Wie erlebt ihr das Erlernen eines neuen Stücks???

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
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Da ich noch nie etwas Schwieriges gelernt habe, muss ich aber sehr bewusst vorgehen.
liebe Nica,
also das glaube ich dir nicht so ganz ;):)

was das bewußt vorgehen betrifft: meine Empfehlung ist da, lieber genau hinhören! Und das in aller Ruhe: du hast viel Zeit zwischen den Tönen, also kannst du jeden Klang hören und dich währenddessen auf den nächsten Klang vorbereiten.
 
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Schönes Thema

Mein Tipp an alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittene:
Literatur über Schwierigkeitsgrade etc gibt es genug - sucht euch ein paar Stücke aus, die etwas leichter als eure aktuellen sind, und wählt dabei Sachen, die ihr noch nicht vom hören kennt und hört sie euch auch nicht an --- mal selber auf Entdeckungsreise gehen, und erst dann, wenn man meint, man habe das jetzt drauf, mal zum Vergleich eine Aufnahme anhören. Ja, das ist wie im 19. Jh., als es weder Radio noch Internet, weder Platte noch CD gab: man war damals auf....... Noten angewiesen!
Und ich kann verraten: es ist ein ganz anderes Erlebnis, wenn man etwas von Null und Nichts an kennen zu lernen versucht.

Das was Du schreibst, Rolf, gilt für fortgeschrittene Spieler, die bereits detaillierte Klangvorstellungen haben.

Ich kann aus meiner Laien-Wiedereinsteiger-Perspektive beiden Standpunkten viel abgewinnen. Zur Zeit halte ich's aber mehr mit dem Entdecker-Zugang. Ich hatte in meiner Jugend ein paar Jahre privaten Klavierunterricht und habe nach langer Pause voriges Jahr wieder begonnen regelmäßig zu spielen. Zur Zeit noch ohne KL. Ich arbeite ausschließlich an Stücken, die hier in Clavio immer wieder als musikalisch wertvolle Anfängerliteratur angesporchen werden. Z.T. kenne ich die Stücke von früher, z.T. zumindest vom Hören, zu einem großen Teil aber gar nicht. Das sind die zweistimmigen Inventionen von Bach (von denen kannte ich etwa die Hälfte), das Album für die Jugend von Schumann (de facto Neuland), Mikrokosmos (terra nova assoluta), Sechs leichte Variationen Von Beethoven.

Besorgt habe ich mir noch andere Sachen, zu denen ich aber noch gar nicht gekommen bin (habe nur das eine oder andere Stück neugierig angeklimpert): das Jugendalbum von Tschaikowski (tabula rasa) und Sammelbände mit leichten Sachen von Liszt (da kenne ich auch nur die Consolations und auch die nur vom Hören) bzw. Scarlatti.

Ich finde es total spannend, selbständig Neuland zu erkunden. Ich bin auch überzeugt davon, dass die Aha-Erlebnisse, die ich dabei habe, mir dabei helfen "Klangvorstellungskompetenz" (kann man das so sagen?) zu entwickeln. Im Zuge des Kennenlernens und Übens wird aus einem schrittweisen Erkennen "Aha, so oder so kann das Klingen" eine immer konkretere Zielvorstellung: so hätte ich's gerne, dass es klingt.

...kann man ruhig auch mal machen, was Du vorgeschlagen hast, ja.

Ich würde das "kann" durch ein "soll" ersetzen.

Liebe Grüße
Gernot
 

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