Wie viel kostet euer Klavierunterricht?

@jbs
Ich geb Dir vollkommen recht: Bashing ist kacke!

So ganz frei bist Du von dieser Versuchung aber doch nicht, mein lieber Pescatore, auch wenn Du es etwas subtiler angehst. Und die Basis Deiner Urteile ist denkbar schmal. Da hast Du zwei Töchter auf Schüleraustausch gehabt, und schon bejubelst du das amerikanische Schulsystem in toto und stellst dessen vermeintliche 24-Stunden-Lehrer gegen die faulen deutschen Beamtensäcke. Mach mal halblang. Ich persönlich hätte meine Töchter nicht in das Gros der amerikanischen Schulen schicken mögen, wo man nicht selten miserabel ausgebildete Lehrkräfte vorfindet. Ja, die verdienen weniger als in Deutschland. Aber die guten, die es natürlich auch gibt, verdienen dagegen umso mehr und haben auch Verhandlungsspielraum für ihr Gehalt. Und was Deine ergreifende Geschichte vom Rund-um-die Uhr-Einsatz amerikanischer Lehrer betrifft: ich sehe mir gerade an, wie meine Tochter mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren versucht, sicherzustellen, daß ihre Zwillinge in Zukunft nach Schulschluß betreut werden, bis sie aus der Arbeit kommt. Ja, es gibt in NJ so eine Betreuung, von 15 Uhr (Ende der regulären Schulzeit) bis 17 Uhr. Wenn Du danach aber zu spät kommst, kostet jede Minute 1 Dollar, wie übrigens im Kindergarten auch. Die von Dir gerühmte Selbstlosigkeit hat offenbar ihren Preis. Demgegenüber muß meine Frau, wenn sie Nachmittagsunterricht hat, solange da bleiben, bsi das letzte Kind im Bus sitzt oder abgeholt worden ist. Und was glaubst du, wie oft es vorkommt, daß ein Vater, ausgestattet mit dem von Dir vertretenen "faule Beamtin" - Bild, eine geschlagene Stunde zu spät kommt und sein Gör wortlos ins Auto packt. Wird er dann darauf hingewiesen, daß er eine Stunde überzogen hat, kommen Antworten wie "die paar Minuten werden sie sich wohl nehmen können; schließlich werden Sie ja dafür bezahlt". Derlei Unverschämtheiten, sagt meine Tochter, gibt es in den USA äußerst selten. Bei uns werden sie dagegen von Jahr zu Jahr mehr.
 
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Nicht aufregen @sla019

Ich kenne einfach zu viele Lehrer, die rumjammern. Und mit den USA_Beispielen meinte ich natürlich keine Rundumbetreuung, sondern die einfache Tatsache, dass man seinen Lehrer anrufen kann, dass er sich "kümmert". Notrfalls auch mal nachts um 2. Aber letztendlich zeigt Dein letzter Satz wieder mal auf, woran es allseitig mangelt:
Derlei Unverschämtheiten, sagt meine Tochter, gibt es in den USA äußerst selten. Bei uns werden sie dagegen von Jahr zu Jahr mehr.
Wertschätzung, Wertschätzung, Wertschätzung!!!!

PS. Ich spreche ja nicht nur von den US-Jahren der Töchter, sondern auch von meiner eigenen Schullaufbahn. Und ebenfalls hatte ich viele, viel Jahre Vergleichsmöglichkeit zwischen dem Engagement der Lehrkräfte an einem guten (!) staatlichen Gymnasium (Tocher 1) und an einer Privatschule (Motessori/Monte-FOS bei Tochter 2). Das Ergebnis ist eigentlich "vernichtend"! Und das liegt gewiss nur zweitrangig an Personen, sondern am "System" (wobei dahingestellt bleiben muss, ob das System bestimmte Naturen anzieht oder sie erst selbst "erzieht"). Mit System meine ich übrigens nicht bloß den bösen Vater Staat, sondern durchaus auch zu mind. 50% die Elternschaft!

Wir sind also nicht zu weit auseinander mit unseren Meinungen ;-)
 
@mick
Nein, das musst Du nicht! ;-). Aber wieviele Lehrer gibt es, die Schülern Ihre private Tel.Nr geben und Sie auffordern, bei Problemen anzurufen? Nicht allzu viele wohl. (Ausnahme war hier die Montessori von Tochter zwei - das haben das ALLE Lehrer praktiziert. Und kein Schüler hat das missbraucht. Wäre auch nicht anzuraten, denn im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist Montessori gar nicht "dutzi-dutzi". Glasklare Regeln. Und die Schüler lieben das!)

@sla019 : Prost. Grüße an die Finanzministerin - sie soll diesen A...eltern in die Weichteile treten! Und zwar richtig!
 
@mick
Aber wieviele Lehrer gibt es, die Schülern Ihre private Tel.Nr geben und Sie auffordern, bei Problemen anzurufen? Nicht allzu viele wohl.
[

Warum eigentlich Telefon? Die Möglichkeit zu einem Mailkontakt zu allen Lehrkräften ist heute eigentlich Standard an einer Schule. Und bis zum nächsten Schulmorgen wird's eine Mail doch wohl tun.
 
@mick
wieviele Lehrer gibt es, die Schülern Ihre private Tel.Nr geben und Sie auffordern, bei Problemen anzurufen? Nicht allzu viele wohl.

An meiner Schule in München hatte ich von einigen Lehrern die private Telefonnummer. Unser Klassenlehrer in der 10 hat uns sogar seine Mobile-Nummer gegeben (in erster Linie für SMS), aber wir mussten hoch und heilig versprechen, dass wir die unter keinen Umständen an unsere Eltern weitergeben. :lol:

Hier in den USA ist das Sekreteriat unserer Schule rund um die Uhr besetzt, außerdem gibt es ein ausgefeiltes Kommunikations-System, bei dem man Nachrichten an alle Lehrer senden kann. Es gibt verschiedene Alert-Stufen, die man setzen kann, bei der höchsten Stufe wird der Lehrer sofort vom Sekretariat kontaktiert, bei der zweithöchsten bekommt er eine SMS. Ansonsten nur eine einfache Mail. Allerdings ist genau festgelegt, in welchen Fällen man welche Alerts setzen darf; bei Missbrauch gibt es ordentlich Stress.

LG, Mick
 
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@mick interessant. Wann darf man denn die höchsten Alarmstufen benutzen?
 
Sorry für das Offtopic, aber heute auf dem Heimweg in der U-Bahn... :lol::lol::lol:

Phone (800x451).jpg
 
.... Aber wieviele Lehrer gibt es, die Schülern Ihre private Tel.Nr geben ...

Ich logge mich ins Intranet der Schule ein und kann dort alle privaten Telefonnummern der gesamten Lehrerschaft der Schule einsehen. :super:
Zu Vor-Intranet-Zeiten war bei uns den Eltern zumindest die private Tel. Nr. der Klassenlehrperson bekannt. Die stand jeweils zuoberst und zuunterst vom Telefonalarm.
 

Also 45 Minuten in der Woche kosten bei uns 78 Euro im Monat (meistens wird aber ne Stunde draus). Ich bezahle aber wegen Mehrfachbelegung noch mehr ;)
 

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