Wo setze ich meine Finger auf beim Anschlag?

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rob

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...aber : wo setze ich meine Finger auf beim Anschlag? ...eher zum "Ende" der Tasten oder zwischen den schwarzen Tasten?
Ich stelle mir die Frage weil ich durch meine relativ dicken Finger besser zurecht komme, wenn ich die Tasten relativ vorne anspiele...aber dann stellt sich die nächste Frage, was nun wenn die Stücke schwieriger werden und die schwarzen Tasten dazu kommen...
Ich hoffe meine, ich gebe es gerne zu, etwas seltsame Beschreibung der Dinge bringt euch dazu mir zu helfen
 
Dumme Fragen gibt es nicht, nur dumme Antworten :).

Ich denke wo Du Deine Finger hast, ist Geschmackssache.

Meine damalige Lehrerin hatte ihre immer zwischen den schwarzen Tasten, während ich die aufgrund der recht kleinen Hände damals immer sehr weit vorne auf den weissen Tasten hatte.

Man muss sich ja nicht unnötig schwarze Tasten in den Weg legen ... stolpert man ja doch nur drüber :D.
 
solange du nur auf den weißen tasten spielst kannst du sie ohne weiters vorn lassen.

aber auch wenn sich die ein oder andere schwarze sich "einschleicht" bei schwierigeren stücken, musst du dort auch nicht zwangsläufig mit den fingern zwischen die schwarzen tasten rutschen. also keine angst ;)
 
Joah, es hängt wohl ziemlich stark vom Stück ab. Ich denke aber, dass man durchaus hin und wieder diese Haltung an kleinen Stücken üben sollte (mein Lehrer hat mir diese Stellung der Finger relativ weit vorn anhand der ersten Stücke von Bartoks Mikrokosmos gezeigt). Am Anfang hat sich das sehr fremd angefühlt, inzwischen ist das warme Gefühl inmitten der schwarzen Tasten zu spielen vertraut und angenehm.

Jedenfalls hat sich meine Fingerhaltung dadurch ziemlich stark verändert, ich greife nun unbewusst viel öfter nach hinten, bei Akkorde sowieso, aber auch bei z.B. Alberti-Begleitungen und ähnlichem. Wo es sich früher seltsam angefühlt hat, fällt mir das Spielen damit viel leichter, da die Finger zum einen etwas flacher sind und im anderen Fall das Spielen eher anstrengender ist.

Also kurz gesagt: Ich würde auf jeden Fall hin und wieder daran bewusst üben, um mich daran zu gewöhnen. Nach einiger Zeit kannst du dann ja je nach Situation entscheiden, was angebracht ist.
 
Ich habe es folgendermaßen gelernt:

Solange man keine schwarzen Tasten benötigt, spielt man so, daß jeder Finger guten Kontakt zur Taste hat, also keiner knapp am Rand. Zwischen die schwarzen Tasten kommt man da eigentlich überhaupt nicht.

Bei Spreizungen, die ja häufig bei Akkorden vorkommen (z.B. G-C-E mit 421 linke Hand) müßte man die Hand oft ziemlich drehen, um die schwarzen Tasten zu vermeiden oder die Finger unbequem einziehen. Deswegen geht man soweit zwischen die schwarzen Tasten, daß im obigen Beispiel z.B. der Daumen bequem auf dem E liegen kann, das Handgelenk aber trotzdem gerade bleibt und alle Finger entspannt bleiben. Bei mir heißt das, daß der Mittelfinger fast in der Mitte der schwarzen Tasten ist, der Zeigefinger etwas weniger tief. Wenn der kleine Finger jetzt im Wechsel noch das tiefere C spielen soll, ist der bei mir auch ein bischen zwischen den schwarzen Tasten.

Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als schräg in die Tasten zu greifen. Da geht es nach dem gleichen Prinzip: Alle Finger müssen guten Kontakt zu den Tasten haben.

Wenn man auch schwarze Tasten spielen muß, sollte man die Hand möglichst in einer Ebene über die Klaviatur bewegen. Man orientiert sich also an den Fingern, die die schwarzen Tasten spielen und geht so tief rein wie nötig.
 
Fingerposition hängt von Handhaltung ab

Die Position der Finger auf den Tasten (weiter vorne oder weiter hinten) hängt auch ziemlich stark davon ab, ob die Finger gestreckt oder gekrümmt sind. Als Teenager wurde mir vor 30 Jahren eingetrichtert, immer mit gekrümmten Fingern zu spielen, so dass man einen Tennisball in der Hand halten könnte. Mit dieser Haltung spielt man automatisch weiter vorn.

Mittlerweile, nachdem ich jetzt wieder stundenweise Unterricht nehme, hat mich meine Lehrerin davon überzeugt, bei cantablen lyrischen Stellen stattdessen die Finger vollständig gestreckt zu lassen. Bei Arpeggien in dieser Haltung rutschen dann die Finger oftmals bis zur Tastaturklappe nach hinten! Bei schnellen virtuosen Passagen dann aber wieder gewohnt mit gekrümmten Fingern und entsprechend weiter vorn.
 
solange du nur auf den weißen tasten spielst kannst du sie ohne weiters vorn lassen.

...aus dem Buch 100 Hits in C-Dur? :D

Schwarze und weiße Tasten müssen doch gleichberechtigt gelernt werden, und die Handstellung zeigt Dir der Lehrer, auch, was Du machen sollst, wenn's zu eng wird, als Übung empfehle ich Dir die H-Dur-Tonleiter...

Klavirus
 
nur mut!

ich habe auch nicht mehr die schlanken fingerchen wie als junger knabe. das musste ich vor zwei wochen feststellen, als es in sachen fingerübung ernst wurde: Cis-, Dis-, Fis-Dur, etc.

ich habe gedacht, ich stecke gleich fest und das kann doch niemals sein, dass man sich so zwischen die tasten quetschen kann. heute, zwei wochen später, nach ein bisschen übung, weiß ich: es geht. frag mich nicht wie, aber es geht. und wird von tag zu tag besser.

also mut & hau rein!:bongo:
 

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