst bei einem Digitalpiano die Tasten nicht so spielen und die Pedale nicht so drücken, habe ich ihm gesagt.
Da man immer kompromissfähig sein sollte in einer Beziehung, machte ich mich auf die Suche nach ebendiesem. Gefunden habe ich Yamaha CLP 885, Kawai DA 901 und Roland LX7 oder 9. Ich sags ehrlich - gewonnen hat Yamaha für mich durch binauralen Sampling im Kopfhörer-Modus, für meinen Mann durch das Bösendorfer Sampling

.
Kurze Zeit später kannte ich natürlich auch die Hybride wie N1X, NU1XA, sowie all die anderen Spielereien mit akustischen Klavieren (Disklavier, Silent, Transacoustic). Wobei ich beim Transacoustic noch keinen unterschied zum Silent erkennen konnte, basierend auf Webseite des Herstellers.
Durch Zufall, bzw. meinen quirligen Sohn, habe ich ein Transacoustic Klavier angespielt, B2TC3 und war verliebt. Es fühlte sich gut an, der Klang eines akustischen Klaviers war da. Und knapp 200kg auch.
Vorsichtig versuchte ich, meinen Mann davon zu überzeugen. Die Antwort war ähnlich wie:
Die TA-Technik ist doch jetzt nichts anderes als Silentmodus, nur mit dem Unterschied, dass die Schallausgabe nicht über Kopfhörer oder Lautsprecher erfolgt, sondern über den Reso?
Wenn dem so ist, so verstehe ich - trotz aller Marketinglobpreisungen - weder Sinn noch Mehrpreis
… Es ist und bleibt ein großer schwarzer Kasten, den man auch noch pflegen und stimmen muss.
Beim nächsten Besuch im Klavierhaus war mein Mann etwas vor dem Rest der Familie vor Ort, hat alles mögliche angespielt..
..und sich ebenfalls für ein Transacoustic aus der B Serie entschieden.
Vorteile für ihn waren - Haptik, Klangerlebnis und auch die Tatsache, dass wenn die Technik in 8 Jahren die Grätsche macht, er immer noch ein akustisches Klavier zuhause stehen hat

.
Der Wechsel auf YUS1 Modell erfolgte aufgrund besserem Klang, besserer Verarbeitung (mit mehr Liebe zum Detail und zum Klang) und nicht zuletzt dem Softclose. Wir scherzen schon, allein deshalb ist uns der Aufpreis das wert, da bleiben hoffentlich die Kinderhände heil.
TA hat für uns insofern den Vorteil, dass man eben leise spielen kann, wenn auch digital. Dann können die Kinder leise spielen, wenn wir alle zuhören wollen. Oder sie können einen Flügel spielen, auch wenn es gar keiner ist. Und auch wenn es sich besser im Kopfhörer anhört. Bzw können sie mit digitalen Sounds rumexperimentieren, um den Spaß an der Freude nicht zu verlieren.
Davon kann man auch ziemlich viel auch mit einem Silent machen. Aber nur, solange man die Kopfhörer aufhat. Das kann bei Kindern je nach Gemüt variieren zwischen 15 Minuten imd 5 Sekunden. Zumindest in unserer Altersklasse.
Und wird es nichts mit dem Spiel, dann nutzen wir den YUS TA eben als Lautsprecher für besser klingende Musik

.
Wir sind noch immer zufrieden mit der Entscheidung. Und wenn das Klavier erstmal da ist, dann wird „gespielt was da ist“, um es mit den Worten meines Gatten auszudrücken. Aber wir denken, dass unsere Wahl als Gesamtpaket uns einen guten Start in die Welt der Noten und Tasten ermöglichen wird.