Wieviel seid Ihr bereit für Konzertkarten bei Nachwuchskünstlern auszugeben?

Pianojayjay

Pianojayjay

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Mich würde einmal interessieren, wieviel Ihr bereit wäret, für Konzertkarten auszugeben. Mich interessiert jetzt nicht der Abend mit den Berliner Philharmonikern, Martha Argericht und Simon Rattle, sondern vielmehr ein Konzert an kleinerem Ort mit professionellen Nachwuchsmusikern, die von ihrer Kunst leben müssen.
 
20-25 EURO halte ich auch für angemessen. Nach meiner Erfahrung liegen die Preise aber meist unter 20 €, zumindest in Regionen, wo ein Überangebot herrscht, wie z.B. im Großraum München.
 
Ich gehe mit. Ich zahle auch gerne mehr, wenn ich es als angemessen erachte (z.B. beim Konzert für Flüchtlinge in Düsseldorf oder für den Flügel in Würzburg).

Unter der Rubrik "Veranstaltungen" habe ich bei S&S Köln schon einen Preis von 10,00 oder 12,00 gelesen. Dieser Betrag wäre eigentlich ein Grund zum Fremdschämen. Aber ich vermute, dass Steinway einen Teil der Gage der übernimmt.
 
Ich weiß nicht, ob Steinway das in unterschiedlichen Häusern unterschiedlich handhabt, aber in Frankfurt legt der Künstler den Eintritt fest und erhält dann die Einnahmen. Steinway will nicht Veranstalter sein, sondern stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung.
 
Ich weiß nicht, ob Steinway das in unterschiedlichen Häusern unterschiedlich handhabt, aber in Frankfurt legt der Künstler den Eintritt fest und erhält dann die Einnahmen. Steinway will nicht Veranstalter sein, sondern stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Wenn die Räume für die Künstler kostenlos zur Verfügung gestellt werden, ist das schon sehr günstig. Oft genug muss man Saalmiete zahlen, prozentual oder pauschal. In beiden Fällen kann der Auftretende nicht mit großartigem Gewinn rechnen. Es kommt auch aufs Format an, ich kenne beispielsweise einen Sänger, der ab und an Liederabende gibt und jedesmal froh ist, wenn sich Kosten und Einnahmen ausgehen.
 
@gubu: der hat ein festes Engagement in einem sehr guten Opernchor und eine Teilzeit-Stelle an einer Musikschule.
Ist doch nicht ungewöhnlich, dass man in bestimmten BEreichen der Berufsausübung kaum Geld verdient, sondern das als Kundengewinnung oder dem persönlichen Fortkommen dienlich ansieht. Ich mache auch manches, was sich nicht augenblicklich in klingender Münze auszahlt, obwohl ich es ohne meine Berufsausbildung nicht machen könnte :heilig:
 

Je nach Location und Qualität: 15,- bis 45,-.
Ab 50,- beginnen für mich die arrivierten Profis. Wobei man leider (!!!) feststellen muss, dass man auch internationale Jazzer schon für 25,- erleben darf.
 
ich habe da weder eine Ober- noch eine Untergrenze. Lediglich das eigene Interesse bestimmt darüber und entscheidet unabhängig vom Preis, ob ich da hin gehe oder nicht.
Ist es eine Spendenkasse, habe ich IMMER ein schlechtes Gewissen, egal wie viel ich da rein schmeiße. Aber ich glaube, das haben Spendenkassen so an sich.
 
Mich würde einmal interessieren, wieviel Ihr bereit wäret, für Konzertkarten auszugeben. Mich interessiert jetzt nicht der Abend mit den Berliner Philharmonikern, Martha Argericht und Simon Rattle, sondern vielmehr ein Konzert an kleinerem Ort mit professionellen Nachwuchsmusikern, die von ihrer Kunst leben müssen.

Grundsätzlich nüscht. Hat mir des Konzert bzw. Darbietung gefallen, geb ich n Trinkgeld meines Ermessens :rauchen:

LG
Henry
 
Ist es eine Spendenkasse, habe ich IMMER ein schlechtes Gewissen, egal wie viel ich da rein schmeiße. Aber ich glaube, das haben Spendenkassen so an sich.

Och, da hab ich weniger meine Probleme mit - eine Spendenkasse ist ja im Grunde genommen das Trinkgeld wenn man es so sieht (auch wenn der Konzertierende nichts trinkt) . Dies muß im Gegensatz zum Eintritt nicht verteuert werden und steht so den Konzertierenden netto=brutto zur Verfügung. Hat das Konzert gefallen, wird der Künstler wesentlich mehr im Klingelbeutel haben als was er beim Eintritt gehabt hätte.
Zahl ich hingegen Eintritt, und das Konzert hat mir nicht zugesagt, bin ich grantig.

LG
Henry
 
@mick :lol:

...vermutlich sogar zu Recht. :-D
 
Och, da hab ich weniger meine Probleme mit - eine Spendenkasse ist ja im Grunde genommen das Trinkgeld wenn man es so sieht
Nach meiner Definition ist ein Trinkgeld dann ein Trinkgeld, wenn es zusätzlich zum Lohn / Gage gezahlt wird. Das gilt bei allen Trinkgelderrn, die mir einfallen - Frisören, Gastronomiebereich, Taxifahrer... Und wird aus zwei Gründen bezahlt: 1. Aufstockung des dürftigen Lohns, 2. Wertschätzung (manchmal - 3. Bestechung).
Jetzt kannst du deine Trinkgeld-Theorie mal wieder auf ein Konzert anwenden, bei dem die Bezahlung auf Spenden basiert.
 
Unter der Rubrik "Veranstaltungen" habe ich bei S&S Köln schon einen Preis von 10,00 oder 12,00 gelesen. Dieser Betrag wäre eigentlich ein Grund zum Fremdschämen. Aber ich vermute, dass Steinway einen Teil der Gage der übernimmt.
Fremdschämen? Selberschämen? Schwer zu sagen. Aus dem Eintrittspreis geht nun mal nicht hervor, wie man diesen kalkuliert hat. Langfristig mehr ausgeben als einnehmen funktioniert nur dann, wenn die Allgemeinheit oder auch Sponsoren so viel an Geldmitteln beisteuern, dass die Projekte sich noch dann rechnen, wenn sie sich gar nicht rechnen können. Im Prinzip müsste man auf die Ausgangsfrage mit einer Gegenfrage regieren: Wie viel wäre man bereit, für den Künstler XY auszugeben, sofern diese Veranstaltung komplett durch Eintrittsgelder finanziert würde und keine weiteren Geldquellen zur Verfügung stehen, mit denen man etwaige Defizite ausgleichen könnte? Dazu kommt die individuelle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die persönliche Interessenlage und die Marktsituation. Da alle diese Faktoren bei jedem Projekt in einem anderen Verhältnis zueinander stehen, wird man auf diese Frage so viele verschiedene Antworten erhalten, wie sich Auskunft gebende Personen zu Wort melden. Wer dafür eine allgemeingültige Formel zu präsentieren weiß, wird bei Legionen von Konzertveranstaltern, Künstlervermittlungen und ähnlichen Institutionen weit geöffnete Türen einrennen. Da könnte man sich eine Menge Nervenkitzel ersparen, wenn man wüsste, wie sich die geplante Unternehmung rechnet, wovon der gewöhnliche Konzert- oder Theaterbesucher herzlich wenig mitbekommt. Wäre zu schön gewesen - und so werden von Null bis Unendlich hier viele Zahlen kursieren... .

LG von Rheinkultur
 

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