Womit komme ich jetzt am besten weiter?

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Herr Toteninsel

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Man verzeihe mir den schlechten Titel, aber ich wusste es nicht anders auszudrücken.

Nachdem ich nun die Sonatine in G von Clementi mit großer Freude bewältigt habe und an dem ersten Satz der mozartschen C-Dur Sonate arbeitete, frage ich mich, welche Stücke mich nun am besten weiterbringen.

Bei der Clementi Sonatine und der Mozart Sonate hatte ich das Gefühl, dass sie dem entsprechen, was ich mit Übung gut bewältigen kann. (Clementi leichter als Mozart.) Um es einmal plump zu sagen: Ich glaube, dass diese Stücke meinen aktuellen Stand bzw. mein aktuelles Niveau recht gut treffen.

Doch womit soll ich jetzt fortfahren? Die nächsten Werke in meinem Klavierbuch scheinen mir ein zu großer Sprung zu sein, daher habe ich überlegt mir einen Band mit Sonatinen und Sonaten zuzulegen. (32 Sonatinen und Sonaten, dabei: Clementi, Kuhlau, Dussek...)

Ich hatte das Gefühl, dass ich mit einigen mehr Stücken ersteinmal sicherer werden wollte, bevor ich mit was anderem fortfahre. Man verbessere mich bitte!

Was habt ihr für Vorschläge bezüglich meiner nächsten Stücke?

beste Grüße

Herr Toteninsel

P.S. Wie viele erarbeite ich mir Technik und Skalen lieber an den Stücken und da schienen mir die Sonatinen gar nicht so falsch.
 
Grundsätzlich ist es natürlich immer ungenau eine Ferndiagnose zu stellen, für mich klingt der Text als hättest du momentan gar keinen Unterricht?

Welche Stücke in deinem Klavierbuch sind denn zu schwer?
Und wie fühlt du dich bei den kniffligen Stellen z.B. bei Clementi?
Sind deine Schulter/Ellbogen/Handgelenk vollkommen locker?

zum Musikalischen:

das einfachste wäre, dass du mal eine Aufnahme von dir hier reinstellst, auf die Weise kann man dir am besten weiterhelfen!
 
Bezüglich des Unterrichts hast du recht. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern, aber momentan ist mir das leider nicht möglich. (hatte aber bereits Unterricht)

Ich besitze das Klavierhandbuch von Carl Humphries, dass für mein Gefühl sehr starke Sprünge vornimmt, weil zu jedem Schwirigkeitsgrad nur ein oder zwei Stücke vorhanden sind. Daher hatte ich auf eine Empfehlung gehofft, welche Literatur passen könnte.

Mit den kniffligen Stellen bei Clementi hast du sicher recht. Nur glaube ich, dass ich auch mal was Neues spielen sollte, während ich bei Clementi an den Feinheiten arbeite. (Vielmehr habe ich bei den Trillern bei Mozart Probleme.)

Zur Lockerheit: Ich habe das Gefühl, dass diese stark von meiner Tagesform abhängt, aber durchaus noch ausbaufähig ist.

@Rubinstein: Welche Stücke haben dich auf diesem Level weitergebracht? Was hälst du von meiner geplanten Sonatinenanschaffung? (Oder soll ich mir für die technischen Probleme wirklich den Czerny besorgen?)

Mit erwartungsvollen Grüßen

Herr Toteninsel
 
Das passt ja sogar zu meinem Namen....

Danke für den Tipp!

Kannst du noch mehr empfehlen?
 
@rolf: da sind ja einige sehr markante Parallelen zu erkennen. Ach ja, die Zitate in der klassischen Musik...

Das Stück gefällt mir sehr gut. Meinst du, dass ich es vom Niveau her bewältigen kann? (Habe keinen Notentext, Höreindruck spricht für mein Gefühl dafür.)
 
Meinst du, dass ich es vom Niveau her bewältigen kann? (Habe keinen Notentext, Höreindruck spricht für mein Gefühl dafür.)
spricht nichts dagegen, sofern du die von dir erwähnten Clementi- und Mozartsachen wirklich kannst.

Die so genannten Kurfürstensonaten (Sonatinen) vom 12jährigen Beethoven sind auch hübsch, vor allem die in Es-Dur.

Und als toteninseliges düsteres Fernziel die c-Moll Fantasie von Mozart.
 
Höre gerade rein und ja: Das trifft meinen Geschmack hundertprozentig. Alleine dieser Anfang ist schon unglaublichschön, besonders wenn das erste Thema in Dur einsetzt.

@rolf: Wie stehst du zu Technikübungen? Soll ich jetzt einfach mit den Stücken (eins nach dem anderen!) loslegen, oder empfiehlst du dazu technische Übungen? (z.b Czerny oder sonstwas, womit man dann den Anfang seiner täglichen Übungszeit zubringen sollte. Oder sind diese Stücke bereits technische Übungen?)

Danke für deine Hilfe!
 
@rolf : Mir erscheint der Sprung von Clementi-Sonatinen und Mozarts KV 545 zur d-moll-Fantasie sehr gewagt. Und dann gleich als nächstes "Fernziel" die c-moll-Fantasie anpeilen? Warum nicht direkt Beethovens op. 109. Nun gut, offensichtlich unterscheiden sich unser beider pädagogische Erfahrungen doch sehr erheblich ...
 
@koelnklavier : Was empfiehlst du denn?

@rolf : Ich habe gerne etwas, auf das ich hinarbeiten kann ;)
 

Ich besitze das Klavierhandbuch von Carl Humphries, dass für mein Gefühl sehr starke Sprünge vornimmt, weil zu jedem Schwirigkeitsgrad nur ein oder zwei Stücke vorhanden sind.

ich kopier mal dazu aus den amazon Rezensoren:

28 von 32 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
Von allem ein bißchen, aber nichts richtig
Von chenstil am 16. Oktober 2009
Format: Musiknoten
Ich frage mich, was wohl die Zielgruppe dieses Buches ist, wem es wohl helfen wird.

Dem Klavieranfänger? Keineswegs. Zwar wird alles nötige erwähnt (Noten, Tonarten, Dynamik, Ornamente, Tempi, Stile usw. usw.), vieles Wichtige davon in Fußnoten, unauffällig zwischendrin im Text, aber der Übungsstoff ist natürlich viel zu knapp. Bereits nach 75 Seiten präsentiert der Autor Stücke der unteren Mittelstufe, die man - fleißiges Üben vorausgesetzt, erst nach 2 Jahren in endlicher Zeit hinkriegt. In dieser Zeit wird man wohl kaum mit den 15 "Beispielen" auskommen. Außerdem sind die meisten Anfänger ja wohl im Jugendalter, und dieses Buch ist ganz klar an erwachsene Leser adressiert.

Dem fortgeschrittenen Klavierspieler? Wohl kaum, denn dann brauche ich in den ersten Kapiteln nicht bei Adam und Eva anzufangen und zu erklären wo auf der Tastatur das C ist. Außerdem kann ich weit und breit keine Methodik, keinen roten Faden erkennen, der einem Orientierung bieten könnte.

Dem Profi? Der wird hier zu wenig Neues finden.

Dem Klavierinteressierten, aber (Noch-)Nicht-Klavierspieler? Ja, das ist es wohl. Der dürfte auch am Kapitel über die Entwicklungsgeschichte und die Funktionsweise des Klaviers gefallen finden. Außerdem fällt es dann nicht ins Gewicht, dass das Buch zum Aufstellen auf dem Klavier viel zu dick ist und ständig zuklappt.

Fazit:
Das Buch ist höchstens interessant für Erwachsene, die sich mit dem Gedanken tragen, mit dem Klavierspielen anzufangen. Es ist aber weder eine Einführung in die Musiktheorie noch eine Klavierschule, kein Fundus von schönen Stücken. Es ist einfach ein Buch, in dem alle Themen und Stile rund ums Piano mal eben angerissen werden. Die - übrigens sehr gelungene CD - ist nützlich um die enthaltenen Songs mitlesen zu können und zu hören, wie sich das Resultat in Perfektion anhören sollte.

http://www.amazon.de/Das-Klavier-Handbuch-Inkl-CD/dp/3802405145

Und dann noch extrem teuer!
 
Nachdem ich nun die Sonatine in G von Clementi mit großer Freude bewältigt habe und an dem ersten Satz der mozartschen C-Dur Sonate arbeitete,

Spiel die Dinger mal einen richtigen Klavierlehrer vor. Meisst erledigt sich dann der Gedanke auf ein neues Stück auf das man gerne hinarbeiten möchte sehr schnell wieder. Es gibt plötzlich wieder genug an den Stücken zu tun wo man dachte man bewältigte sie bereits.

Die Erfahrung mache ich zumindest immer wieder....
 
@40er: Dass ich an diesen Stücken noch arbeiten muss, insbesondere in den Phrasierungen und bei der Dynamik - keine Frage. Trotzdem habe ich das Gefühl, besser weiterkommen zu können, wenn ich auch neue Stücke lerne. Oder glaubst du wirklich das es so so sinnvoll ist die komplette tägliche Übungszeit auf Detailarbeit zu verwenden?

@elli: Das ist so eine Sache mit Amazonrezensionen. Einerseits ist die Kritik berechtigt. Andererseits muss ich zugeben, dass ich gerade genau das Zielpublikum darstelle, von dem der Rezensent glaubte, es exisitiere gar nicht. Nach einiger Zeit bin ich nun wieder eingestiegen ins Klavierspiel und dieses Buch hilft Basics zu wiederholen und gibt einen guten Überblick.
Auch wenn ich im Klavierspiel noch äußerst ausbaufähige Kompetenzen habe bin ich kein musikalischer Volllaie. Mir haben die musikhistorischen Kapitel gut gefallen, auch wenn schon vieles bekannt war. Wenn das Buch eines kann: Lust auf mehr machen. Und das hat es bei mir zumindest geschafft.

Liebe elli, was meintest du bei den Sonatinen mit elendiger linker Hand? Das will sich mir nicht ganz erschließen. Gerade der Clementi hat meine Linke, so glaube ich, eher gefördert.
 
@Klavirus : Bin momentan alleine unterwegs, was ich aber bald ändern wird. Jedoch erinnere ich mich aus meinem früheren Klavierunterricht, dass solche Sachen immer parallel liefen: Details, Neues, Technik
 

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