Wie erkennt man einen guten Lehrer in der Probestunde?

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Wiedereinsteiger123

Wiedereinsteiger123

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Guten Morgen liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach einem Klavierlehrer und habe ein paar aus meiner Stadt online gefunden. Die meisten Unterrichtsbeschreibungen sind bei diesen sehr auf Kinder bezogen, schreiben, dass sie Wert auf eine Bandbreite von Klassik bis Pop legen, dass sie z.B. Heumann-Literatur einsetzen oder mit Keyboard und Computer "für Abwechslung" sorgen.

Als erwachsener Wiedereinsteiger finde ich mich in diesen Beschreibungen nicht wieder. Ich möchte Klassik spielen und auch nur Originale und keine Bearbeitungen. Und auch finde ich, dass ein Keyboard und Computer im Klavierunterricht vielleicht für Kinder eine nette Bespaßung sind, aber einen auf dem Klavier nicht weiterbringen.

Ich frage mich also, wie man in einer Probestunde am besten erkennt, ob ein Lehrer* zu meinen beschriebenen Vorstellungen passt. Ich möchte von meinem Klavierlehrer nicht nur Technik lernen, sondern jemanden haben, der auch versiert ist was Geschichte und Theorie der Musik angeht, von dem ich als in vielerlei Hinsicht etwas lernen kann und der nicht ein vorgefertigtes Programm hat, was er nur ein bisschen anpasst.

Wie würdet ihr dies herausfinden? Ich möchte das Gespräch natürlich nicht zu einer Art Bewerbungsgespräch machen, man möchte ja auch miteinander warm werden.

* Oder Lehrerin natürlich, ich kürze hier nur ab.
 
Sprich mir nach: "Tanto carne i yo comiendo baccalao". Das ist ein Kompliment, das sie umhaut! ;-)
 
Echt? Also, bei "Bumm, bumm" hätte ich eher Angst, dass mich das Mädel zum Schiesstand schickt oder aber freudestrahlend seine 3-Zentner-Schwester holt ;-)
 
Echt? Also, bei "Bumm, bumm" hätte ich eher Angst, dass mich das Mädel zum Schiesstand schickt oder aber freudestrahlend seine 3-Zentner-Schwester holt ;-)

Keineswegs.., vertrau mir. Probier´s mal aus. "Bumm Bumm" ist super!

Ich meine, die Verwendung dieses international gültigen Synonyms für "ich finde dich so hübsch und liebe deine Augen. Wollen wir mal versuchen, nackt ins Bett zugehen?" stammt aus den Zeiten des Vietnam-Kriegs. Dort gab es ja zweitweise trotz großem Drang nach Vermehrung, intensive Kommunikations Probleme.

Aber das ist ein Mythos. Den Wahrheitsgehalt kann ich nicht prüfen.
 
Also mir war wichtig, dass er/sie ins Haus kommt. Zwei meiner Söhne gehen bis 16 Uhr in Ganztagsklassen. Anfangs wollte nur mein mittlerer Sohn Unterricht nehmen, später dann haben wir noch eine Stunde mit dran gehängt für den Kleinen. Da aber pro Kind 60 Minuten doch recht anstrengend sind, haben wir jetzt nochmal umgestellt. Beide Kinder bekommen je 45 Minuten und die Mama nimmt auch noch 30 Minuten. Also langweilig wird es unserer Lehrerin nicht mit uns.
Für mich ein wichtiges Thema: Sie sollte selbst Mutter sein. Ich finde,so kann sie diese Null-Bock-Phasen wirklich so einordnen wie sie sind. Phasenweise! Sie passt den Unterricht so an, wie es das Kind momentan braucht. Mein kleiner hat momentan so ne Phase, dass er einfach keine Noten mehr sehen will, er will spielen. Also schult sie jetzt ne Weile eben sein Gehör und die Rhytmik (schreibt man das so?) Mag ja sein, dass das ein umstrittener, oder in anderen Ansichten unmöglicher Ansatz ist ... ich denke: Mein Kind will eigentlich spielen, ist aber genervt von der "russischen Klavierschule" samt russischer Pädagogik. Also überbrücken wir diese Phase, bis er merkt, dass er wieder weiter lernen will. Pause finden wir kontraproduktiv .... wer fängt denn nach ner Pause zeitnah wieder an zu spielen?? Damit meine ich innerhalb der Jugend. Nicht erst in 15 bis 20 Jahren :-|
Ich finde, einen guten Lehrer erkennt man daran, dass er zwar fordert, aber durchaus vom Schema abweichen kann, wenn das Kind es nicht packt.
Mein kleiner tut sich schwer mit dem Spracherwerb. (in Wort und Schrift) Notenschrift ist ja nichts anderes. Eine neue Sprache. Er ließt mit den Fingern vor.
Allerdings öffnet Musik in ihm seine ganze mentale Größe. Es ist ein wunderbares Mittel ganz viele Fähigkeiten zu fördern ... auch wenn er eben nicht nur pädagogisch wertvolles lernt.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich so ein Juwel von einer Lehrerin nochmal finden könnte.
Mein mittlerer Sohn hingegen spielt quasi, was sie ihm vorsetzt. Sie kann ihn einschätzen und stellt ihm Lieder vor, die er mögen könnte.
Ich darf bei meiner Liederwahl mitreden und bekomme alle Zeit, die ich brauche. Und wenn ich die Lieder taktweise lerne :-) Sie erwartet Fortschritte. Gibt mir aber kein Zeitlimit.
Wir haben pro Woche 2 Stunden Unterricht und zahlen 120,-€ /mtl.

liebe Grüße
vom jauchzerle
 

Man kann Klavier als Fach studieren. Und als jemand, der sich immer wieder damit brüstet, auf Kosten anderer eine parasitäre Existenz zu führen, solltest Du die Klappe halten, was Leistungen von anderen Personen angeht.

Dein Neid auf jeden, der es durch Willen, Fleiß und Disziplin zu etwas gebracht hat, ist überaus erbärmlich. Fang mal an zu arbeiten (für Dich als Außenstehenden: Morgens pünktlich aufstehen, Haare kämmen, irgendwo pünktlich erscheinen, Job erledigen) und hör auf, nach den Händen zu beißen, die Dich füttern: Die derjenigen, die arbeiten und Steuern und Sozialbeiträge zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pünktlich. Na immerhin. Das unflätige Benehmen musst Du noch überwinden (Stichwort Integration). Dann kannst Du vielleicht irgendwann auch mal eigenes Geld verdienen und liegst nicht länger auf der Tasche der Allgemeinheit, die Du beschimpfst.
 

Dann kannst Du vielleicht irgendwann auch mal eigenes Geld verdienen und liegst nicht länger auf der Tasche der Allgemeinheit, die Du beschimpfst.
Wenn man es mit einem Forentroll, Klassenkasper oder einem anderen Nichtskönner zu tun hat, den man auch mit der Ignore-Funktion nicht komplett ausblenden kann:
Dont-feed-the-trolls.png

LG von Rheinkultur
 
Oh, welch ein Angriff, gezielt auf @Rastaman , aber kollateral auch mich getroffen! So gehe ich zur kollateralen Verteidigung des Rastamanen über.
Mit spaßigem Scherze schelte ich Schiltbürger dich mit schmipflicher Worte schaurigem Schwall!
Ich kämme mich bereits seit etlichen Jahren nicht mehr!
(Ich habe nämlich eine Glatze, damit die Abwärme des Hirnes besser abgeführt werden kann :dizzy:)
Einfach himmlisch, diese diabolische :teufel: Freude!:-):-D
 
Wenn man es mit einem Forentroll, Klassenkasper oder einem anderen Nichtskönner zu tun hat, den man auch mit der Ignore-Funktion nicht komplett ausblenden kann:
Dont-feed-the-trolls.png

LG von Rheinkultur
wann genau ist "troll" eigentlich zum synonym geworden für eine person, mit dessen meinung man nicht einverstanden ist?


jaja, der sinn des lebens...
 
wann genau ist "troll" eigentlich zum synonym geworden für eine person, mit dessen meinung man nicht einverstanden ist?
Hier geht es um jemanden, der sich nach mehrfacher Sperrung immer wieder unter neuem Namen anmeldet, um seine Mitmenschen anzupöbeln. Das ist etwas ganz anderes als das Vertreten einer eigenen Meinung. Aber egal.

Gerne. Zwei Aspekte können auf der "Schüler-Seite" bei der Beantwortung der Frage helfen, ob die gerade konsultierte Lehrkraft für einen die richtige ist oder nicht. Erwachsene "Schüler" sind gegenüber Kindern und Jugendlichen aufgrund ihrer Lebenserfahrung mitunter im Vorteil, da sie zumeist mit dem Vorgang des Lernens aus anderen Lebensbereichen Erfahrungen mitbringen und häufiger Gelegenheit zum Vergleichen und Entscheiden hatten.

Aspekt Nummer Eins: Wen oder was bildet die Lehrkraft sonst am Instrument aus und mit welchem Ergebnis? Sind verschiedene Altersgruppen vertreten, auf die sich die Lehrperson individuell einstellen kann? Ist dieser künstlerische Nachwuchs über den Unterricht hinaus aktiv, gibt es öffentliche Auftritte, mit denen der musikalische Fortschritt auch für Außenstehende dokumentiert wird?

Aspekt Nummer Zwei: Je konkreter die Vorstellungen auf der "Schüler-Seite" hinsichtlich Rahmenbedingungen (Unterrichtsort und dessen Ausstattung) und Lernziele (gewünschte Literatur und musikalisches Genre), desto mehr Variationsbreite muss die Lehrkraft bei der Beantwortung gezielter Fragen mitbringen - mit überschaubarem Repertoire und methodisch eingeschränktem Unterrichtskonzept fallen Unstimmigkeiten zwischen Wollen und Vollbringen schnell auf. Nicht aus dem Blickfeld geraten darf allerdings die Tatsache, dass ein Musikgeschmack und Kenntnisse kultiviert werden wollen und nicht vorschnell eine auf Verkürzungen beruhende Erwartungshaltung entsteht.

Gerade im Internet-Zeitalter ist eine gründliche Recherche bereits vor der Durchführung einer Probestunde problemlos möglich: Konzertiert die Lehrkraft selbst? Betätigt sie sich über stilistische Grenzen und Musiziergattungen hinweg? Was ist aus Schülern geworden, in deren Lebenslauf der jeweilige Lehrername auftaucht? Gibt es Kontaktmöglichkeiten zu Personen, die die Lehrkraft und deren Unterricht plus Musizierpraxis kennen gelernt haben? Vor der ersten persönlichen Begegnung bereits Informationen sammeln und daraus konkrete Erkenntnisse ableiten, das ist auch Interessenten möglich, die keinerlei musikalische Erfahrungen und Vorkenntnisse mitbringen.

LG von Rheinkultur
 
Hi,

Ich muss hier Rheinkultur widersprechen und möchte dringend davor warnen, die Qualität eines Klavierlehrers aufgrund von Informationen im Netz zu beurteilen.

Eine schicke Webseite sagt mehr über die Qualität des Websesigners aus als über die Qualität des Klavierlehrers. Eine gute Google-Platzierung kann gekauft werden. In Lebensläufen von ehemaligen Schülern taucht der Name des Klavierlehrers i.d.R. nur dann auf, wenn sie sich für einen Musikerberuf entschieden haben. Gerade erwachsene Wiedereinsteiger möchten aber vielleicht lieber Lehrer, die auch mit Hobbyschülern gut umgehen können. Ein extrovertierter Lehrer mit extrovertieren Schülern wird mehr gute Bewertungen im Netz haben als ein ruhiger Lehrer mit ruhigen Schülern, einfach aus dem Grund, dass extrovertierte Schüler öfter im Netz schreiben als ruhige Schüler.

Besser ist es immer, sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen und zwar ohne Vorurteile.

Wenn die Webseite eines Klavierlehrers eher Eltern als Zielgruppe hat, bedeutet das auch nicht, dass der Lehrer nur Kinder unterrichten kann. Nur weil es auf der Webseite steht, dass er Heumann unterrichtet, bedeutet auch nicht unbedingt, dass er es tatsächlich bei allen Schülern tut.
 
Hi,

Ich muss hier Rheinkultur widersprechen und möchte dringend davor warnen, die Qualität eines Klavierlehrers aufgrund von Informationen im Netz zu beurteilen.

Eine schicke Webseite sagt mehr über die Qualität des Websesigners aus als über die Qualität des Klavierlehrers. Eine gute Google-Platzierung kann gekauft werden. In Lebensläufen von ehemaligen Schülern taucht der Name des Klavierlehrers i.d.R. nur dann auf, wenn sie sich für einen Musikerberuf entschieden haben. Gerade erwachsene Wiedereinsteiger möchten aber vielleicht lieber Lehrer, die auch mit Hobbyschülern gut umgehen können. Ein extrovertierter Lehrer mit extrovertieren Schülern wird mehr gute Bewertungen im Netz haben als ein ruhiger Lehrer mit ruhigen Schülern, einfach aus dem Grund, dass extrovertierte Schüler öfter im Netz schreiben als ruhige Schüler.

Besser ist es immer, sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen und zwar ohne Vorurteile.

Ich habe Rheinkultur eher so verstanden, dass man sich anhand des Internets schon mal einen Eindruck darüber verschaffen sollte, in welche Richtung der Lehrer unterrichtet und wie aktiv er selbst ist.
Außerdem sprach er ja davon, evtl Kontakt zu von ihm unterrichteten Personen zu knüpfen und so auch eine "reale" Einschätzung zu erhalten.

Gerade "sich einen persönlichen Eindruck verschaffen" können doch Spätanfänger ohne Fachkenntnis nicht so ohne weiteres und sollten sich daher auf geeignete Referenzen stützen, wenn sie die Qualität des Lehrers beurteilen möchten.
 
Ich habe Rheinkultur eher so verstanden, dass man sich anhand des Internets schon mal einen Eindruck darüber verschaffen sollte, in welche Richtung der Lehrer unterrichtet und wie aktiv er selbst ist.

Hi,

Ich bin der Meinung, dass dieser erste Eindruck sehr irreführend sein kann.

Außerdem sprach er ja davon, evtl Kontakt zu von ihm unterrichteten Personen zu knüpfen und so auch eine "reale" Einschätzung zu erhalten.

Das kann man gut machen, wenn ein Bekannter schon bei dem Lehrer Unterricht hat.

Aber ein Interessent, der im Netz nach einem Lehrer googelt, dann nach Schülern, die ihn auf ihren Webseiten erwähnen, und diese anmailt, um eine Einschätzung zu erhalten? Wenn ich der Schüler wäre, würde ich den Lehrer zuerst informieren, bevor ich überhaupt antworte.
 
Eine schicke Webseite sagt mehr über die Qualität des Websesigners aus als über die Qualität des Klavierlehrers. Eine gute Google-Platzierung kann gekauft werden. In Lebensläufen von ehemaligen Schülern taucht der Name des Klavierlehrers i.d.R. nur dann auf, wenn sie sich für einen Musikerberuf entschieden haben. Gerade erwachsene Wiedereinsteiger möchten aber vielleicht lieber Lehrer, die auch mit Hobbyschülern gut umgehen können. Ein extrovertierter Lehrer mit extrovertieren Schülern wird mehr gute Bewertungen im Netz haben als ein ruhiger Lehrer mit ruhigen Schülern, einfach aus dem Grund, dass extrovertierte Schüler öfter im Netz schreiben als ruhige Schüler.
Grundsätzlich richtig, aber: Informationen im Netz sammeln heißt nicht, ausschließlich eine eigene Homepage der Lehrkraft und/oder weitere Quellen zu sichten, die durch die Lehrkraft positiv beeinflusst oder gar zu Werbezwecken selbst erstellt worden sind. Und vor allem wird die Internetrecherche nicht weitere Informationsquellen oder gar die persönliche Kontaktaufnahme komplett ersetzen können. Aber es ist immer besser, auf möglichst viele und unterschiedlich geartete Quellen zurückgreifen zu können und vor allem mögliche Widersprüchlichkeiten aufzuspüren. Wenn etwaige Erfolgsversprechen bei der Selbstdarstellung durch andere Quellen ganz offensichtlich nicht bestätigt werden oder sich sogar das Gegenteil herausstellt, wird so mancher Schwindel schon vor der ersten persönlichen Kontaktaufnahme aufgedeckt. Dazu muss man freilich ausreichend Informationen sichten und auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen können.

LG von Rheinkultur
 

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