Wochenendkurs Klavier

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Ich hab eine Weile überlegt, in welches Unterforum das wohl passt, und mich mal für dieses hier entschieden. Liebe Mods, bitte einfach verschieben, wenn es woanders besser aufgehoben wäre.
Vor einigen Tagen blieb mein Blick beim Lesen der Lokalzeitung auf der Schlagzeile "Traum vom Klavierspielen" hängen.
Eine der Musikschulen in der Region bietet demnächst einen Wochenendkurs für Erwachsene an.

Gestolpert bin ich über
Dabei hat jede Person ein eigenes Digitalpiano zur Verfügung - das ermöglicht individuelles Üben, aber auch gemeinsame Übungen in der Kleingruppe.

und dann über
Der Kurs deckt in zwei Tagen viele Themenbereiche ab, für die man im regulären Einzelunterricht erfahrungsgemäß viele Wochen oder gar Monate benötigt - nicht zuletzt, weil im wöchentlichen Unterricht das eigentliche Spielen meist im Vordergrund steht.

Ich finde niedrigschwellige Angebote zum Einstieg ins Musizieren grundsätzlich gut, aber viel mehr als ein Reinschnuppern wird so ein Wochenendkurs wohl kaum bieten. Und wie es dann weitergehen kann, wenn Kursteilnehmer Lust auf mehr bekommen haben, habe ich noch nicht herausgefunden.

Der komplette Artikel findet sich hier: https://www.wetterauer-zeitung.de/w...848698/traum-vom-klavierspielen-93816751.html
 
"Ziel sei nicht die Leistung, sondern ein motivierender Einstieg, der Mut macht und Lust auf mehr, erläutert sie." Diesen Satz halte ich für den Kern des Artikels. Immerhin wird das ehrlich geschrieben.
 

Als Ergänzung, falls jemand Interesse hat:

"Ein Beispiel: der neue Wochenend-Basiskurs Klavier für Erwachsene, den der Konzertpianist und erfahrene Klavierpädagoge Joachim Wagenhäuser am letzten Augustwochenende veranstaltet."

"Joachim Wagenhäuser - Klavier

Kein Unbekannter in der Wetterau ist Joachim Wagenhäuser, Klavierlehrer an der Musikschule Butzbach, durch sein langjähriges Wirken in Butzbach und Umgebung in vielen Bereichen. Jeder, der sich für die sogenannte "Klassische Musik" interessiert, hat ihn schon gehört: Mit einem Solo- oder Kammermusikprogramm in der Wendelinskirche, an der Orgel oder am Klavier als Chorbegleiter, aber auch als "Bandmitglied" für Kindermusicals ist Wagenhäuser ein gefragter Mann.
Auch deutschlandweit und im benachbarten Ausland tritt der in Butzbach seit vielen Jahren beheimatete Pianist auf, hat zudem Rundfunk und CD-Aufnahmen eingespielt und mit internationalen Preisträgern des ARD-Wettbewerbs, des Warschauer Chopin- sowie des Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerbs gespielt.
Der Musikschule ist er seit 1984 verbunden, hauptsächlich als Klavierlehrer, der bei seinen ihm anvertrauten Schülerinnen und Schülern großen Wert auf eine mühelose Spieltechnik legt, die es ihnen ermöglicht, sich musikalisch und frei auszudrücken. Sein Unterrichtsstil ist nicht nur humorvoll, auch Zeit sparende Übemethoden als Abkürzungen auf dem "Weg zum Erfolg" sind ihm wichtig. Und diesen Weg beschreitet er konsequent: Schon seit langer Zeit nehmen jährlich Schülerinnen und Schüler von Wagenhäuser am renommierten Wettbewerb "Jugend Musiziert" teil, als Solisten oder als Kammermusikpartner anderer Schüler bis hin zum Bundeswettbewerb, für den die Anforderungen schon sehr hoch gesteckt sind und den Wagenhäuser in jugendlichem Alter selbst mit seinem Klaviertrio gewann. Neben der Spitzenförderung solcher begabter Schüler arbeitet Wagenhäuser auch in der Breite und vermittelt allen seinen Schützlingen individuell auf ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten abgestimmt Klangschönheit und stilsichere musikalische Gestaltung sowie viel Freude am Instrument.
Weitere Unterrichtserfahrungen erhielt der Pianist durch seine achtjährige Tätigkeit an der Musikschule in Bad Nauheim sowie durch die Konzipierung und Durchführung von Workshops zum Thema "Klavier Explorer mit NLP" für erwachsene Anfänger und Wiedereinsteiger in Frankfurt.
Aber auch Aufgaben über das Unterrichten hinaus interessieren ihn. So ist Wagenhäuser seit 1992 Fachbereichsleiter für Tasteninstrumente an der Musikschule Butzbach. Unter seiner Führung veranstaltet das zwölfköpfige Team von Lehrkräften aus diesem Fachbereich regelmäßig spannende Veranstaltungen wie Konzerte, Workshops für zwei- bis achthändiges Spiel und freiwillige, stark nachgefragte Prüfungen für Klavierschüler. Zudem war Wagenhäuser vier Jahre lang zusätzlich neben diesen Aufgaben als stellvertretender Schulleiter tätig und lenkte in dieser Zeit die Geschicke der Butzbacher Musikschule.
Schon als Kleinkind kam Wagenhäuser mit Klavierklängen in Berührung. Sein älterer Bruder spielte dieses Instrument und weckte in Wagenhäuser das dringende Bedürfnis, die gehörte schöne Musik ebenfalls spielen zu können. So dass dann der Ausbildungswunsch fraglos an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt führte, wo Wagenhäuser als Klavierpädagoge, Diplom-Musiker und Konzertpianist ausgebildet wurde. Wenn er nicht selbst spielt, hört er am liebsten Orchester- und Chorwerke von Johann Sebastian Bach und Klavierkonzerte der auf diesem Gebiet führenden Komponisten. Auch Songs von Queen, Sting, Kate Bush und Genesis interessiert ihn ebenso wie Smooth Jazz und Filmmusik.
Neben dem eigenen Klavierspiel hat Wagenhäuser ein intensives Spezialkonzept für erwachsene Klavieranfänger entwickelt. Zudem interessiert er sich für ständige Weiterbildung, auch über den Musik-Tellerrand hinaus um aus anderen Gebieten Anregungen für das Unterrichten zu bekommen. Für die Zukunft wünscht er sich, der privat in einer Großfamilie glücklich ist, die optimale Balance zwischen Unterrichten und Konzertieren, zwischen Beruf und Privatem zu finden."
 
Lernt man da jetzt ratzfatz Klavierspielen? Wenn nicht, braucht das niemand.

Weil mühevoll und langsam und mit viel Üben kann man überall Klavier lernen. Dazu braucht es keine weitere Musikschule.

Konzertpianist .........(......)..... Joachim Wagenhäuser
Noch nie von dem gehört.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Ergänzung, falls jemand Interesse hat:
[…]
mein Gott, da wird ja so dick aufgetragen, daß es peinlich ist. Der Text ist eine einzige Personality-Show für den „berühmten“ JW, aber es sollte doch wohl um etwas anderes gehen.

Generell finde ich niederschwellige Angebote zum Klavierspielen gut. Die Frage ist, wie man so etwas sinnvoll aufzieht. An einem Wochenende auf e-Pianos (oder wie die Dinger auch sonst heißen mögen) herumklimpern, bringt meines Erachtens wenig.

Eine meiner (guten) Lehrerinnen hat wiederholt Kurse über 10 Wochen in der Volkshochschule (die damals noch einen ernsthaften Bildungsanspruch hatten) angeboten, wo sich die unterschiedlichsten Niveaus einfanden: Leute, die erst einmal nur neugierig waren, Amateure jeden Alters und jeder Spielstärke, aber auch Studenten (und solche, die es werden wollten). Was stattfand: ein exemplarischer Unterricht vor Publikum (Freiwillige vor, aber auch die Schüchternen wurden „in die Pflicht genommen“). Man lernte sehr viel von den anderen. Die Anfänger erlebten, mit welchen Schwierigkeiten die Amateure und angehenden Profis zu kämpfen hatten, die Studenten erkannten ihre Probleme als „Luxusprobleme“. Man lernte, daß Musikmachen vor allem auch Zuhören (sich und anderen) bedeutet. Daß Fortschritt Zeit und Geduld braucht. Daß Lampenfieber so verbreitet ist, daß man es nicht mehr als „Krankheit“ ansehen muß. So ähnlich stelle ich mir die Unterweisungs-Sessions bei Liszt und Busoni vor (wenn auch auf anderem Niveau). - Was bemerkenswert war: wie viele der nur neugierig Schnuppernden sich im Anschluß auf das Abenteuer „Klavierunterricht“ eingelassen haben.
 
mein Gott, da wird ja so dick aufgetragen, daß es peinlich ist.

Schade, dass Sie meine Ergänzung peinlich finden. Ich wollte keine Werbung machen. Sorry!

Ich habe den Abschnitt ergänzt, weil JW im Artikel selbst genannt wird und sein Hintergrund für Interessierte sicher nicht ganz unwichtig ist, auch im Zusammenhang mit der Frage, was man von einem solchen Kurs erwarten kann.
 


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