Hallo Rikki,
Duysen absolvierte in den Jahren 1837 bis 1841 seine Lehre beim Klavierbauer Hansen in
Flensburg. In den folgenden 20 Jahren war er bei zahlreichen Klavierbau-Unternehmen in Deutschland tätig, bevor er 1860 seine eigene Klavier-Manufaktur in der
Leipziger Straße 39 in Berlin gründete. Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm, seine Instrumente weltweit bekannt zu machen und an zahlreichen Höfen zu etablieren. Für das schnell wachsende Unternehmen erwarb Duysen im Jahre 1867 ein großes Grundstück in der
Friedrichstraße 219, ein Jahr später beschäftigte er bereits 80 Mitarbeiter. Zwischen 1890 und 1903 wurden pro Jahr etwa 500 Instrumente gebaut, jeweils zur Hälfte Pianos und zur Hälfte Flügel. Duysen starb am 30. August 1903 in Berlin.
Ab 1903 wurde das Unternehmen zunächst von Duysens Witwe und drei Neffen weitergeführt. Es folgten mehrere Veränderungen in der Rechtsform und der Eigentümerschaft, 1926 wurde die Produktion nach
Braunschweig verlagert, in Berlin verblieben die Verkaufsräume. 1928 wurde der Sitz des kompletten Unternehmens nach Braunschweig verlagert, ein Jahr später ging die Klavierfabrik Duysen gemeinsam mit anderen Unternehmen (unter anderem
Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik) in der Deutschen Piano-Werke AG auf. Aus diesem Zusammenschluss sind später einzelne Unternehmen wieder ausgeschieden, die Geschichte der Duysen-Klaviere endete im Jahre 1955. Noch heute sind vor allem im Privatbesitz zahlreiche Instrumente erhalten, ein Flügel steht im
Germanischen Nationalmuseum in
Nürnberg.
Ich hoffe Dir einwenig geholfen zu haben. Ich bin ebenfalls Besitzer eines Duysenflügels in Schwarz
Gruss
stefan