Wer kann helfen bei Orgelsuche (vollelektronisch)

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Harmoniumspielerin

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15. Dez. 2007
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Hallo, all Ihr erfahrenen Organisten.
Ich brauch ein paar Tips, worauf ich bei der Suche nach einer gebrauchten, vollelektronischen Orgel achten muss.

Ich suche für eine kleine Gemeinde mit einem Gottesdienstraum (keine Kirche) eine Orgel bis 2000,-€

Der Pfarrer schlug vor, ein Clavinova zu beschaffen, da man das bei speziellen Veranstaltungen runter in den großen Saal oder raus auf den Hof tragen kann. Dazu hat er ein Budget von 2000,-€ von seinem Bischof erhalten. :confused:

Ich habe vorgeschlagen, für den Preis doch lieber eine "richtige" Orgel zu nehmen, dann eben vollelektronisch und gebraucht.

Bisher war ich Organistin überwiegend in Kirchen, mit Pfeifenorgeln, die einzige vollelektronische die ich gespielt habe ist in meiner Heimatpfarrei, eine Ahlborn-Orgel (vermutlich so die 1.Generation vollelektronische Orgeln) aus den 70er Jahren oder so.....

Jetzt habe ich Musikhäuser angefragt und bekam schon die Rückfrage: 27er Vollpedal oder 30er? -> Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, meine letzte Orgel war in Bassenheim eine vollpneumatische von 1901 mit total schmalem Minipedal und deutsch-romantischer Disposition.

Ich danke Euch für Eure Hilfe und bin gespannt auf Antworten.

Viele Grüße, Anne.

http://www.trierer-orgelpunkt.de/orgelninbassenheim.pdf
 
Was meinst du mit "vollelektronisch". Eine Orgel mit digitalen Sampler - die dann auch klingt wie eine "große Orgel" oder so ein analoges Teil, das zwar 30 Register hat - die aber alle mehr oder weniger gleich nach Hammondorgel klingen (na ja nicht ganz). Letzteres habe ich als Übeorgel zuhause. Hat mich damals 3000 DM gekostet - das war damals ein absoluter Freundschaftspreis. Heute ksoten analoge Sakraklorgeln weniger. will ja keiner mehr haben.

Bei einem Budget von nur 2000 EUR würde ich ein (evtl. gebrauchtes) Clavinova kaufen. Oder noch besser ein Stage-Piano mit separatem Unterteil. Leicht zu transportieren. Flexibel, vielseitig. Da ist auch Orgelsound dabei, für den der's braucht.

eine Orgel mit 27er Pedal steht bei uns in der Trauerhalle. Ich würde nur eine mit 30erPedal kaufen. Schau doch mal bei ebay unter dem Stichwort Sakralorgel. vielleicht findet sich da was.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bzgl. passenden Elektronik-Orgeln bei dem Budget kann ich nicht weiterhelfen.

Was das Pedal angeht, wurde bisher nur danach gefragt, ob 27- oder 30 Tasten. Hängt eben von der Literatur ab, ob es bis d1 oder f1 gehen muß. Für barocke Literatur reicht d1, also 27-er Pedal. Ich würde aber auch auf jeden Fall für ein 30-er Pedal plädieren, dass ist einfach Standard.

Wichtig ist aber auch zu klären, ob das Pedal gerade oder doppelt geschweift sein soll. Gerade Pedale sind eigentlich nur noch bei Orgeln mit historischen Spieltischen, älter als 80 Jahre oder so, zu finden. Wenn man ansonsten gewohnt ist, mehr oder weniger ausschließlich auf solchen Instrumenten zu spielen, ist es evtl. sinnvoll, hierfür auch ein gerades Pedal zu nehmen, welches zudem einiges billiger ist. Neue Spieltische haben eigentlich immer doppelt geschweifte Pedale in Deutschland (doppelt geschweift heißt, dass die Pedaltasten gewölbt angeordnet sind, so dass die inneren Tasten tiefer liegen und die äußeren weiter oben. Und zum anderen, dass die äußeren "schwarzen" Tasten länger sind als die inneren "schwarzen" Tasten. Bei amerikanischen Pedalen haben zudem die Tasten hinten viel engeren Abstand als vorne,diese Bauform ist bei uns unüblich). Im Zweifelsfall würde ich immer ein 30-er doppelt-geschweiftes Pedal nehmen.
 
Was das Pedal angeht, wurde bisher nur danach gefragt, ob 27- oder 30 Tasten. Hängt eben von der Literatur ab, ob es bis d1 oder f1 gehen muß. Für barocke Literatur reicht d1, also 27-er Pedal. Ich würde aber auch auf jeden Fall für ein 30-er Pedal plädieren, dass ist einfach Standard.
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Aber das es Bach-Werke gibt, die bis f1 gehen, ist schon klar, oder?

Gruss LA
 
Aber das es Bach-Werke gibt, die bis f1 gehen, ist schon klar, oder?

Nein, mir nicht :confused:
Wenn es mir klar wäre, hätte ich sicherlich nicht geschrieben, dass es bei barocken Orgelwerken ausreichend ist, wenn das Pedal bis zum d1 geht, nicht wahr? ;)
Also, dann kläre doch mal auf, welche Werke sind das? Habe gerade gegoogelt, da wurde tatsächlich ein Stück genannt, die Toccata aus BWV540 genannt, wo im Pedal ein f1 vorkommt, wohl für eine bestimmte Orgel komponiert, die diesen damals äußerst ungewöhnlichen Pedaltonumfang hatte. Hast du darüber hinaus noch ein anderes Werk parat von Bach, was über d1 hinausgeht?

Übrigens gibt es auch ein Bach-Werk, was bis zum H unterhalb des tiefen C geht (Fantasie G-Dur, auch Piece d'Orgue genannt). Kenne keine Orgel, die diesen Ton implementiert hat (es soll in Frankreich welche geben oder gegeben haben)...
Die allerwenigsten Barockorgeln dürften auch einen Pedalumfang über d1 hinaus haben, viele gehen sogar nur bis c1, darunter auch prominente Silbermannorgeln.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke erst mal....

Bin sehr erfreut, dass Ihr Euch hier so eifrig austauscht....

Also ich höre sehr gerne Barock, spiele aber lieber Romantik, von daher wahrscheinlich besser ein 30er Pedal.
@mindenblues: Für Widor-Toccata aus der 5. musst ich auf "meiner" Orgel, die übrigens ein gerades Pedal hatte, das von Gastorganisten quasi nicht spielbar war, v.a. nicht, wenn die breite Füße hatten :D:D musst ich immer improvisieren bzw. in die Oktave springen.

Danke für die Ausführung über das konkave Pedal, soweit reichte meine Orgelbau-Kenntnis bisher nicht, ich kenne mich mehr mit dem Inneren von Orgeln aus, habe auch nie eine Orgel mit geschweiftem oder konkavem Pedal gespielt (die jüngsten Orgeln, die ich mal gespielt habe, Pfeifenorgeln waren aus den 50er-70er Jahren).

Also werd ich mich wohl auf ein gerades Pedal fest legen.

Am Budget kann ich leider nix machen, aber eine analoge Orgel brauchen wir auch net, da steht nämlich eine alte Hammond-Orgel, die klingt ja dann genauso ;)

@Atra: Bei ebay gibt es ein paar Händler, die zu dem Preis tatsächlich etwas brauchbares haben. Hatte ich schon geschaut.

immer weiter, bin gespannt, worauf ich noch achten muss. Ich werde mich auch hier in Neapel mal umschauen, eine Bekannte meinte gestern, dass Musikinstrumente hier preiswerter seien, außerdem können wir hier die Mehrwertsteuer sparen, bei 2000,-€ 20% sind ja dann auch noch mal 400,-€ mehr.

gruß, Hanne.
 
immer weiter, bin gespannt, worauf ich noch achten muss. Ich werde mich auch hier in Neapel mal umschauen, eine Bekannte meinte gestern, dass Musikinstrumente hier preiswerter seien, außerdem können wir hier die Mehrwertsteuer sparen, bei 2000,-€ 20% sind ja dann auch noch mal 400,-€ mehr.

gruß, Hanne.
Unterschätze die Transportkosten nicht. So eine Sakralorgel passt nicht in jeden Kofferraum.....
 
Unterschätze die Transportkosten nicht. So eine Sakralorgel passt nicht in jeden Kofferraum.....

Danke Atra, das habe ich wohl im Blick, die Firma bei ebay, die mir geantwortet hat, sagte sie haben mehrere Kunden in Italien und das sei kein Problem.
Ansonsten würde das mit einem Umzug nach hier gehen, da lässt sich immer eine Möglichkeit finden, hier zieht ständig einer her oder hin...
 
Und noch ein Tipp: bitte auch die Transportkonditionen und die Haftung bei Schaden beachten. Es gibt's übrigens extra Transportversicherungen. Aber das wird die Kosten weiter erhöhen.

Ich bin kein ausgesprochener Experte für elektronische Sakralorgel. Habe aber auf veschiedene Marken gespielt (u.a. Eminent, Johannus, Ahlborn). Und da wurde klar dass die Orgel im Klang ganz unterschiedlich sind. Also würde ich empfehlen um keine Orgel zu kaufen ohne zuvor ausprobiert zu haben. Weil der Klang natürlich eine persönliche Geschmacksache ist.
 

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