Wie schnell Klavier spielen lernen unter diesen Umständen?

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Ocean

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17. Juni 2012
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Hallo :)
Ich wollte schon immer einmal Klavier spielen lernen und da ich ab nächstem Schuljahr ein Internat besuche auf dem unter anderem ein Musikzug angeboten wird bei dem ''kostenloser'' Instrumentalunterricht enthalten ist ,dachte ich mir ich nutze die Gelegenheit.Jetzt wollte ich wissen,ob es sich noch ''lohnt'' (klar tut es das immer,aber ich bin sehr ehrgeizig und möchte schon gewisse Erfolge erzielen) in meinem Alter noch Klavier spielen zu lernen? Ich hätte dort vermutlich einmal - zweimal in der Woche Unterricht und da ich dort dann auch wohne könnte ich täglich üben und wäre auch bereit dazu.Was denkt ihr welche Stücke ich nach einem jahr spielen könnte? Und wann wäre ( klar dass DAS wohl etwas länger dauert ;) ) etwas in die Richtung '' Ludovico Einaudi - Una Mattina'' drin?
Achja,hinzufügen sollte ich vielleicht noch,dass ich Noten lesen kann ( Schulkennstnisse) und gerade dabei bin mir in Musiktheorie noch einges beizubringen.
Schonmal danke für alle Antworten :p
 
welche Stücke ich nach einem jahr spielen könnte?
Das kann Dir keiner sagen, dazu bräuchte man prophetische Fähigkeiten. Eine musikalische Erfolgsleiter kann man nicht konstruieren. Es hängt davon ab, wie schnell Du lernst. Vorkenntnisse sind ja da.

Schönes Angebot der Schule, das solltest Du auf jeden Fall nutzen. Andere müssen für so etwas Geld bezahlen.
CW
 
Ocean, Du bist bestimmt eine nette Person, aber wenn ich das schon lese
Wie schnell Klavier spielen lernen unter diesen Umständen
, wird mir schlecht im Herzen.
Frag nicht - mach einfach! Du kannst nur so gut sein, wie Du übst, Dich täglich mit den Dingen darum beschäftigt.

In deinem Altern noch Klavierspielen lernen - Ja bist Du denn schon Großvater/-mutter und kommst statt ins Internat ins Altersheim????

lg
Kulimanauke
 

Ich bin nach anfänglicher Begeisterung für Einaudi, Tiersen, etc. schnell gelangweilt worden. Ohne sie wirklich "analytisch anzuhören" habe ich sie einfach irgendwie alle gleich empfunden. Deshalb interessieren mich deine Aussage gerade sehr.

Wollte jetzt nachfragen ob du so nett wärst und diese besagten musiktheoretischen Hintergründe im Vergleich zu klassischer Musik ansatzweise zu erläutern? :)

Grüße,
kurzfingerchen
 
Ich bin nach anfänglicher Begeisterung für Einaudi, Tiersen, etc. schnell gelangweilt worden. Ohne sie wirklich "analytisch anzuhören" habe ich sie einfach irgendwie alle gleich empfunden. Deshalb interessieren mich deine Aussage gerade sehr.

Wollte jetzt nachfragen ob du so nett wärst und diese besagten musiktheoretischen Hintergründe im Vergleich zu klassischer Musik ansatzweise zu erläutern? :)

Grüße,
kurzfingerchen

Hallo kurzfingerchen,

ich bin zwar nicht hasenbein, möchte dir aber trotzdem antworten.

Die "musiktheoretischen Hintergründe", die du nachfragst, haben nichts mit dem unscharfen Begriff "klassischer und nicht klassischer Musik" zu tun.
In jeder Form der Musik findest du Triviales und Nicht-Triviales.

Jede Musik hat ihre Zielgruppe in der sie Hörerwartungen bestätigt.

Ein Vergleich mit der Malerei.
Da gibt es Bilder mit sichtbaren Hilfskonstruktionen, unglücklicher Raumaufteilung, Perspektiven nur über Fluchtpunkt, falsche Behandlung von Licht und Schatten, fehlende Reflexe.
Oft, selbst wenn gut gemacht, mit plakativer Aussage.

Und es gibt Bilder, die untergründig Raum und Atmosphäre erzeugen, in der nicht gemaltes präsent ist.
Und sie transportieren eine Aussage; über das Sichtbare hinaus.

Die hier kritisierte Musik besteht oft aus ornamentierten Hilfslinien, sie ist kampagnenhaft wie ein Werbeplakat und lässt dem Zuschauer wenig Raum.
So passt Tierssen zur Werbefilmästetik von "Amelie" und bedient ein plakatives Emotionsklischee.
Wer nur diese Aussage bestätigt haben möchte, wir diese Musik mögen.

Wer mehr sucht, wird lange suchen - und bald abschalten.

Musiktheorie führt dich über die Hilfslinienren hinaus, bzw. erlaubt dir, diese zu erkennen.

Hoffe, das hat dir geholfen.

Lieber Gruß, NewOldie

Ich spiele selbst ab und zu mal ganz gerne Heavy-Metal, muss dann aber heftig die Zähne zusammenbeißen, wenn es um Quint-Parallelen geht; für den Metaller gehört es eben dazu - und im klassischen Satz klingt das leer... ( und ist verboten, Ausnahme Debussy et.al.) :D

So einfach ist das ???
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich selbst ab und zu mal ganz gerne Heavy-Metal, muss dann aber heftig die Zähne zusammenbeißen wenn es um Quint-Parallelen geht, für den Metaller gehört es eben dazu, und im klassischen Satz klingt das eben nicht... ( und ist böse böse verboten, Ausnahme Debussy et.al.) :D
Was für ein Unsinn. Quintparallelen sind nicht verboten (wer sollte sie auch "verbieten"?), sie werden in manchen Stilen aber aus guten Gründen vermieden (mit vielen Ausnahmen, auch bei Meistern wie Bach oder Mozart). In anderen Stilen hingegen sind sie gut und nicht wegzudenken. Wenn Du also bei Quintparallelen generell die Zähne zusammen beissen musst, dann ist das Dein ganz eigenes Problem, weil Du Dich selbst auf einige wenige Stile festgelegt hast und alles andere mehr oder weniger ablehnst. Über Quintparallelen könnte man jetzt ellenlang was sagen, beschränken wir uns mal auf Dein Beispiel: Debussy. Was meinst Du da eigentlich genau, etwa Akkorde, die auch in Quinten mehr oder weniger parallel geführt werden? Das sind keine Quintparallelen im klasssischen Sinn, es sind einfach Mixturklänge. Bei diesen griff das Parallelen"verbot" noch nie. Übrigens müsstest Du Dich sowieso schon von jeder einstimmigen Melodie entsetzt abwenden, denn die Quinte ist im Obertonspektrum ja recht deutlich wahrnehmbar: jede Melodielinie besteht also ohnehin schon aus ekligen Quintparallelen!

Diese blödsinnigen, fruchtlosen Tiersen-Diskussionen in unserem Forum gehen echt auf die Nerven. Beiden Fronten sei gesagt, dass man auch beides schätzen kann (auch wenn Leute wie z.B. Hasenbein einen dann sofort als dekadenten Nichtswisser, Nichtskenner und Nichtkönner abstempeln um ihr eigenes Ego zu befriedigen).

Prost Mahlzeit!

Monte
 
Diese blödsinnigen, fruchtlosen Tiersen-Diskussionen in unserem Forum
Fruchtlos deshalb, weil bestimmte Menschen logischen, fachlich fundierten Argumenten in dieser Angelegenheit unzugänglich zu sein scheinen (oder weil sie sie zwar verstehen, aber aus Trotz gegenan gehen).

auch wenn Leute wie z.B. Hasenbein einen dann sofort als dekadenten Nichtswisser, Nichtskenner und Nichtkönner abstempeln
Schon wieder so ein hirnrissiger Quatsch - nie habe ich Derartiges getan!
Wenn ich zu einem geschätzten Nobelpreisträger sage: Du, mit Deiner Vorliebe für 60 Zigaretten am Tag bist Du auf einem unguten Weg - dann werte ich ihn doch nicht ab, sondern sage ihm, daß er auf diesem einen Gebiet bessere Alternativen hat und daß es kein sonderlich schlaues Verhalten ist (auch wenn er sonst außerordentlich intelligent ist), am Kettenrauchen festzuhalten.

Allerdings ist festzustellen, daß die Tiersen-Verteidiger hier in der Regel (!) tatsächlich musikalisch weit weniger gebildet sind als z.B. Rolf oder ich und dies natürlich häufig auch eine Rolle spielt - warum sollte man das leugnen?

LG,
Hasenbein

Prost Mahlzeit!

Monte[/QUOTE]
 
Was für ein Unsinn. Quintparallelen sind nicht verboten (wer sollte sie auch "verbieten"?), sie werden in manchen Stilen aber aus guten Gründen vermieden (mit vielen Ausnahmen, auch bei Meistern wie Bach oder Mozart). In anderen Stilen hingegen sind sie gut und nicht wegzudenken. Wenn Du also bei Quintparallelen generell die Zähne zusammen beissen musst, dann ist das Dein ganz eigenes Problem, weil Du Dich selbst auf einige wenige Stile festgelegt hast und alles andere mehr oder weniger ablehnst. Über Quintparallelen könnte man jetzt ellenlang was sagen, beschränken wir uns mal auf Dein Beispiel: Debussy. Was meinst Du da eigentlich genau, etwa Akkorde, die auch in Quinten mehr oder weniger parallel geführt werden? Das sind keine Quintparallelen im klasssischen Sinn, es sind einfach Mixturklänge. Bei diesen griff das Parallelen"verbot" noch nie. Übrigens müsstest Du Dich sowieso schon von jeder einstimmigen Melodie entsetzt abwenden, denn die Quinte ist im Obertonspektrum ja recht deutlich wahrnehmbar: jede Melodielinie besteht also ohnehin schon aus ekligen Quintparallelen!

Diese blödsinnigen, fruchtlosen Tiersen-Diskussionen in unserem Forum gehen echt auf die Nerven. Beiden Fronten sei gesagt, dass man auch beides schätzen kann (auch wenn Leute wie z.B. Hasenbein einen dann sofort als dekadenten Nichtswisser, Nichtskenner und Nichtkönner abstempeln um ihr eigenes Ego zu befriedigen).

Prost Mahlzeit!

Monte

hi Monte warum bist du so angefressen?

Du hast in meinem Zitat den letzten Satz entfernt.

So einfach ist das ???

.... wir sind da eigentlich nicht weit voneinander entfernt.

Wer begriffen hat, dass im die parallele Führung zweier Stimmen im Quintschritt nur marginal neue Klanginformation einbringt, der kann korrigierend eingreifen, weil er dann den Grund benennen kann.

Und wenn es stilbildend eingesetzt wird, ist es okay.

Lieber Gruß, NewOldie
 
Vielen Dank NewOldie!
 

Re:

Fruchtlos deshalb, weil bestimmte Menschen logischen, fachlich fundierten Argumenten in dieser Angelegenheit unzugänglich zu sein scheinen (oder weil sie sie zwar verstehen, aber aus Trotz gegenan gehen).

Du spricht von "logischen, fachlich fundierten Argumenten", was ja prinzipiell gar nicht falsch ist. Wenn man sich - um bei deiner Vorliebe zu bleiben - mit Logik beschäftigt, lernt man ganz schnell eine wichtige Lektion: Die Aussagen, welche sich herleiten lassen, hängen von den zugrundeliegenden Axiomen ab.

Wenn ich mal voraussetze, dass jeder Klavierspieler die Ambition und das Interesse an meisterhaftem Klavierspiel und Kenntnis der Musiktheorie hat und jeder Klavierspieler ein ähnliches Empfinden von klanglicher Ästhetik besitzt wie deine Wenigkeit, dann mögen deine Schlussfolgerungen u.U. logisch nachvollziehbar sein. Bleiben wir also in der Logik: Logisch korrekte Ableitungen sind nur korrekt relativ zu dem zugrundeliegenden Axiomensystem.

Trivialbeispiel: Du nimmst an, dass du jede natürliche Zahl durch Multiplikation einer Zahl mit 2 beschreiben kannst (dein Axiom). Natürlich kannst du dann logisch korrekt ableiten, dass jede natürliche Zahl gerade ist. Richtiger macht der korrekte Ableitungsschritt die Aussage dennoch nicht. Bevor du also weiter die Logik deiner eigenen Argumentation preist, gehe doch kurz in dich selbst und frage dich, ob dein Verständnis (deine Axiome) von Musik und dem Musizieren Allgemeingültigkeit besitzt. Falls du diese Frage ehrlich mit "Ja" beantwortest, solltest du dich vielleicht bei der katholischen Kirche bewerben.

Und zum Abschluss: Ich mag die Musik von Tiersen oder Einaudi nicht.
 
Mein Axiom ist nicht: Jeder Klavierspieler sollte große Ambitionen und großes Interesse etc. haben.

Mein Axiom ist: Es gibt hochentwickelten, differenzierten Musikgeschmack und es gibt simplen, auf modische Meme reagierenden Musikgeschmack (gut bei Jugendlichen zu beobachten).

Jeder soll das hören und machen, was er will, und damit glücklich werden. Aber es wäre schön, wenn er einsähe, wo er innerhalb der Gesamtkultur damit steht, und nicht rumpaulen, daß seine Simpelmusik doch gleichwertig oder gar besser als geniale Kunstmusik sei. Wie ich so ähnlich schon 3492mal sagte: Wer am liebsten Pommes und Fischstäbchen ißt und Cola trinkt (warum nicht!), weiß ja auch, daß das nicht Bocuse-Küche ist und daß Bocuse-Küche natürlich an sich viiiiel geiler und kunstvoller ist (auch wenn sie vielleicht nicht dem Geschmack unseres Beispielmannes entspricht, der ja im Grunde auf der Stufe eines Jugendlichen stehengeblieben ist).

Übrigens finde ich das auch an so manchen Jazzmusikern doof, die sich nämlich gerne mal einbilden, sie würden ganz tolle Kompositionen schreiben. Leider wirken diese aber gegenüber WIRKLICH guten Kompositionen (z.B. von den großen Komponisten der europäischen Kunstmusik) meist geradezu amateurhaft und belanglos. Ich bin ja selber mit großem Vergnügen Jazzmusiker, aber die Komposition ist ja nun wirklich nicht die Stärke, die Jazz zu der künstlerisch wichtigen Musik macht, die er ist.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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