Workshop: Chopin, Scherzo Nr.2 b-moll

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Klasse, dass du mitmachen willst, Stilblüte! Hab' auch gerade angefangen, und zwar von vorne. Wahrscheinlich ein Fehler, wenn ich den schwierigen C-Teil sehe, kaum eine Note ohne Vorzeichen, so ab Takt 492.:rolleyes:
Für den C- und D-Teil werde ich wohl viel länger brauchen als für den A- und B-Teil. Das schöne am A- und B-Teil ist ja, es wird so oft wiederholt...

Habe eine Aufnahme von Ashkenazy, der was ganz interessantes veranstaltet - beim Anfangsmotiv hält er das f im 3. Takt länger aus (es wird ja im 3. Durchgang vom A-Teil, Takt 586 und Takt 594, sowieso 2 Takte lang ausgehalten). Ashkenazy tut das aber in jedem A-Teil-Durchgang, der Lümmel! :D
Gefällt mir gut, ich denke, der alte Chopin wird wohl nix dagegen haben, wenn man zumindest dezent und nicht gerade 2 Takte lang, wie Ashkenazy, diesen Ton etwas länger aushält. :cool:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da meine unmittelbaren Nachbarn alle ausgeflogen sind, habe ich heute mal einen Aufnahme-Versuch mit dem b-moll-Scherzo gestartet. Abgesehen davon, daß ich mit der Aufnahmequalität nicht zufrieden bin, muß ich mir eingestehen, daß ich dem Brocken in seiner Gesamtheit nicht gewachsen bin. Spätestens ab den Modulationspassagen (TT 468ff) lassen Kondition und Konzentration nach. Aber auch vorher gibt es immer wieder Einbrüche. Deswegen übergebe ich nur Fragmente der Öffentlichkeit.

Eigene Anmerkungen:
  • Zur Aufnahme: Die Mikrophone standen offensichtlich zu nahe am Instrument. Es fehlt der Raumklang. Und die Fortissimo-Passagen sind übersteuert. :(
  • Unabhängig davon zeigt sich aber, wie schwer es ist, im Diskant einen schönen Fortissimo-Klang zu erzeugen, der nicht brutal knallt.
  • Im "con anima"-Teil gibt es ähnliche Probleme der Klangbalance. Die linke Hand muß in der Mittellage mächtig rödeln (und das möglichst im piano), während der Diskant (die rechte Hand) doch eher dünn besetzt ist.
Ich habe mir überlegt, ob ich den Versuch überhaupt im Forum zur Diskussion stellen soll. Aber vielleicht kann ja auch eine Dokumentation des Scheiterns ganz lehrreich sein.

Ich werde während der nächsten freien Tage versuchen, die Klangbalance in den Griff zu bekommen. Sollte ich zu deutlich besseren Ergebnissen gelangen, werde ich sie Euch hören lassen. Aber das Scherzo in der Gänze zu präsentieren, kann ich mir wohl erst einmal abschminken.

Chopin, Scherzo b-moll, TT 1-132
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230612252.mp3"]Chopin_op31_T1-132-i[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 193-475
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230693744.mp3"]Chopin_op31_T193-475-i[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 544-583
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230610996.mp3"]Chopin_op31_T544-583-i[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 366-435 (aus einem weiteren Versuch)
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230608537.mp3"]Chopin_op31_T366-435-i[/MP3]

EDIT:
PS: Nur noch mal als Hinweis: Dies ist im Sinne eines Workshops das Ergebnis einer ersten Auseinandersetzung und Übephase (!) und erhebt keinen Anspruch auf Konzertqualität!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Wolfgang,

Da du Deine Aufnahmen zu Diskussion stellst, möchte ich ein paar Anmerkungen machen, was ich anders machen würde, was aber keinesfalls den Anspruch auf Richtigkeit haben muss, da meine Meinungen eher intuitiv gebildet wurden.
Zur 1. Aufnahme:
Mir gefallen vor allem die Differenzen zwischen piano und forte. Dis Akkorde sind sehr schön gespielt.
Bei den Läufen wirst du ein wenig unsauber. Du beachtest die Pausen nicht, sondern lässt die Töne immer durchweg gehalten. Ich kann leider keine Taktangaben machen, da keine dastehen, sondern nur Töne nennen. Bsp.: as (Bei Edition Peters Seite 2, Zeile 2, Takt 2).
Zum lyrischen Teil:
Die Linke könnte etwas geschmeidiger kommen. Leider auf mein Problem bei diesem Part. Im Takt, wo das hes akzentuiert (betont) werden soll, würde ich das auch stärker tun, denn nur durch diese Betonung kann man dem Hörer im Prinzip die Struktur der Mehrstimmigkeit der Melodie vermitteln.
g'-des'' (Vorschlag) des-b danach spielst Du 2 mal es''. Bei mir steht das gebunden da (ich spiel es also einmal).
Zum Ende (letzter Lauf) der ersten Aufnahme: Du nimmst wahrscheinlich einen komischen Fingersatz, weshalb das so holprig klingt. Ich nehme: as-des (5-3) mit Rechts, danach f-as-des (2-1-5) mit links.. usw.

Zweite Aufnahme:
Ganz ok. Bei dem "Walzer" würde ich die Betonungen stärker herausheben.


Gruß


P.S. Meine Versionen stellen mich noch nicht zufrieden, deswegen verzichtete noch sie zu präsentieren.
 
Gut, ich hab mich entschlossen eine unfertige Version der ersten 5 min und 43 Sekunden reinzustellen, da du es auch getan hast.
Man ignoriere die letzten Läufe, hier muss mich wohl etwas am Kopf gestochen haben.

Viele Grüße
 
Hallo David,

finde ich schön, daß ich nicht der einzige bin, der sich aus dem b-moll-Fenster lehnt. Ich habe Deine Aufnahme gerade durchgehört. Du nimmst das Pedal ziemlich exakt nach Chopins Angaben - nur werden dann (für meinen Geschmack) die Endungen sehr schroff. An einigen Stellen ist das durchaus angebracht, und ich werde mir eine (dünne) Scheibe davon abschneiden.

Das Tempo, das Du vorlegst, ist ziemlich gewagt. Ich bemühe mich immer, die Tempovorgabe "Presto" weitgehend zu ignorieren. Dem "con anima"-Teil tut es sicherlich gut, wenn er etwas mehr atmen kann. Und auch den Walzer nach dem Choralmäßigen "sostenuto" werde ich bei nächsten Mal langsamer anlegen. Wenn man ihn zu rasch nimmt, hat man nachher keine Reserven mehr beim "agitato" und "con fuoco".

Zu Beginn habe ich den Eindruck, daß die zweite Triolengruppe zu früh (zu hektisch?) einsetzt - so als ob es kein dreiteiliger, sondern ein zweiteiliger Takt sei. Sind Deine rhythmischen Freiheiten im "sostenuto" beabsichtigt? In den slentando-Takten und bei den Harfenklängen ist es sicherlich nicht verkehrt, freier zu spielen, aber insgesamt fällt mir der Beginn des Mittelteils doch ein wenig auseinander, wenn man nicht mehr nachvollziehen kann, wie der Taktpuls läuft.

Das wären (auf die Schnelle) meine ersten Eindrücke. Ich finde, jetzt dürfen sich mal die anderen nach vorne trauen. :D
 
Hallo David,

finde ich schön, daß ich nicht der einzige bin, der sich aus dem b-moll-Fenster lehnt. Ich habe Deine Aufnahme gerade durchgehört. Du nimmst das Pedal ziemlich exakt nach Chopins Angaben - nur werden dann (für meinen Geschmack) die Endungen sehr schroff. An einigen Stellen ist das durchaus angebracht, und ich werde mir eine (dünne) Scheibe davon abschneiden.

Das Tempo, das Du vorlegst, ist ziemlich gewagt. Ich bemühe mich immer, die Tempovorgabe "Presto" weitgehend zu ignorieren. Dem "con anima"-Teil tut es sicherlich gut, wenn er etwas mehr atmen kann. Und auch den Walzer nach dem Choralmäßigen "sostenuto" werde ich bei nächsten Mal langsamer anlegen. Wenn man ihn zu rasch nimmt, hat man nachher keine Reserven mehr beim "agitato" und "con fuoco".

Zu Beginn habe ich den Eindruck, daß die zweite Triolengruppe zu früh (zu hektisch?) einsetzt - so als ob es kein dreiteiliger, sondern ein zweiteiliger Takt sei. Sind Deine rhythmischen Freiheiten im "sostenuto" beabsichtigt? In den slentando-Takten und bei den Harfenklängen ist es sicherlich nicht verkehrt, freier zu spielen, aber insgesamt fällt mir der Beginn des Mittelteils doch ein wenig auseinander, wenn man nicht mehr nachvollziehen kann, wie der Taktpuls läuft.

Das wären (auf die Schnelle) meine ersten Eindrücke. Ich finde, jetzt dürfen sich mal die anderen nach vorne trauen. :D
Hallo Wolfgang,

Vielen Dank für Deine Kritik. Mit dem Triolen und Akkorden am Anfang bin ich bisher noch nicht glücklich geworden. Ich auch zurzeit verstärkt an der Rhythmik. Bei den Akkorden verkrampfe ich regelmäßig und mir ist immer noch nicht schlüssig wie ich das lösen könnte. Die Akkorde klingen auch teils sehr "gehauen", ein musikalisches Manko, was ich mir auch noch zu Gemüte führen muss.
Die Rhythmik muss generell bei mir noch einmal (auch im Sustenuto- Teil) verfeinert werden.

Was das Tempo betrifft, das möchte ich besonders im Presto Teil noch steigern, soweit es in meinen Fähigkeiten liegt und solange ich nicht unmusikalisch werde.
 
b-moll Scherzo

Hallo Ihr b-moll Scherzbolde,

Ihr macht mich richtig an, meine alte Leiche aus dem Keller zu holen und neu zu beleben. Als 17-jähriger hatte ich mir die Einzelausgabe von Schott (damals auf einer Studienfahrt in Berlin 1968 ) besorgt und mit Leidenschaft ohne das Wissen meines KL darin herumgehämmert – hatte sogar das Stück auswendig durchspielen können. Es waren immer die Unsicherheiten der Takte 126-128, 540-543 drin, die Unisono-Triller T. 179/180 waren ein undifferenziertes Gebrumm.

In meiner Studienzeit wurde es ca. 1976 wieder hervorgeholt und neu einstudiert – die alten Ecken und Kanten waren immer noch als Unsicherheiten da, vor allem bei relativ schwergängigen Flügeln!
Dieses wunderschöne Stück Musik habe ich auch nie wo vorgespielt.

Seither bin ich (hoffentlich) ein bisschen gescheiter geworden. Wenn ich jetzt wieder damit anfangen sollte, es ein drittes Mal einzustudieren würde ich die genannten Stellen anders angehen – vielleicht bringt es jemanden von Euch was:

In den Takten 126-128 alle „As“ mit der linken und die Sext „Des-F“ mit der rechten Hand.
In den Takten 540-543 entsteht in der herabstürzenden Figur immer wieder die Terz F/A. Diese Terz mit der linken und die restlichen Töne mit der rechten Hand. Lässt sich mit voller Power und ohne Pedal spielen.

Sollte ich in den T. 463ff auch was in beide Hände verteilen? Weiß ich noch nicht.

Die Unisono-Triller würde ich Euch gerne aufschreiben, wie ich sie bei Arthur Rubinstein gesehen habe, aber ich habe leider keinen Scanner. So müsst Ihr mit der Beschreibung leben: in T. 179 den Ansatz mit den drei 16tel wie geschrieben in beiden Händen, den Hauptton „Es“ des Trillers dann in Oktave links, den oberen Nebenton mit der rechten Hand nur als Nebenton des oberen Trillers, den Doppelschlag am Ende des Trillers in Oktaven der linken Hand, bei Rubinstein den Doppelschlag mit einem gewissen Ritartando. Also noch mal: bei dem Doppeltriller fehlt im unteren Teil der obere Nebenton. Alles klar? Man erhält so einen auch auf den heutigen dumpfer klingenden Instrumenten einen durchsichtigen Triller und hat kein Problem mit der Synchronisation der Trillerbewegung links und rechts.

Frühestens im März könnte ich mit dem Stück wieder anfangen wenn ich meine Abitur-Musik-Neigungsfach-Begleittätigkeit (1 Geigerin und 1 Klarinetterin) abgeschlossen habe. Meine Bach-Liszt-Phantasie-Fuge-g-moll will ich vorher auch in trockenen Tüchern haben. Außerdem ist ja erst 2010 das Chopin-Jahr!
Ich kann mich zur Zeit also noch nicht in den Workshop einklinken - vielleicht nächstes Jahr! :D

Wünsche einen guten Rutsch und gutes Gelingen bei dem schönen Stück!!

Walter
 
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Hallo Walter,

vielen Dank für die Tips.

Die Unisono-Triller würde ich Euch gerne aufschreiben, wie ich sie bei Arthur Rubinstein gesehen habe, [...]
Die Idee ist so genial, daß Du sie Dir patentieren lassen solltest. (Wenn die Rechte nicht schon längst bei der Rubinstein-Foundation liegen.)

In den Takten 126-128 alle „As“ mit der linken und die Sext „Des-F“ mit der rechten Hand.
Bei mir kommt in die RH sehr viel Unruhe, wenn ich nur ein Achtel Zeit zum Positionswechsel habe. Deswegen sieht meine Variante so aus:
Das dritte Achtel T 126 (as") LH 3. Finger.
T 127, 3.-5. Achtel (as"-des"-f') LH 1-2-5
T 128, 3.-5. Achtel (as-des-F) LH 1-2-5

In den Takten 540-543 entsteht in der herabstürzenden Figur immer wieder die Terz F/A. Diese Terz mit der linken und die restlichen Töne mit der rechten Hand. Lässt sich mit voller Power und ohne Pedal spielen.
Ein netter Gedanke. Greifst Du die Terzen in der LH in den schwarzen Tasten, d.h. über der RH? Auch hier wäre mir wieder das eine Achtel zu wenig Zeit für den Postionswechsel.

Sollte ich in den T. 463ff auch was in beide Hände verteilen? Weiß ich noch nicht.
Die beiden Abgänge TT 463-465, bzw. TT 471-473 liegen eigentlich sehr schön in der RH.
 
Da meine unmittelbaren Nachbarn alle ausgeflogen sind, habe ich heute mal einen Aufnahme-Versuch mit dem b-moll-Scherzo gestartet. Abgesehen davon, daß ich mit der Aufnahmequalität nicht zufrieden bin, muß ich mir eingestehen, daß ich dem Brocken in seiner Gesamtheit nicht gewachsen bin. Spätestens ab den Modulationspassagen (TT 468ff) lassen Kondition und Konzentration nach. Aber auch vorher gibt es immer wieder Einbrüche. Deswegen übergebe ich nur Fragmente der Öffentlichkeit.

Eigene Anmerkungen:
  • Zur Aufnahme: Die Mikrophone standen offensichtlich zu nahe am Instrument. Es fehlt der Raumklang. Und die Fortissimo-Passagen sind übersteuert. :(
  • Unabhängig davon zeigt sich aber, wie schwer es ist, im Diskant einen schönen Fortissimo-Klang zu erzeugen, der nicht brutal knallt.
  • Im "con anima"-Teil gibt es ähnliche Probleme der Klangbalance. Die linke Hand muß in der Mittellage mächtig rödeln (und das möglichst im piano), während der Diskant (die rechte Hand) doch eher dünn besetzt ist.
Ich habe mir überlegt, ob ich den Versuch überhaupt im Forum zur Diskussion stellen soll. Aber vielleicht kann ja auch eine Dokumentation des Scheiterns ganz lehrreich sein.

Ich werde während der nächsten freien Tage versuchen, die Klangbalance in den Griff zu bekommen. Sollte ich zu deutlich besseren Ergebnissen gelangen, werde ich sie Euch hören lassen. Aber das Scherzo in der Gänze zu präsentieren, kann ich mir wohl erst einmal abschminken.

Chopin, Scherzo b-moll, TT 1-132
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230612252.mp3"]Chopin_op31_T1-132[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 193-475
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230693744.mp3"]Chopin_op31_T193-475[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 544-583
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230610996.mp3"]Chopin_op31_T544-583[/MP3]

Chopin, Scherzo b-moll, TT 366-435 (aus einem weiteren Versuch)
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230608537.mp3"]Chopin_op31_T366-435[/MP3]

Es klingt ja herrlich!!! Wie schön, dass es hier auch Leute im Forum gibt, die so spielen können.
 
Fingersätze

Ich werde im "Con anima"-Teil wieder zu meinem ursprünglichen Fingersatz-Varianten zurückkehren, da ich bei der von Dimo und Mindenblues empfohlenen Wagenradtechnik aufgrund der großen Rotation keine Klangkontrolle über die Begleitfiguren mehr habe.

532123 (bzw. 542124) ist natürlich auch mein der Standardfingersatz.
512123 - TT 66, 68, 70, 78, 90-94, 106-112
512124 - TT 76

Heikel wird es in der harmonisch-melodischen Variante TT 697-708:

TT 697-700*: 513134, dann:
(T 701) 532123 | (T 702*) 542124 | (T 703) 512123 | (T 704*) 542124 | (T 705) 512124 |

* Hier habe ich für Alternativen ein sehr offenes Ohr (und bereitwillige Finger!) :D

Im übrigen allen ein musikalisch (und auch in sonstigen Belangen) gutes und erfolgreiches Neues Jahr. :D

Wolfgang
 
Hier tut sich ja richtig was, toll!

Kann leider die Aufnahmen erst in ein paar Tagen anhören, da ich im Urlaub bin und nur Internetverbindung über Notebook->Handy habe - das Runterladen von mp3-files dauert sehr lange und ist teuer.

Nehme das aber zum Anlaß, um mich nun endlich auch an das schöne Scherzo heranzuwagen. Leider ist von meiner Seite in absehbarer Zeit nur häppchenweise was zum Aufnehmen zu erwarten.

Melde mich in ein paar Tagen und schreib dann was zu den bisherigen Aufnahmen hier.
 

Kann mir mal jemand verraten, warum in meinem Beitrag (Posting 22) die Musikeinspielungen nicht mehr angezeigt werden? :confused:

Ich habe die mp3-Datei so eingebunden:
{MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230612252.mp3"}Chopin_op31_T1-132{/MP3}

(Die geschweiften Klammer sind natürlich als eckige Klammern zu denken.)

Wenn ich die Seite allerdings in einem neuen Fenster aufrufe, z.B. so (klick), dann funktioniert es ...:confused:
 
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einmal aktualisieren mit Strg F5.
Liegt am Cache.
Hallo Violapiano,

danke für den Tip, Funktioniert bei mir aber leider nicht. Merkwürdigerweise werden alle anderen Einspielungen korrekt angezeigt - sogar meine eigenen im Zitat von andris_kaya :confused: Ich habe fast den Eindruck, daß hier auch die Ursache zu finden ist ...

Merwürdigerweise: Wenn ich den Linke in diesem Posting einfüge, funktioniert er hier.

EDIT (Offtopic):

  • Ich habe den Namen der Einspielungen geändert, dann im Bearbeitungsfenster die Option "erweitert gewählt", dann erst einmal "Vorschau" - und jetzt scheint wieder alles zu funktionieren.
  • Ich habe einen Fehlerbericht erstellt - weitere Kommentare also bitte dort abliefern.

Übrigens: Alles Gute und flotte Taste zum Neuen Jahr
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang,

Man kann doch Deine Aufnahmen noch anhören?!
 
Wolfgang & David, hat Freude gemacht, eure Aufnahmen anzuhören. Ja, da habt ihr schon was vorgelegt - fühle mich irgendwie in Zugzwang; trotzdem bringe ich erstmal meine aktuellen "Tasks" zu Ende - P&F b-moll aus WTK1 auf Orgel (auf Wunsch von Haydnspaß) und die Fantasie c-moll von Bach hat es mir auch z.Zt. angetan - aber das Scherzo folgt ganz bestimmt!

@ Wolfgang:
Ich finde das Tempo auch nicht zu langsam, auf diese Weise kannst im con anima Teil nochmal zulegen, und dieser con anima-Teil ist dir, wie ich finde, schön sanglich gelungen. Auch der B-Teil ist so schön gefühlvoll gespielt. Und du bist sogar schon zum C-Teil mit den irren Harmonien vorgedrungen! Bei diesem Teil kriege ich auch schon Kopfschmerzen, wenn ich die vielen Vorzeichen sehe - mehr Noten mit Vorzeichen als ohne...

@ David:
Ich finde, dass bei dir der leggiero Teil mit den Arpeggien schon sehr gut "flutscht" und habe auch nicht den Eindruck, dass das vorgelegte Tempo überhastet erscheint. Ich finde allerdings, dass du beim Anfang des A-Teils stärker auf den Taktrhythmus achten solltest.

Also, ich sehe schon, das wird ein schöner und spannender Workshop. Leider ist von meiner Seite aus nicht mit kurzfristigen Einspielungen zu rechnen, aber es wird schon noch was kommen von mir.

Bzgl. des Doppeltrillers mit linker und rechter Hand verstehe ich nicht so recht, wo das Problem liegt. Also warum man es nicht einfach so spielt, wie es in den Noten steht? Muß ja nicht schnell sein, Hauptsache synchron.

A propos Noten: Sowohl bei David als auch Wolfgang stelle ich fest, dass ihr an ganz anderen Stellen (viel geeigneteren) umblättert als bei meinen Noten - ich habe Henle Urtext; nach welchen Noten spielt ihr?

Übrigens, für die 3 Anfangstakte habe ich bei meiner Ashkenazy-Aufnahme ein Detail gefunden, was mir sehr gefällt und was ich nachahmen will: das f im 2. Takt so kurz wie es da steht, aber im 3. Takt etwas länger ausgehalten. Und das dann konsequent bei allen Wiederholungen. Ist nicht ganz notenexakt von der Notenhaltedauer, aber klingt für mich gut!
 
@ David:
Ich finde, dass bei dir der leggiero Teil mit den Arpeggien schon sehr gut "flutscht" und habe auch nicht den Eindruck, dass das vorgelegte Tempo überhastet erscheint. Ich finde allerdings, dass du beim Anfang des A-Teils stärker auf den Taktrhythmus achten solltest.
A propos Noten: Sowohl bei David als auch Wolfgang stelle ich fest, dass ihr an ganz anderen Stellen (viel geeigneteren) umblättert als bei meinen Noten - ich habe Henle Urtext; nach welchen Noten spielt ihr?
Ich spiele mit der Peters Ausgabe. Es kann sein, dass Du kein Umblättern an bestimmten Stellen hörst, da ich stellenweise auswendig spiele.
Ich hab fast nur Peters, wobei mir Henle ebenso gefällt.

Auf den Taktrhythmus versuch ich zu achten, auch auf die Brillanz des Anschlags. Wenn ich das Ende schön kann, stell ich irgendwann das gesamte Stück rein. Ich kann es auswendig, aber an einigen Stell merk ich noch meine technischen Schwächen.
 
Hallo Mindenblues,

erst mal Dankeschön für die aufmunternden Worte. Wenn kein Aufnahemgerät läuft, komme ich sogar ohne größere Mistgriffe durch. Mal schauen, ob ich am Wochenende Zeit finde für einen neuen Versuch.

A propos Noten: Sowohl bei David als auch Wolfgang stelle ich fest, dass ihr an ganz anderen Stellen (viel geeigneteren) umblättert als bei meinen Noten - ich habe Henle Urtext; nach welchen Noten spielt ihr?
Ich benutze meine vielgeliebte Könemann-Ausgabe: Urtext, lesefreundlicher Großdruck für Senioren und keine Fingersätze irgendwelcher Herausgeber. Wenn ich wirklich nicht mehr weiter weiß, frage ich Cortot oder Paderewski um Rat.

Übrigens, für die 3 Anfangstakte habe ich bei meiner Ashkenazy-Aufnahme ein Detail gefunden, was mir sehr gefällt und was ich nachahmen will: das f im 2. Takt so kurz wie es da steht, aber im 3. Takt etwas länger ausgehalten. Und das dann konsequent bei allen Wiederholungen. Ist nicht ganz notenexakt von der Notenhaltedauer, aber klingt für mich gut!
Ob Herr Ashkenazy es sich da nicht zu einfach macht? Für mich bilden die TT 5-9 eine thematische motivische Einheit, d.h. das Scherzo beginnt mit dem Ausklang dieser motivischen Einheit, als ob sich jemand in das Stück einblendet. Ich kenne in der Klavierliteratur nichts Vergleichbares: Der Hörer bekommt ein letztes Zucken mit, ohne zu wissen, worum es geht - und dann ist erst einmal Totenstille. "Sotto voce" würde ich hier mit "tonlos" übersetzen wollen. Das dreifache B im ff ist "Auftakt" zum folgenden verminderten Septakkord.

In der Reprise dann (TT 584 ff) wird aus dem "letzten Zucken" ein ausgehaltener Ton über zwei Takte, der zudem an das dreifache B angebunden wird: Was zu Beginn des Stückes ein ton- und trostloses Ende war, wird nun zum Auftakt einer großen triumphalen Geste.

Auch dies ist durchaus plausibel: Der Mittelteil endet mit einem langsamen Erlöschen (TT 568-583), und das absteigende Motiv in Vierteln (zuletzt in den TT 581-582) ist nichts weiter als die Umkehrung der beginnenden Triolengruppe. Mir erscheint dieser minimal (und doch effektvoll) veränderte Reprisenbeginn wie der verbrannte Phoenix, der aus der Asche wieder emporsteigt.
 
Hallo Wolfgang,

also es ist schon Takt 2 bzw. 3 gemeint, wo er den Ton "F" bei Takt 3 etwas länger aushält als bei Takt 2 (und natürlich bei den ...zig Folgestellen). Es ist also die pp oder sotte voce Eingangs-Passage gemeint, nicht die folgende Fortissimo-Passage. Das klingt wirklich überzeugend für mich, weil sonst die Passage etwas abgehackt wirkt am Ende, was dadurch gemildert wird - werde ich auch versuchen, dann können wir ja nochmal drüber klönen.

David, du kannst schon das Scherzo komplett auswendig spielen? :shock:
Wie lange bist du denn schon an dem Scherzo dran?
 

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