Wie lang mit Kauf von akustischem Klavier warten?

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alba63

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Liebe Klavier spielende Foren- Gemeinde,

Nach mehreren gescheiterten Versuchen in den letzten 15J habe ich nun dieses Jahr mit fast Mitte 50 erneut einen Anlauf unternommen, Klavier zu lernen. Dieses Mal wie es scheint mit Erfolg, sprich: Ich kann nun einige leichte Sachen mit Übung spielen - als Orientierung: Habe das bekannte "Amélie"- Stück (comptine d'n autre été) vor wenigen Tagen begonnen und schätze, es in ca. 1 Woche flüssig spielen zu können.
Meine beabsichtigte Richtung sollte sein: Etwas Klassik (auch um die Finger zu üben), ein wenig Jazz- Standards und freies Spiel mit Improvisation.

Ich spiele derzeit auf einer Kawai VPC-1- Tastatur, zu 98% über Pianoteq 6.
Mit der Tastatur komme ich soweit zurecht, der Sound von Pianoteq und den Sample- Pianos gefällt mir nur zur Hälfte - nun meine Frage: Ich klimpere ab und zu bei einem Klavierbauer um die Ecke (Berlin) auf Klavieren herum, auch in meiner Arbeit steht ein geschundener Flügel, der Klang eines akustischen Klaviers ist schon eine ganze Ecke direkter und lebendiger als aus dem Computer:

Wie lange sollte man seine Spielrichtung und v.a. seine Technik entwickeln, um sinnvoller Weise ein akustisches Klavier zu kaufen, das man dann nicht nach 2-3J aufgrund sich entwickelnder Präferenzen im Anschalgsverhalten und natürlich im Klang wieder abstoßen will.

Ich werde das natürlich auch meinen neuen Klavierlehrer fragen (ein Jazz- Pianist), aber es schadet nie, ein paar Meinungen und v.a. Erfahrungen zu hören.

Bei akustischen habe ich finanziell gewisse Grenzen, innerhalb derer ich mich bewegen muss. Ganz grob mal so um 5k, nur bei hoher Begeisterung auch mehr. Wobei ich finde, dass auch preisgünstigere gebrauchte deutlich unter 5000 Euro viel mehr nach Klavier klingen als ein Pianoteq (das natürlich den Vorteil hat, dass man abends schön leise spielen kann).

Voilà würde mich über ein paar Antworten freuen.

Gruß
Bernhard
 
Eine Präferenz kann man nur entwickeln, wenn man auf vielen verschiednen Instrumenten spielt. Wer nur ein Klavier oder Digi bespielt, hat nach egal wie viel Jahren vielleicht Wünsche, aber keine Präferenzen.
 
Ein akustisches Instrument sollte man sich meiner Meinung nach so früh wie möglich holen. Also ab in die Klavierläden und probieren, probieren, probieren. Du wirst schon merken, was Dir gefällt und was nicht. Wenn gebraucht in Frage kommt: Da ist für 5000 Euro schon einiges Nettes zu kriegen.
 
Natürlich kommt gebraucht in Frage. Der Händler hatte ein nettes Seiler (mit der oft genannten "Renner- Mechanik"), das ist leider weg, aber er restauriert gerade von A-Z ein weiteres ähnliches aus den 30er Jahren. Ich werde es anspielen.
 
Ich klimpere ab und zu bei einem Klavierbauer um die Ecke (Berlin) auf Klavieren herum, auch in meiner Arbeit steht ein geschundener Flügel, der Klang eines akustischen Klaviers ist schon eine ganze Ecke direkter und lebendiger als aus dem Computer
Daraus kann man eigentlich nur eines schlussfolgern: Gar nicht warten. Wenn Du was akustisches willst, dann kauf Dir was. Wenn sich nach 3 Jahren irgend was verändert, kannste das Ding jederzeit wieder verkaufen und was anderes holen. In Berlin ist der Markt groß genug.
 
Gehe ich richtig der Annahme, dass es stets stressfreier und "sicherer" ist, bei einem Klavierbauer zu kaufen, der das Klavier kennt, ggf. überholt hat, einem das Ding anliefert und fürs Stimmen keine 400m von Haus weg ist? Man dafür aber sicher mind. einen 1000er mehr zahlen muss?
 
Beim Überholen kommt es sicher auf den Umfang an. Neue Saiten, Hammerköpfe usw. - dann sicher mehr. Er hat mir heute erzählt dass gerade er einen Flügel für eine Kundin, der im Laden stand, (Instrument von Anfang des 20Jh - Marke kannte ich nicht nicht - für 8-9k komplett restauriert hat.
Was ist der Vorteil einer Klavierbank gegenüber einem einfachen Stuhl?
 

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