Wie lange braucht der erwachsene Anfänger?

Aber der KL ist der einzige, der auch neben einem steht, sitzt und zuhört und Tipps geben kann, Fingersätze vorzeigt.
 
Wenn man es übertreibt und die Chemie nicht stimmt, ist das möglich. Man sollte aber nicht vergessen, dass man heute viele Kanäle hat, um etwas über Musik und Klavierspiel zu lernen. Der KL ist nur einer davon. Nehmt meine Bemerkung bitte positiv.

Die Noten, die Johann Sebastian Bach seinem Bruder aus dem Notenschrank stibitzt und heimlich abgeschrieben hat, könnte er sich heute wahrscheinlich bei IMSLP herunterladen.

Unterricht ist aber durch nichts adäquat zu ersetzen. Ein Super-Klavierlehrer, der einen Super-Onlinekurs anbiett, kann Dir in einer halben Stunde Einzelunterricht mehr beibringen als in fünf Stunden Online-Kurs. Er kann da auf Deinen individuellen Kenntnissen und Fähigkeiten aufbauen, Deine individuellen Schwachstellen erkennen und Fehler korrigieren. Und Dir selbsverständlich nicht verwehren, Dich auf allen andern Kanälen weiterzubilden.
 
Das begegnet mir jeden Tag (berufsbedingt).
Hm, überlege was das für ein Beruf ist?

Ich kann nach 20 Jahren immer noch kaum vom Blatt spielen, da ich früher immer auswendig gespielt habe.
Vom Blatt spielen einfach beim Üben einbauen das hilft und wird immer besser.
Bei mir ist es umgekehrt tue mich sehr hart mit auswendig lernen ...
Ja und mit Klavierlehrer würde ich weiter machen ... (1x pro Woche wenn du fleißig übst)
 
Das werde ich machen, mit den Stücken, die ich schon kann.
 
... und die Stellen, an denen man daneben greift, analysieren und sowohl sehend als auch blind wie einen Screenshot (auch haptisch) immer wieder ansteuern, also die Bewegung, die zum "Zielfoto" führt incl. Fingersätze exakt einprägen und wiederholen, bis es sicher klappt.
 

Das klappt dafür bei mir in Windeseile. Weiß nicht warum, die Finger tun dann einfach das Richtige. Wenn ich aufs Blatt schaue, dann "verlaufen" sich meine Finger oft, gerade bei großen Intervallen oder Sprüngen.
Das ging mir am Anfang ganz genauso -:) Mittlerweile versuche ich konsequent auf die Noten zu gucken, naja ab und an mit einem kurzen Blick auf die Tastatur, und nach einigem Üben kommt das Auswendig genauso. Ich kann dann aber 'auswendig mit Notenblick spielen' und wenn ich daneben haue, weiß ich genau wo im Stück ich bin und kann schnell den Fehler ausmerzen und weiterspielen. Bei schwierigen Stellen versuche ich konsequent vom Blatt zu spielen oft auch mit geschlossenen Augen.
 
Also doch wieder auswendig. ;-)

Das kann ich in dieser Form nicht. Ich kann mir die Noten nicht merken, nur Tasten oder die Musik. Und ich bin erfreut, dass ich immer häufiger diese kleinen Glücksmomente habe, in denen ich eigentlich gar nicht weiß, welche Noten ich gerade spiele oder welche Taste ich anschlagen muss, dann aber tatsächlich doch das richtige tue, da ich weiß, wie es sich anhören soll.

Das passiert sehr selten und nur bei einfachen Stellen, aber es gibt mir eine gewisse Hoffnung, das Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren sind.
 
Ich hab es aufgegeben, irgendwas davon gezielt zu üben. Auswendig spielen, Noten lesen, Tasten treffen. Je länger man spielt, desto mehr kommt das alles von ganz alleine. Ich spiel jetzt seit 1 1/4 Jahren und ich erkenn inzwischen schon gelegentlich ganze Akkorde im Bassschlüssel. Vorbei die Zeit, wo ich Noten für die Linke Hand quasi übersetzen musste. In der Rechten Hand spiel ich hin und wieder einfache Passagen neuer Stücke vom Blatt, auch das wird besser und besser. Auswendig geht bei mir eh ziemlich schnell. Und das mit dem Blind spielen.. Da die Augen nun schwerlich beide Hände gleichzeitig beobachten können, spielt immer eine Hand ohne Sichtkontrolle, meist die rechte.
 

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