Wieviel sollte man als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben?

So, jetzt mal Butter bei die Fische. Ein akustisches Einsteigerklavier gibt es ab 4500 Euro. Lieferung und Aufbau 250 Euro. Jährliche Kosten für den Klavierstimmer 150 Euro. Hinzu kommt nochmal ein Umzug zu 250 Euro und man hat Kosten von rund 6500 Euro nach 10 Jahren.

Ein brauchbares Mittelklasse Digi gibt's für 1200. Dazu kommen 100 Euro für Anlieferung und Aufbau. Kein Klavierstimmer, kein Spezialunternehmen beim Umzug. Kosten nach 10 Jahren: 1300 Euro.

Selbst wenn das Digi noch eine Reparatur zu 250 Euro bräuchte (beim akustischen habe ich das gar nicht eingerechnet), ist es die günstigere Wahl. Und auch wenn das Digi nach 15 Jahren defekt oder technisch so überholt ist, dass es ersetzt wird, ist es die günstigere Wahl.

Und Leasing: Ernsthaft? Hier gibt es Leute, die glauben, mit Leasing könnte man Geld sparen? Vielleicht sollten wir Diskussionen über Geld dann sein lassen.
 
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Kann Cecilie und Charly nur zustimmen.
Mein E-Piano steht auch vor dem Fenster an der Heizung (immer schön warm an den Füßen).

...im übrigen brauchen wir hier glaub ich nicht über akustische Klaviere im 5-stelligen Bereich abschweifen, denn die Fragestellerin wollte ja wissen, ob man für kleines Geld, ein dem Einsatzzweck angemessenes E-Piano bekommt bzw. wieviel man für ein einsteigergerät ausgeben sollte.
Nicht zu verachten ist übrigens auch, wie man sein Instrument behandeln will / kann / muss - auf meinem günstigen einsteigergerät findet sich z.b. immer Platz für einen heissen Becher Kaffee, manchmal ein blümchen und hin und wieder krümelt auch ein wenig Keks über die Tastatur. Nun kann man sagen, dass man ein Instrument so nicht behandeln sollte, aber für mich gehört das zu meinem wohlfühlprogramm dazu und ich weiss nicht, ob ich mein wohlfühlprogramm mit einem teuren instrument nicht automatisch drastisch reduzieren würde....
 
Naja, muß schlußendlich jeder selber wissen.

Unsere Gesellschaft ist nun mal zum Teil derart dekadent geworden, daß Qualität keinen Wert mehr hat, solang es billig ist.

Geht doch scho mit dem Essen los - ein Ekelburger oder Kotzdöner ist natürlich wesentlich billiger als ein gutes gesundes Essen.

So manchmal denke ich, die Pandemie reicht noch nicht aus um die Menschheit wieder zur Vernunft zu bringen.

Ich wünsche mir auf gar keinen Fall wieder DDR Verhältnisse zurück, aber eines muß ich sagen - auf gute Qualität hat man damals sehr viel Wert gelegt.

Heute muß alles nur noch billig sein - gute KL kriegen kaum noch Schüler weil sie sich ihren Unterricht angemessen bezahlen lassen wollen, deutsche Klavierbaufirmen geben auf weil kaum noch jemand Qualität bezahlen will usw.

Hab schon überlegt mit chinesischen Firmen Billigdächer zu entwerfen, die einfach bloß auf das Haus raufgesetzt werden müssen und nach Marodität einfach mal ausgewechselt werden...

dann brauchts bei uns auch koa Dachdecker nimmer :-D
 
Unsere Gesellschaft ist nun mal zum Teil derart dekadent geworden, daß Qualität keinen Wert mehr hat, solang es billig ist.

Ich weiß nicht, ob das wirklich der Grund ist.

Ich denke, dadurch dass es jetzt ePianos gibt, wird das Hobby jetzt auch für Menschen möglich, für die es vor 30 Jahren ganz einfach jenseits aller Möglichkeiten lag.
Deshalb auch die vielen erwachsenen Neueinsteiger.

Wenn ich an meine Kindheit denke: es wäre meinen Eltern bei allem guten Willen nicht möglich gewesen, mit Klavierunterricht zu ermöglichen.
 
Ich glaube ehrlich gesagt auch eher, dass der Fortschritt zugeschlagen hat und die Technik besser geworden ist ;-)
 
Naja, muß schlußendlich jeder selber wissen.

Unsere Gesellschaft ist nun mal zum Teil derart dekadent geworden, daß Qualität keinen Wert mehr hat, solang es billig ist.

Geht doch scho mit dem Essen los - ein Ekelburger oder Kotzdöner ist natürlich wesentlich billiger als ein gutes gesundes Essen.

So manchmal denke ich, die Pandemie reicht noch nicht aus um die Menschheit wieder zur Vernunft zu bringen.

Ich wünsche mir auf gar keinen Fall wieder DDR Verhältnisse zurück, aber eines muß ich sagen - auf gute Qualität hat man damals sehr viel Wert gelegt.

Heute muß alles nur noch billig sein - gute KL kriegen kaum noch Schüler weil sie sich ihren Unterricht angemessen bezahlen lassen wollen, deutsche Klavierbaufirmen geben auf weil kaum noch jemand Qualität bezahlen will usw.

Hab schon überlegt mit chinesischen Firmen Billigdächer zu entwerfen, die einfach bloß auf das Haus raufgesetzt werden müssen und nach Marodität einfach mal ausgewechselt werden...

dann brauchts bei uns auch koa Dachdecker nimmer :-D


Es muss nicht immer billig sein. Ein Digi ist die günstigere Wahl, aber dadurch nicht zwangsläufig für jeden die bessere. Man sollte die Fakten aber mal auf dem Tisch haben, damit jeder für sich entscheiden kann.
 
soweit dies in der Mangelwirtschaft überhaupt möglich war, oder warum sind die Zimmermann- oder Alexander Herrmann Klaviere aus dieser Zeit so gesucht?
Naja, klnglich waren die schon recht gut, die Mechanik....ja mei, ne Rennermechanik war teuer und wurde nur in Exportklavieren verbaut.

Die "volkseigene" Pianic Mechanik war natürlich nicht unbedingt der Renner obwohl man das maximalste an Qualität aus dieser materialmäßig grottenschlechten Mechanik rausholte.
 

Hallo Euch Allen zusammen, und zuvorderst wünsch ich Euch Allen noch ein gutes Neues Jahr 2021 ;-)
Nun meine Frage: ich hab ein Kawai CS 9 noch mit der RM3 Tastataur, wurden dort auch schon die Sliptapes verbaut oder kamen diese erst mit den GrandFeelTastaturen auf?

Liebe Grüsse

Guido
 
Geht doch scho mit dem Essen los - ein Ekelburger oder Kotzdöner ist natürlich wesentlich billiger als ein gutes gesundes Essen.
Stimmt natürlich nicht: Ein Essen bei McD kostet meistens mehr als ein selbstgekochtes und gesundes Essen zu Hause.

Aber viele Leute wollen gar kein gesundes Essen und rauchen lieber ungesunde Zigaretten

Jeder Mensch hat andere Prioritäten: Manche Leute kaufen sich einen Steinway Flügel und können fast überhaupt nicht spielen und langen das Instrument auch nicht oft an, andere können sich nur ein Digi leisten und spielen sehr gut. Kenne ich einige

Natürlich gibt es auch arme Menschen, die sich ein teueres Instrument leisten und Reiche, die sich nur ein Digi kaufen. Die Ansprüche, Geschmäcker und Geldbeutel sind halt auch sehr unterschiedlich und vielschichtig.

Viele kaufen sich ein (billiges oder auch teueres) Instrument und spielen es nur ein paar Wochen oder Monate. Auch davon kenne ich einige.

Die Menschen sind einfach so und nicht nur die Klavierhersteller und Klavierlehrer müssen/sollten sich darauf einstellen, wenn sie überleben wollen. Werden wir in diesem Jahr noch deutlicher mitbekommen. Wie man zZ besonders gut sieht, geht die Veränderung dieser Welt sehr schnell voran und die Musikbranche ist leider sehr stark davon betroffen. Aber das ist leider nicht zu ändern.
 
Natürlich gibt es auch arme Menschen, die sich ein teueres Instrument leisten und Reiche, die sich nur ein Digi kaufen. Die Ansprüche, Geschmäcker und Geldbeutel sind halt auch sehr unterschiedlich und vielschichtig.
Naja, Du hast gut reden - Dein Instrument ist ja auch nicht gerade eine drei Groschenkiste von Aldi und ob Du des Geld dafür mal locker in der Hosentasche hattest, wage ich auch zu bezweifeln ;-)
 
So, jetzt mal Butter bei die Fische. Ein akustisches Einsteigerklavier gibt es ab 4500 Euro. Lieferung und Aufbau 250 Euro. Jährliche Kosten für den Klavierstimmer 150 Euro. Hinzu kommt nochmal ein Umzug zu 250 Euro und man hat Kosten von rund 6500 Euro nach 10 Jahren.

Mein Rönisch K 118, Baujahr 1995 mit Renner Mechanik habe ich für 2500 € von einem pensionierten Musiklehrer erstanden. War in hervorragendem Zustand, da vom Erstbesitzer.
Transportkosten: 129 €. Stimmung und kleinere Regulierungsarbeiten: ca. 300 €.
Ich habe es Mitte letzten Jahres dann zur Finanzierung eines Flügels mit Gewinn verkauft.

Für die Tochter meiner Freundin habe ich für 350 € ein 70er Rönisch mit Pianic Mechanik besorgt.
Transportkosten identisch, da innerhalb der selben Stadt.
Zitat meines Klavierbauers nach Stimmung und Regulierung: "Da hat sie aber was ordentliches für den Anfang".

Mit etwas Eigeninitiative und Geduld kann man durchaus für unter 1000 € ein gutes Klavier für den Einstieg finden.
 
So, jetzt mal Butter bei die Fische. Ein akustisches Einsteigerklavier gibt es ab 4500 Euro. Lieferung und Aufbau 250 Euro. Jährliche Kosten für den Klavierstimmer 150 Euro. Hinzu kommt nochmal ein Umzug zu 250 Euro und man hat Kosten von rund 6500 Euro nach 10 Jahren.
Und da muss ich jetzt noch einmal zitieren.
Sind denn nach deiner Rechnung 650 € im Jahr (54,16 € im Monat) tatsächlich zu viel für dieses wunderbare Hobby?
 
Und da muss ich jetzt noch einmal zitieren.
Sind denn nach deiner Rechnung 650 € im Jahr (54,16 € im Monat) tatsächlich zu viel für dieses wunderbare Hobby?

Es kommt ja noch der Klavierlehrer dazu.
Und gerade mein Klavierlehrer ist sicher jeden Euro wert, und billiger kann er es auch kaum machen, wenn er davon leben muss. Aber trotzdem muss das Geld erst mal da sein...
 

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