Wie übt ihr, um von 80% gekonnt auf 100% zu kommen?

Anscheind halte ich Lernende nicht für so doof wie Du.

Ich bin übrigens selber noch am Lernen. Jeden Tag.
 
Ja, aber warum postest Du das hier?

Entweder war a) Dir das bereits klar, was ich schrieb, dann brauchst Du nicht nochmal fragen, sondern musst es einfach MACHEN, oder b) war es Dir noch nicht klar, dann fragt man sich aber, warum es Dir als langjährigem Klavierspieler noch nicht klar war, da es sich um eine Sache handelt, auf die man, Du musst es zugeben, leicht selber kommt.

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: c) Ich weiß, was ich tun könnte, aber ich weiß nicht, ob es zweckmäßiger ist als mein bisheriges Tun. Und da meine Übezeit begrenzt ist kann ich nicht beide Übeweisen ausprobieren. Also frag ich mal Leute, die vielleicht mehr Erfahrung haben, und mir sagen könnten, welche Übemethoden sich bei längerer Praktizierung als sinnvoll erwiesen haben.

Ich persönlich finde es hier ehrlich gesagt ziemlich unschön, wie du hier gegen jemanden wetterst, der mit einer sinnvollen Fragestellung und einer Formulierung, welche auf Selbstreflexion hinweist und den ehrlichen Wunsch zum weiterkommen unterstreicht, hier Hilfe oder einen zweiten Rat sucht. Nach meiner Erfahrung ist @.marcus. niemand, der hier posted ohne vorher nachzudenken, oder gehäuft Fragen stellt, welche man mit kurzem Nachdenken oder Googlen beantworten könnte - im Gegensatz zu anderen Gesellen, welche hier auch schon auftauchten. Bei letzteren hätte ich deine Reaktion verstanden. Hier finde ich sie einfach nur fehl am Platz.
 
Blaaaa blaaaa blaaaa...

Marcus hat doch schon selber eingeräumt, dass es eine doofe Frage war.

Kein Grund also, dass die weißen Ritter zu seiner Rettung herbeireiten.
 
Das ist es ja, was den Spaß ausmacht, immer mehr und mehr die Leichtigkeit des vormals "Schweren" zu spüren. Spricht ja auch nichts dagegen, das Ganze x-mal durchzuspielen. Man muss nur aufpassen, nichts kaputtzuspielen, immer wieder zum Kleinen zurückzukehren, achtsam zu sein, langsam zu üben. Jede Stelle, die sich im Tempo nicht gut anfühlt, ist noch nicht soweit und wird bis zum Gehtnichtmehr geübt (in allen Varianten). Dann wieder weiträumig darum herum, Einstiegsstellen nach Stilblütenart gibt es keine mehr, man muss bei jedem Ton/ Takt reinkommen können. In der Phase kann ich mich (gefühlt) stundenlang in ein paar Takte versenken. Die Belohnung gibt es am nächsten Tag, wenn alles so Durchgenommene spürbar leichter und besser läuft.
Super Beitrag: würde ich gern ausdrucken, rahmen, und meinen Klavierschülern über das Klavier hängen...;-)
 
Wie komme ich von 80% auf 100%? Ich schaffe es (nur) dadurch, dass ich meine (zu erreichenden) 100% bei 80%-Beherrschung des Stückes ansetze. Für mehr bin ich ehrlich gesagt zu faul. ;-)
 
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Man geht sowieso besser auf 120%, damit beim Vortrag 100% übrig bleiben...;-)
 
Vielleicht hat Marcus ja einfach den Aufwand ein bisschen unterschätzt, den man für die letzten 20 Prozent betreiben muss. Hieß es nicht irgendwo, man bräuchte für die letzten 20 Prozent 80 Prozent der Gesamtzeit für das Stück?
 
Quatschnuss. Das sollte kein Witz sein, oder siehst du nen Smiley?
 

Vielleicht hat Marcus ja einfach den Aufwand ein bisschen unterschätzt, den man für die letzten 20 Prozent betreiben muss. Hieß es nicht irgendwo, man bräuchte für die letzten 20 Prozent 80 Prozent der Gesamtzeit für das Stück?
Je besser man wird, umso höher wird (prozentual) der Aufwand für die letzten 20%. Die ersten 80% kann man dann bei vielen Stücken nämlich mehr oder weniger vom Blatt.
 
Wenn man schon so blöd (sorry) war, so zu üben, dass man immer nur "Stellen" übt und die alle unterschiedliche Tempos haben, dann behebt man das natürlich, indem man guckt, welche Stelle noch am langsamsten geht, nimmt dies als Gesamt-Tempo (erstmal zum Einstieg Metronom benutzen) und spielt dann das ganze Stück.
also, da schlägt mein Bullshit-Detektor schon kräftig aus. ;-)

Erstens, ist es nicht "blöd", Stücke in Teilen zu üben (sondern oft genug notwendig, wenn die Teile unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben)

Zweitens: es ist hirnrissig und Verschwendung wertvoller Übezeit, irgendwas langsamer zu üben, als man es bereits kann - zumindest in der Erarbeitungsphase...

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@.marcus.

Die Lösung ist ganz einfach:
a) alle Passagen in die Zielgeschwindigkeit(en) bringen
b) dann eben das Stück als ganzes spielen

An den "Nahtstellen" wo es dann hakt: die muss man eben dann gesondert üben (also eine Passage um die "Naht" herum üben). Irgendwann geht dann alles. Es ist ganz normal, dass das Hirn manchmal Schwierigkeiten an einer Naht hat.
 
@rolf jetzt stell' Dich doch nicht dümmer, als.... :-D
 
Frage mal: Was sind denn 100%? Geht es nur um technische Beherrschung (Dein Post klingt danach), dann würde ich sagen: Muss man halt üben
@Drahtkommode an diesem "nur" scheitern schon freundlich gerechnet 95% aller Hobbyspieler, sobald es bissel virtuos wird...

Die Frage nach den 100% ist einfach zu beantworten: diese sind erreicht, wenn man das ganze Stück (wurschtegal ob Etüde oder Sonate) überzeugend (!!) bringen kann; ohne Durchhänger, ohne Einbußen bei schwierigen Stellen, ohne verzogene Tempi usw

...und sei sicher: je mehr man insgesamt von diesem "nur" tatsächlich kann (!!), umso eher kann man Richtung 100% schielen/gieren...

Und die frohe Botschaft dabei: ohne musikalisches Talent wird man das verschrieene und abgewertete "nur" nicht bewältigen! Daraus folgt: Wer manuell stümpert, ist entweder überfordert oder ungeeignet. So ist das halt, da hilft kein heulen, da hilft kein philosophieren, da hilft kein abseitiges blabla über Technik versus Musikalität.

Ob man sich die nötigen technischen Mittel anhand von Übungen (Liszt, Brahms, Busoni, Schytte, Cortot) oder direkt an Werken (Bach Beethoven Chopin Liszt usw) oder durch einen Mix aus beidem erarbeitet, ist aus der Perspektive des Ergebnisses egal - sie müssen vorhanden sein, verfügbar sein.

...dahin kommt man aber nicht, wenn man die irrige Meinung "ist ja NUR Technikzeugs" für zielführend hält.

100% kann man nur dort erreichen, wo man manuell nicht überfordert ist!!!! (das ist bei jedem verschieden, wo das ansetzt - der eine muss für 100% nach den Chopinwalzern aufhören, der andere packt noch alle Chopinetüden usw)
 

Ich habe es jetzt schon oft gelesen. Gibt es wirklich Leute, die selbst bei konsequentem und fleißigen Üben unter professioneller Anleitung NICHTS zustande bringen? Ist es so, dass die ominöse "Musikalität" unter gar keinen Umständen erlernbar ist?


Ich kann mir das nicht vorstellen (was bekanntlich nichts zu sagen hat). Würde daher gern die Meinung von erfahrenen Klavierlehrenden kennenlernen. :-)
 

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