Wendl & Lung - hat jemand Erfahrung damit ?

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robimarco

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Also, ich such noch immer mein passendes Klavier und bin jetzt nach Bohemia und Rieger-Kloss auf ein Wendl & Lung 122 gestoßen.
Da war ich wirklich angenehm überrrascht - zumindest was den Klang betrifft.

Dieses Instrument kostet neu ca. 3500,- Euro und mein Händler hat ein einjähriges Klavier im Geschäft stehen und das ist für 2700,- Euro zu haben !
Im Vergleich mit dem Bohemia, das ca. 5000,- kostet ist das Preis/Leistungeverhältnis vom Wendl & Lung hervorragend - zumindest meiner Meinung nach.

Ich weiß zwar, daß diese Instrumente in China gebaut werden, aber die Firma macht auch gar kein Geheimnis daraus.

Würde gerne Eure Meinungen zu diesem Instrument hören ....

danke
Robimarco
 
Ich habe schon einige Wendl&Lung-Klaviere gestimmt und halte sie in dieser Preisklasse für konkurrenzlos.
Qualitativ bewegt es sich auf ähnlichem Niveau wie ein Bohemia, klingt aber im Bass sogar besser. Da fällt das Bohemia etwas ab, ist aber ansonsten auch ein sehr ordentliches Klavier.
 
Ich habe schon einige Wendl&Lung-Klaviere gestimmt und halte sie in dieser Preisklasse für konkurrenzlos.

Ich habe auch schon einige von denen gestimmt und halte die auch für sehr gut, vor allem den Bass. Und der Diskant scheppert nicht so wie bei manch anderen Klavieren in der Preisklasse.

@ Klavierbaumeister: hast du einen Vergleich zu Essex bzw. May, Berlin? May liegt ja ungefähr 400.- Euro über Wendl & Lung und Essex sogar 2.000.- Euro, also nicht so ganz die gleiche Preisklasse, aber beide auch aus China. Würde mich mal interessieren, wie die im Vergleich zu Wendl & Lung sind, ich hab noch keins von denen gestimmt.
 
Also, mein Budget beläuft sich so auf ungefähr 5.000-6.000 Euro.
Aus diesem Grunde wurde mir auch das Bohemia 125 angeboten. Ich denke damit wäre ich besser bedient als mit einem 30 Jahre alten Yamaha U1 um 4.000,-.
Es geht mir in dieser Angelegenheit nicht ums Geld, aber es verwirrt mich schon sehr, daß dieses einjährige Wendl & Lung fast genau so gut kligt wie das Bohemia. Allerdings habe ich leider keinen direkten Vergleich, da beide Klaviere bei unterschiedlichen Händlern stehen.

Wenn also "Klavierbaumeister" meint, daß das Bohemia im Bass im Vergleich zum Wendl & Lung abfällt und dieses mit 2.700,-sogar noch fast um die hälfte Billiger ist ...?

Ich will einfach nur das bessere Klavier haben. Wenn´s das teuerer ist ist es auch o.k. und auch nachvollziebar. Wenn´s das billigere ist, freu ich mich umsomehr, erscheint mir aber irgendwie verdächtig ...... !

Bitte um Eure Meinungen

lg
Robimarco
 
Ich denke das Du aufgrund der sehr engen Zusammenarbeit von W&L mit seinem chinesischen Partner da nichts falsch machen kannst denn das Qualitätsmanagment dürfte auch aufgrund der kleineren Stückzahlen besser sein als bei so manchem (ost)europäischen Hersteller.
Wenn alle eine solche, wie bei W&L für beide Teile fruchtbare Kooperation mit den Chinesen eingingen und nicht die Unsitte praktizierten Instrumente unkontrolliert direkt aus dem Container zu verkaufen wäre der Ruf der chinesischen Hersteller sicher nicht so angekratzt.
 
@ Klavierbaumeister: hast du einen Vergleich zu Essex bzw. May, Berlin? May liegt ja ungefähr 400.- Euro über Wendl & Lung und Essex sogar 2.000.- Euro, also nicht so ganz die gleiche Preisklasse, aber beide auch aus China. Würde mich mal interessieren, wie die im Vergleich zu Wendl & Lung sind, ich hab noch keins von denen gestimmt.

Essex ist (aufgrund des Preises?) kaum verbreitet.
Den Vorsprung von Essex zu W&L sehe ich v.A. in der größeren Gehäusevielfalt und der Optik. Ob hierfür 2000,- Euro gerechtfertigt sind?

Essex wird nach meinen Infos derzeit parallel von Pearl-River und von Young Chang gebaut, wobei die Pearl-River Klaviere mitlerweile besser sind als die von Y.C.
 
Also, mein Budget beläuft sich so auf ungefähr 5.000-6.000 Euro.

Dann würde ich doch schon mal in Richtung deutsche Markenklaviere schaun:
Ein Sauter Carus 112 oder ein Seiler 116 ist doch noch etwas anderes.
Bevor Du ein 125er Bohemia kaufst, solltest Du zumindest ein nur minimal teureres Eduard Seiler 116 getestet haben, das trotz geringerer Höhe im Bass nicht nennenswert schwächer ist.
4000,- Euro für ein 70er-Jahre U1 halte ich für zu teuer.
 
Essex ist (aufgrund des Preises?) kaum verbreitet.
Den Vorsprung von Essex zu W&L sehe ich v.A. in der größeren Gehäusevielfalt und der Optik. Ob hierfür 2000,- Euro gerechtfertigt sind?

Ich würde auch die Essexklaviere nicht in Betracht ziehen denn ich sehe die Preisdifferenz hauptsächlich in der Affinität zu Steinway begründet und ich denke W&L bietet da aufgrund ihrer Kontrollmechanismen außerdem noch die mit mehr Zeitaufwand klanglich besser ausgearbeiteten Instrumente.
Wenn ein Seiler in Deine Preiskategorie noch reinpasst ist das sicher ne Überlegung wert denn meiner Erfahrung nach stehen die Spitzeninstrumenten um nichts nach nur hatten sie nie groß Publicity gemacht wodurch für den Käufer der Vorteil entsteht das man sein Geld nur für das Instrument und nicht für das aufgeblasene Drumrum ausgibt.
 
Ich hab in Richtung deutscher Markenklaviere geschaut und da ist mir ein Schimmel C124 sehr angenehm aufgefallen. Der hat so einen unaufdringlichen gleichmäßigen Klang über alle Oktaven. Ist allerdings eine andere Preisklasse aber ich würde den (neu) um ca. 8.000,- bekommen.

Was meint Ihr dazu, lohnt sich die preisliche Differenz z.B. zum Bohemia das ich um 5.000,- bekäme ?
 

Auch wenn ihr (besonders mein Klavierlehrer) mich jetzt für verrückt hält, es ist letztendlich doch der Schimmel geworden ......
 
Ich glaube Du hast uns irgendwie falsch verstanden. Sowohl Petz als auch ich haben Dir doch genau zu dem Grautier (Schimmel) geraten. Mit "die Preisdifferenz lohnt" meinten wir, daß das gut investiertes Geld ist! :cool:
 
Nein Pille, ich hab euch schon richtig verstanden, daß ihr mir zum Schimmel geraten habt.
Ich meine nur, daß man schon irgendwie verrückt sein muß um statt einen wirklich gut klingenden Wendl & Lung um ca. 3.000,- einen erheblich teureren, aber doch klanglich etwas besseren Schimmel um 8.000,- kauft.
Jetzt mal von der QUalität und Lebensdauer abgesehen......

Aber gewisse Dinge sind mit Logik und Verstand nicht nachvollziebar, da entscheidet dann das Gefühl und das Herz.
 
Das Herz sollte in diesem Falle auch genauso mitentscheiden denn z. B. ein Auto gibst Du nach paar Jahren ab und dieser Zeitraum ist nicht so gravierend wenn einem daran irgendwas nicht so besonders zusagt. Ein Piano hingegen hast Du vermutlich ein Leben lang und mit der Zeit ärgert einem beim Spielen nichts mehr als der Gedanke hätt ich doch nur das besser klingende Klavier gekauft und das war nunmal für Dich eindeutig das weiße Pferdchen.

Wenn die Wahl zwischen Bohemia und W&L gelautet hätte würde ich Dir das W&L empfohlen haben weil Du damit ein etwa gleichwertiges Instrument um nen günstigeren Preis bekommen hättest.
 
Ein Piano hingegen hast Du vermutlich ein Leben lang und mit der Zeit ärgert einem beim Spielen nichts mehr als der Gedanke hätt ich doch nur das besser klingende Klavier gekauft und das war nunmal für Dich eindeutig das weiße Pferdchen.

Ja Petz, da hast du vollkommen recht und das war mir auch die 5.000,- wert.
denn das Geld tut mir nur einmal weh aber den Gedanken, daß ich mir ein besseres Klavier hätte kaufen sollen, den hätte ich jedesmal wenn ich vor dem Klavier sitze und spiele !

Also, vielen Dank an alle, die mich hier so umfangreich und aufschlußreich beraten haben, ich freue mich schon, daß ich heute zu meinem Schimmel nach Hause komm .......


lg
Robimarco
 
Nichts zu Danken und gerne geschehen.

Wenn Dich allerdings Dein Klavierlehrer deswegen für verrückt erklärt weil Du Dich für den Schimmel entschieden hast würde ich mir ehrlich gesagt überlegen diesen zu wechseln denn ich setze eigentlich voraus das so jemand Deine Gedankengänge und Deine Entscheidung gutheißen und nicht torpedieren sollte weil er diese noch eher als alle anderen nachvollziehen können müßte und Du auch klar damit zum Ausdruck bringst wie wichtig Dir die Musik ist.

Wünsch Dir jedenfalls weiterhin viel Freude und Spaß sowohl am Instrument wie an der Musik und bin sicher das Dir der Schimmel auch bedingt durch seine Größe und Ausgewogenheit viele Erfolgs - und klangliche Ahaerlebnisse bringen wird.
 
Nochmals ich .....

Wenn Dich allerdings Dein Klavierlehrer deswegen für verrückt erklärt weil Du Dich für den Schimmel entschieden hast würde ich mir ehrlich gesagt überlegen diesen zu wechseln denn ich setze eigentlich voraus das so jemand Deine Gedankengänge und Deine Entscheidung gutheißen und nicht torpedieren sollte weil er diese noch eher als alle anderen nachvollziehen können müßte und Du auch klar damit zum Ausdruck bringst wie wichtig Dir die Musik ist.


Nein, nein ich habe das nicht so ernst gemeint, mein Klavierlehrer www.andreas-sobczyk.com (vielleicht kennt ihn hier jemand) hat mir heute zum Kauf gratuliert und ich glaube (fast) niemand in meinem Bekanntenkreis kann meine Entscheidung so nachvollziehen wie er.
Ich wollte damit nur sagen, daß dieses Klavier für mich als mittelmäßig talentierter Hobbymusiker der reinste Luxus ist, aber was soll´s, ich habe echt Freude damit .....
 
Ok,. dann passt es ja denn so wie Du es ursprünglich geschrieben hast hätte mich das sehr enttäuscht.
Und für nen "mittelmäßig talentierten Hobbymusiker" ist das kein Luxus sondern ein meiner Meinung nach sehr passendes Instrument auf dem Du auf Grund der Qualität auch noch einiges an Fortschritten machen wirst. Auch weil Dir das Instrument sehr zusagt sowie Freude bereitet wird es das Spielen fördern und viel Übung bzw. Praxis macht bekanntlich den Meister.....

Abgesehen davon hat man bei Billiginstrumenten dies auch gleich mal als Ausrede zur Hand wenn man mal was partout nicht schafft, mit dem Schimmel hast Du immer die Motivation das Dir nicht das Piano die Grenzen setzt.....;)
 

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