Wie übt ihr, um von 80% gekonnt auf 100% zu kommen?

Einer meiner Lehrer lebte vor allem von Privatunterricht (mehr Blockflöte als Klavier), hatte aber auch im Lauf seines Berufslebens Lehraufträge an verschiedenen Schulen gehabt, einen Jugendchor geleitet usw. Der sagte mir nach schätzungsweise 35 Jahren Berufserfahrung: Es gibt keine unmusikalischen Kinder.
Und ich habe bisher noch keine Schüler gehabt, die diese Aussage widerlegt hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei konsequentem und fleißigem Üben muss fast ein annehmbares Ergebnis herauskommen, Tastendrücken kann man ja lernen.
Den großen Unterschied macht für mich die "Durchlässigkeit" des Spielenden, ob er mit der Musik eins wird, ob er es schafft, mit seinem Spiel den Zuhörer zu berühren. Und dazu muss man wohl musikalisch sein.
 
Wie ich schon x-mal hier im Forum dargelegt habe:

"Unmusikalität" ist in den aller-aller-seltensten Fällen Ursache für mangelndes Vorankommen beim Instrumentalspiel.

Vielmehr wird nicht nur nicht genug, sondern vor allem auch UNZWECKMÄSSIG geübt.

Dieses Blabla von "ich bin unmusikalisch / zu alt / etc. pp." dient dazu, diese Tatsache nicht einräumen zu müssen, also keine Verantwortung übernehmen zu müssen.

Was allerdings wohl auch eine Rolle spielt, sind Unterschiede in der generellen Intelligenz. Zweckmäßig üben bedeutet, intelligent vorzugehen, und daran hapert es halt doch bei dem einen oder anderen. Derjenige kann dann zwar vielleicht simple Sachen "musikalisch" vortragen, aber zu anspruchsvolleren Dingen, die mehr Üben und Durchdringen erfordern, reicht es leider nicht. (Solche Leute beschweren sich dann gerne, wenn der Lehrer versucht, doch noch das Möglichste herauszuholen, "dass es doch schließlich noch SPASS machen müsse"...)
 
Wenn's generell keinen Spaß mehr macht, dann ist auch keine Motivation mehr da, und dann hört man auf oder wechselt den Lehrer. Wenn mir mein Lehrer nicht guttut, dann such ich mir einen neuen, das ist auch Selbstverantwortung.
Vorübergehende Durchhänger sollen natürlich kein Grund für einen Wechsel sein. Aber ich motivier mich in erster Linie selber, seh den Lehrer nur als Coach.
 
....Berufserfahrung: Es gibt keine unmusikalischen Kinder.
Und ich habe bisher noch keine Schüler gehabt, die dieses Aussage widerlegt hätten.

"Unmusikalität" ist in den aller-aller-seltensten Fällen Ursache für mangelndes Vorankommen beim Instrumentalspiel.
auch wenn es keine unmusikalischen Kinder geben sollte, gibt es doch sicherlich musikalischere und weniger musikalische Menschen.
Es würde mich doch arg wundern, wenn es keine unterschiedlichen Erfahrungen von Klavierlehrern mit unterschiedlich begabten Kindern gäbe.
Wo der Lehrer wahrscheinlich schon in der ersten Stunde merkt, dass der eine Schüler deutlich fixer ist, als der andere.
 
Wo der Lehrer wahrscheinlich schon in der ersten Stunde merkt, dass der eine Schüler deutlich fixer ist, als der andere.
Unbestritten. Die Begabungen sind nicht gleichmäßig verteilt. Und wenn jemand ungewöhnlich begabt war, hat das mein Lehrer auch in der ersten Stunde gemerkt.

Die Frage war aber, um sie noch einmal zu zitieren:

"Gibt es wirklich Leute, die selbst bei konsequentem und fleißigen Üben unter professioneller Anleitung NICHTS zustande bringen?"
 
Ja, aber der ist in aller Regel deswegen "fixer", weil er einfach ein helleres, wacheres, konzentrierteres Kerlchen ist, nicht weil er "musikalischer" ist.

Und der Fortschritt über Wochen und Monate hängt damit zusammen, ob einer nicht nur in der Stunde alles gut hinkriegt und checkt, sondern zu Hause dann auch regelmäßig, genug und ZWECKMÄSSIG übt.

Man braucht ja nur als Lehrer einen Schüler, der klagt "buhuhu, ich krieg das einfach nicht hin!", zu fragen (dabei ihm fest in die Augen schauen): "Und? Hast Du es denn so geübt, wie wir es in der letzten Stunde gemeinsam gemacht haben und wie ich es Dir ins Aufgabenheft geschrieben habe? Und hast Du täglich sorgfältig und konzentriert geübt?"

In 99% der Fälle wird mindestens eine dieser Fragen verschämt mit Nein beantwortet.
Case closed.
 

Mich würde das restliche eine Prozent interessieren.

Das restliche Prozent hat aus irgendeinem Grund den Lehrer missverstanden. ;-)



@hasenbein

Kann man zusammenfassend konstatieren, dass bei normaler geistiger Entwicklung (IQ = Durchschnitt oder besser) und gesunden Händen niemand so dermaßen "unmusikalisch" ist, dass er/sie trotz redlichem Fleiß, regelmäßigem guten Unterricht und ehrlichem Engagement absolut nichts auf den Tasten zustande bekäme?

Das wäre nämlich eine gute Nachricht. :-)

Dass es immer Leute gibt, die leichter lernen, bessere motorische Fähigkeiten oder ein von Natur aus oder aufgrund familiärer Prägung "wissenderes Ohr" haben, versteht sich von selbst.
 
Das restliche Prozent hat aus irgendeinem Grund den Lehrer missverstanden. ;-)



@hasenbein

Kann man zusammenfassend konstatieren, dass bei normaler geistiger Entwicklung (IQ = Durchschnitt oder besser) und gesunden Händen niemand so dermaßen "unmusikalisch" ist, dass er/sie trotz redlichem Fleiß, regelmäßigem guten Unterricht und ehrlichem Engagement absolut nichts auf den Tasten zustande bekäme[/SIZE]

Ja, aber selbstverständlich! Was für eine Frage!
 
Und die frohe Botschaft dabei: ohne musikalisches Talent wird man das verschrieene und abgewertete "nur" nicht bewältigen!
ich sehe (immer noch) nicht den Zusammenhang zwischen Musikalität und Technik. Beides muss man sicherlich schulen... aber auf unterschiedliche Arten und Weisen...
Daraus folgt: Wer manuell stümpert, ist entweder überfordert oder ungeeignet.
Tertium datur... wer falsch übt (egal wie lange), wird nämlich auch nie viel erreichen.
 
ich sehe (immer noch) nicht den Zusammenhang zwischen Musikalität und Technik.
Das liegt daran, dass Du genau so ein Beispiel für mangelnde Intelligenz bist.

Oder ein Troll, der genau weiß, dass er mit solchem Schwachsinn entsprechende Antworten provoziert und daher das Forum mit diebischer Freude an der Nase herumführen kann.

DAS ist MIR immer noch nicht klar, welches von beiden es nun ist.
 
Das liegt daran, dass Du genau so ein Beispiel für mangelnde Intelligenz bist.

Oder ein Troll, der genau weiß, dass er mit solchem Schwachsinn entsprechende Antworten provoziert und daher das Forum mit diebischer Freude an der Nase herumführen kann.
Weder - noch... erklär's mir doch, bei mir ist Hopfen und Malz nicht unbedingt verloren.
 
@hasenbein

Kann man zusammenfassend konstatieren, dass bei normaler geistiger Entwicklung (IQ = Durchschnitt oder besser) und gesunden Händen niemand so dermaßen "unmusikalisch" ist, dass er/sie trotz redlichem Fleiß, regelmäßigem guten Unterricht und ehrlichem Engagement absolut nichts auf den Tasten zustande bekäme?

Das wäre nämlich eine gute Nachricht. :-).

So jetzt habt ihr es geschafft, mir einen (mind.) durchschnittlichen IQ abzusprechen. :cry2:;-)
 

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