Wie lernt ihr auswendig?

Wie lernt ihr auswendig?

  • Ich lerne sofort das Stück von Anfang an auswendig

    Stimmen: 18 46,2%
  • Ich lerne das Stück erst auswendig, wenn ich es nach Noten spielen kann

    Stimmen: 19 48,7%
  • Ich habe noch nie ein Stück auswendig gelernt

    Stimmen: 2 5,1%

  • Umfrageteilnehmer
    39
...über das Verstehen- ja.

Aber wie lernt man am besten Stücke mit Stellen, die ählich sind aber nicht gleich, damit tue ich mich schwer. Wenn man einen Grund dafür feststellen kann, funktioniert das Auswendiglernen leichter.

Ich würde den Ort des "Ablegens" auch eher als eine Art Klanggedächtnis bezeichnen. Das Notenbild kann nicht alles wiedergeben, was im Stück vorkommt.:)

LG
violapiano
 
Aber wie lernt man am besten Stücke mit Stellen, die ählich sind aber nicht gleich, damit tue ich mich schwer.

Ich mache das so, dass ich eine Art "innere Landkarte" des gesamten Stücks erstelle, auf der ich wie in einem Überblick sehen kann, wie oft diese ähnliche Stelle vorkommt. Dann schaue ich, wo innerhalb der Stelle die "Abzweigungen" sind, also die leichten Veränderungen. Und das lerne ich dann wie Vokabeln auswendig.

Also, so ungefähr: "Aha, diese Stelle kommt vier mal vor. Beim zweitenmal ist bei der zweiten Note ein Triller und bei der vierten Note ein Vorhalt. Beim drittenmal ist alles genauso, aber ohne Triller. Beim viertenmal ist der Triller wieder da und es kommt im zweiten Takt nicht D-Dur, sondern h-Moll..." So ähnlich. Natürlich mache ich mir das am Ende nicht mehr bewusst, das ist dann automatisch drin. Aber am Anfang des Lernens ist es ungefähr so.

Grüße von
Fips
 
@ Rolf

Du meinst also, dass man das Stück innerlich hört und nur vom Klang auf die Noten schließt, also letztlich wie Kadenzfortschreitungen?

Das wäre in der Tat hilfreich. Hatte diese Möglichkeit zunächst gar nicht so richtig in Betracht gezogen. Es ist ja bei dieser Aufgabe tatsächlich möglich, dass ein Mensch versucht sich lediglich das Notenbild ins Gedächtnis zu rufen und dieses dann im wahrsten Sinne des Wortes abzukupfert.

Gleiches Ziel, aber unterschiedliche Wege. Danke für diesen einleuchtenden Hinweis. Das ist mit Gewissheit auch eine sehr gute Schulung für das Gehör.

Schönen Gruß, Raskolnikow
 
Bei mir ist es weder noch, ich übe einfach und irgendwann geht das von alleine.
 
Ich bin allgemein überhaupt nicht auf die Noten fixiert, deswegen geht das Auswendiglernen von alleine. Hm, vielleicht bin ich auch deswegen nicht auf die Noten fixiert, weil ich immer alles schnell auswendig kann. *grübel* :D
Bei Stücken, die vorgespielt wurden, hat das eigentlich immer gereicht, um auch bei nervlicher Belastung nicht zu versagen. Zusätzlich habe ich mir immer "Sprungstellen" festgelegt, an denen man einsteigen kann. Das gibt zusätzlich Sicherheit.
Eine Ausnahme gab es aber: Polyphone Werke
Ich erinnere mich mit Grauen an ein Vorspiel, bei dem ich in der Fuge rausgeflogen bin und ewig gebraucht habe, um wieder reinzukommen. Das hat mich noch Jahre verfolgt.
Seit diesem Zeitpunkt habe ich Fugen immer systematisch gelernt.
Jede Stimme einzeln. Ich konnte dann wirklich im Zeitlupentempo die ganze Fuge in die Einzelstimmen zerlegt spielen. Und zusätzlich habe ich es so trainiert, dass ich zu jedem Zeitpunkt beliebige Stimmen dazu nehmen und wieder weglassen konnte. Das hat mir eine unglaublich Sicherheit gegeben.
 
Seit diesem Zeitpunkt habe ich Fugen immer systematisch gelernt.
Jede Stimme einzeln. Ich konnte dann wirklich im Zeitlupentempo die ganze Fuge in die Einzelstimmen zerlegt spielen. Und zusätzlich habe ich es so trainiert, dass ich zu jedem Zeitpunkt beliebige Stimmen dazu nehmen und wieder weglassen konnte. Das hat mir eine unglaublich Sicherheit gegeben.

diesen prima Hinweis solltest Du in den Faden über Bach polyphon etc in der Rubrik Anfänger kopieren!

Gruß, Rolf
 

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