Werkstattarbeit - Englische Mechanik

Und geschwitzt haben wir während der Aufnahmen wie die Affen...

Ach ja Michael, da kommt mir doch gleich Affoltern in den Sinn

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Fantastische Arbeit! Dass sich die Mechanik gut spielt, kann man sehen.

Bei 0.53 hört man sofort, dass es der "215" ist. Die Bässe haben eine spezielle Qualität. Bei 1.03 kann man sehr gut die Stärken einer guten Intonation hören, nämlich, dass der Klang bei stärkerem Anschlag nicht nur lauter wird, sondern auch graduell etwas an Schärfe zunimmt. Ein fantastischer Sound: warm und hölzern, aber auch mit Biss, wenn etwas mehr Gas gegeben wird!

Das Mod. 215 von Förster ist übrigens fast 2.25 Meter lang, nicht 2.15m, wie es die Modellbezeichnung suggeriert.
 
Hallo Jensen1,

Danke für Deine fachliche und sehr positive Beurteilung der Arbeit.:)
Siehste, ich habe den Flügel gar nicht nachgemessen, aber jetzt wo Du es sagst und aus meiner Erinnerung denke ich auch, dass er länger sein müsste als 215 cm. Wieso hat Förster eine verfälschte Längen-Bezeichnung, das geht mir nicht ein. :confused:

LG
Michael
 
Also langsam aber sicher keimt in mir der Verdacht, daß unser Klaviermacher sogar einen "Containerchinesen" noch in ein Klavier verwandeln kann das seine Begriffsbezeichnung wirklich verdient - könnte sich auch wirtschaftlich noch rechnen....;)
 
Ich muss auch sagen, ich bin begeistert von dem schönen Klang des Förster Instruments. Ich kann verstehen, dass man sich für ein so schönes Instrument entschlossen hat. Aber wenn auch nur eine Komponente, in diesem Fall die Mechanik, nicht optimal abgestimmt ist, ja gar fehlerhaft, dann ist jeglische Spielfreude genommen.

Die Aufnahmen mit dem H-4 klingen auch sehr gut, und danke noch einmal dafür, dass du dieses Mal mal nur mit den Mikros des H-4 aufgenommen hast, Klaviermacher.
 
Ich muss auch sagen, ich bin begeistert von dem schönen Klang des Förster Instruments. Ich kann verstehen, dass man sich für ein so schönes Instrument entschlossen hat. Aber wenn auch nur eine Komponente, in diesem Fall die Mechanik, nicht optimal abgestimmt ist, ja gar fehlerhaft, dann ist jeglische Spielfreude genommen.

Die Aufnahmen mit dem H-4 klingen auch sehr gut, und danke noch einmal dafür, dass du dieses Mal mal nur mit den Mikros des H-4 aufgenommen hast, Klaviermacher.

Naja, man muss natürlich auch noch erwähnen, dass es zu dem traumhaften Instrument auch noch jemanden braucht, der weiss, wie man schöne Klänge macht.

In dem Sinne: danke für die Komplimente :cool:

Aber du hast völlig Recht, Christian: Ich habe den Flügel 1994 ja bei Förster in Löbau selber ausgesucht, die haben mir dann fünf neue 215er hingestellt und ich habe 2 Tage probegespielt. Allerdings wusste ich eigentlich nach einem halben Tag schon, welchen ich will. Damals habe ich ja erst mein Studium begonnen und konzertierte noch nicht gross. Dass mir die Mechanik nicht wirklich passte, merkte ich dann im Laufe der Jahre, als ich immer mehr feststellte, dass ich im Konzert Flügel hatte, die auf all das angesprochen hatten, was ich zuhause nicht oder nur unsauber konnte. Und ich meinte zuerst, es läge an meinem Unvermögen.


Und ja: Klaviermachers Arbeit lohnt sich nicht nur emotional, ideell und musikalisch, sondern in jedem Falle auch wirtschaftlich!

Man bedenke, dass ich schon sehr viel Geld ausgegeben habe, damit mir einer die Hammerrollen mit Waffenöl eingesaut hat. Und dann habe ich noch viel Geld gespart, weil ich jetzt nicht den Förster verkaufen muss und für einen Bösendorfer oder Steinway ne Riesensumme drauflegen müsste. Und ob man gerade einen Flügel findet, der einem passt? Würde den Flügel auf keinen Fall mehr hergeben.

Zudem wollte ein Kollege (Produzent) schon früher mal Samples und kleine Sachen auf meinem Flügel aufnehmen, weil er den Klang geil fand. Nun kann er mir was für zahlen, wenn er aufnehmen will. Die neue Mechanik will ja amortisiert sein :D

Jedenfalls ist der Förster nun ein absolutes Wunderwerk. Ich fasse es manchmal selbst nicht, was für Klänge und filigrane Linien nun möglich sind. Eigentlich müsste ich den jetzt an die Konzerte nehmen (und Klaviermacher als Servicetechniker einfliegen lassen). Leider bin ich nicht so gut, dass ich das bezahlen könnte :-)
 
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