Wie weit könnt ihr mit einer Hand greifen? (Oktave, None, Dezime, ...)

Wie weit könnt ihr auf dem Klavier mit einer Hand greifen?

  • Oktave (bin weiblich)

    Stimmen: 15 16,7%
  • None (bin weiblich)

    Stimmen: 18 20,0%
  • Dezime (bin weiblich)

    Stimmen: 5 5,6%
  • Undezime (bin weiblich)

    Stimmen: 3 3,3%
  • Oktave (bin männlich)

    Stimmen: 6 6,7%
  • None (bin männlich)

    Stimmen: 15 16,7%
  • Dezime (bin männlich)

    Stimmen: 33 36,7%
  • Undezime (bin männlich)

    Stimmen: 8 8,9%

  • Umfrageteilnehmer
    90
Hm... None, wenn es wirklich sauber sein soll. Ausnahme ist die Dezime dis-fis.
Wenn ich gleichzeitig noch n paar weitere Tasten erwischen darf, dann geht noch mehr! :pokal:

Nett ist der Dezimenakkord am Anfang des 3.Scherzo von Chopin: #d-#f-h-#d-#f in der linken Hand - der Daumen schlägt quer gelegt die kleine Terz #d-#f an.
Ähm, da muß ich das tiefere fis weglassen...
 
... stelle euch mal das andere Extrem vor - kleiner Trost für alle, die da meinen, ihre Spanne reiche irgendwie nicht. Ein Freund, manuell sehr geschickt, Zahntechnikermeister, kann nichtmal eine Oktave greifen...

Hohe Schwimmhäute verhindern ein Abspreizen der Finger.

Allerdings spielt er Gitarre, und kein Tasteninstrument.
 
Ich hätte gedacht, in so einem Klavierforum gibt es auch mal einen Bären mit entspannten Undezimtatzen. An Sergej Wassiljewitsch denken wir erstmal nicht (kolportiert: C-G-c-es-g mit m.s.).

Bin auch nur ordinärer Dezimgreifer, und hier leider aber nicht des-f', so dass mir z.B. Tschaiko's 1. ewig verschlossen bleiben wird. :cry2:
 
Ich habe eher normal große Hände, schaffe mit Ach und Krach aber dank Dehnbarkeit eine Undezime auf weißen Tasten und habe deshalb mit Undezime abgestimmt. Wirklich im Stück gleichzeitig anschlagen kann ich nur eine Dezime, das aber dafür auch bei großen Dezimen mit schwarzen Tasten.

Gibt es wen, der diesen Schlussakkord ohne Apeggio greifen kann? Ich kann das nicht. Ob Chopin das konnte? Eigentlich verbindet man sowas ja weniger mit Chopin.
 

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Es wäre hilfreich, wenn die Vorzeichen zu erkennen wären. Aber ich nehme an, es ist a-moll und damit alles weiße Tasten. Ich kann es jedenfalls nicht.
 
Sollte man - warum auch immer - das Bedürfnis haben den Schlussakkord zusammen anzuschlagen, dann kann man eine der anderen originalen Varianten wählen oder bei entsprechender Handgröße das kleine a weglassen und das kleine e rechts greifen. But why??
 
Ob Chopin das konnte? Eigentlich verbindet man sowas ja weniger mit Chopin.
eine der anderen originalen Varianten wählen
der Schluß der Ballade op.38 ist bzgl der Frage, was und wie die drei letzten Akkorde gespielt werden sollen, kurios - jedenfalls wenn man sich anschaut, was da alles an "Varianten" kursierte und kursiert.

Das Manuskript (Druckvorlage) sieht so aus:
Bildschirmfoto 2022-09-15 um 07.51.17.png
Offensichtlich hatte Chopin erst einen weiter gespannten Klang mit sehr tiefen Bässen anvisiert (die durchgekrakelten Schlusstakte) und davon aber Abstand genommen. So weit mir bekannt, existiert keine Handschrift von Chopin, in welcher Duodezimgriffe ohne arpp. Schlangenlinien vorkommen.

Übrigens wimmelt es bei Chopin von Dezimakkorden, sowohl mit als auch ohne arpp.-Vorschrift. Z.B. im Trauermarsch der b-Moll Sonate.
 
Wann wird nu' das Pedal losgelassen? in der Druckversion steht der Stern nach dem a-Moll-Akkord, im Manuskript das gekreuzte Ei vor nämlichem.

Ist das dem Notenstecher egal gewesen, oder muss ich ratlos verwirrt sein? Ich würde genau im Anschlag des a-Moll-Akkords wechseln (non arpeggiando).
 
nein - dir könnte klar sein, dass die Notationsweise mit " Ped. * " eine relative Unschärfe hatte und nicht als hochpräzise millisekundengenaue Visualisierung funktionierte. Gerade weil diese Notationsweise nur eher andeutet als präzisiert, hatten manche auf sie verzichtet: Im Ständchen schreibt Liszt "Pedal mit jedem Takt" vor, verzichtet auf Ped* ----- die Pedalisierung und ihre Notationsnöte sagen allerdings nichts über Spannweiten bei Akkorden...;-)
 
Ich habe kürzlich auf einem Flügel mit verkleinerter Mensur gespielt ("Sirius" - steht in Stuttgart). Tatsächlich hat es mich auch im ersten Moment überrascht, aber manche Passagen, die ich immer unbequem fand und bei denen ich dachte "bist halt zu ungeschickt dafür", fühlten sich instantan leichter, einfacher und bequemer an (war irgendein gebrochener Akkord aus "Ondine").
Es gibt auch erweiterte Mensuren, für Männer (oder auch Frauen), die mal wissen wollen, was ihre weiblichen Kolleginnen (v.a. die mit besonders kleinen Händen bzw. Spannweiten) da eigentlich leisten.
 

...und erstmal der Ragtime-Pianist und Jahrhundert-Jazz-Zeuge Eubie Blake mit seinen Spinnenfingern. Der konnte 13 oder 14 Töne überspannen.
(Sein angesagtes Geburtsdatum 1877 war aber geflunkert, er hat sich wohl 5 Jahre dabeigemogelt. ...)

Ab 02:10 in zwei Szenen zu sehen.

 
Ich habe kürzlich auf einem Flügel mit verkleinerter Mensur gespielt ("Sirius" - steht in Stuttgart). Tatsächlich hat es mich auch im ersten Moment überrascht, aber manche Passagen, die ich immer unbequem fand und bei denen ich dachte "bist halt zu ungeschickt dafür", fühlten sich instantan leichter, einfacher und bequemer an (war irgendein gebrochener Akkord aus "Ondine").
Es gibt auch erweiterte Mensuren, für Männer (oder auch Frauen), die mal wissen wollen, was ihre weiblichen Kolleginnen (v.a. die mit besonders kleinen Händen bzw. Spannweiten) da eigentlich leisten.

Ach, so ein Instrument wäre ein Traum für meine kleinen Hände.

Bin ich derzeit doch schon super glücklich damit, nach 3 Jahren Unterricht inzwischen wenigstens einzelne Oktaven einigermaßen entspannt greifen zu können.
 
Auf dem Sirius wird man sich ständig vergriffeln.

Andrerseits könnte man die donnernden Oktaven bei Tschaiko zu prasselnden Dezimen umfunktionieren:musik064:
 
Hallo zusammen,

es interessiert mich, wie weit ihr mit einer Hand greifen könnt. Bei mir ist es leider nur eine None, und auch die ist schon nicht mehr wirklich entspannt zu bewältigen.
Wie schön wäre es doch, locker mit einer Hand eine Undezime greifen zu können!

Bin gespannt, wie es bei Euch so ist.
Bitte macht mit bei der Umfrage.

Was mich auch noch interessieren würde: Limitiert eine kleine Hand das Spielen einiger Stücke, oder ist das kein Hindernis?

So klein ist meine Hand nicht, aber ich habe ehrlich gesagt keinen Bock, mich mit Dehnübungen herumzuschlagen, weil der Komponist spinnt. Akkord verkürzen und gut ist.
Probleme bekam ich mit der Haltung bislang nur bei James P. Johnson. Der hatte offenbar Riesenpranken und nutzte den erweiterten Tonvorrat gnadenlos aus. Ich weiß aber nicht, ob es Zufall ist, dass mir dieses Problem nur bei Jazz und Stride beggnet ist.
 
Ich stimme hier nicht ab, da ich gerade so eine Doudezime auf den weißen Tasten greifen kann, mit links und rechts. Hab ich jetzt noch nicht soo oft gebraucht..

Vor allem möchte ich aber auf diesen lustigen Fingersatz aufmerksam machen: Für c - e - g - c1 - e1, alle gleichzeitig halten, mit rechts: 2 - 3 - 4 - 5 - 1. Vielleicht möchte das ja jemand probieren. Es ist auf jeden Fall möglich, ohne dass es besonders unangenehm ist.
 

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