Welches Buch / Klavierschule für Erwachsene nutzt ihr?

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Tetra

Guest
Hallo liebe Klavierfreunde,
ich lerne erstmals ein Instrument und bin nicht mehr jung. Momentan nutze ich ein Yamaha Keyboard älterer Bauart, wünsche mir aber eigentlich ein Clavinova oder vergleichbares E-Piano.
Habe Unterricht und lerne direkt nach Noten. Wir benutzen die Europäische Klavierschule und Der Keyboard Kurs 1.
Ich bin von der Didaktik nicht überzeugt. Auch gefallen mir die Kinderlieder nicht sonderlich. Lieber wäre mir Heumann Klavierspielen Mein schönstes Hobby 1 oder etwas anderes für Erwachsene, was Theorie enthält und didaktisch gut aufbereitet ist.
Welches Buch nutzt ihr oder könnt ihr empfehlen? Soll man dem Lehrer beichten, das man die Bücher nicht so super findet. Tue mich da etwas schwer.
Vielen lieben Dank für eure Hilfe.
 
Momentan nutze ich ein Yamaha Keyboard älterer Bauart
Ich bin von der Didaktik nicht überzeugt
Autsch!

Soll man dem Lehrer beichten, das man die Bücher nicht so super findet.
Nein! Auf keinen Fall mit dem Lehrer kommunizieren. ;-)

Ganz im Ernst: Wenn Du Klavier spielen lernen möchtest, dann besorge Dir um Himmels Willen als erstes ein Klavier / Digitalpiano. Das wäre didaktisch die wohl sinnvollste Maßnahme anstatt auf einem Keybaord zu klimpern.
 
Hallo und danke,
das Autsch verstehe ich nicht. Bezieht es sich auf Heumann. Welches ist denn empfehlenswert?
Ich habe doch vor, ein Clavinova oder ähnliches anzuschaffen. Dazu möchte ich demnächst im Musikhaus Thomann einige Instrumente ausprobieren. Aber ein paar Stunden ohne Investition > 1000€ sind hoffentlich erlaubt :-)
Jemand ganz ohne Vorbildung so wie ich weiß anfangs einfach nicht, ob es sich mit 50 erlernen lässt. Da nützt auch der Dipl. -Ing. nix
 
Ich denke, das "Autsch" galt sowohl dem Keyboard als auch dem Heumann. :-D

Klavier spielen lernen ist mit 50 kein Problem, aber auf einen Keyboard unmöglich. Aber daran arbeitest du ja:super:
Und lass dir ruhig Zeit bei der Auswahl, das Gerät muss dir gefallen.

Ich würde die europäische Klavierschule jederzeit dem Heumann vorziehen. Aber das kannst du mit deinem Lehrer besprechen. Gefällt dir diese wegen der Stück Auswahl nicht?
Beim Heumann klingen diese ja eher nach "ernster" Musik, was aber nur ein Trugschluss ist.
 
ich lerne erstmals ein Instrument und bin nicht mehr jung.
Na ja, dass ist meist relativ :-)

Habe Unterricht und lerne direkt nach Noten.
So sollte das auch sein...
Ich bin von der Didaktik nicht überzeugt.
Ich bin von Didaktik als pädagogischen Vermittlungsansatz im Allgemeinen nicht wirklich überzeugt. Zumal aus meiner Sicht häufig "über-didaktisiert" wird und Inhalte oft zu kurz kommen. Aber dass ist auch wesentlich davon abhängig was Du für ein Lerntyp bist. Und eine didaktische Vorgehensweise richtet sich i. d. R. nur an einen spezifischen Lerntyp......

Auch gefallen mir die Kinderlieder nicht sonderlich. Lieber wäre mir Heumann Klavierspielen Mein schönstes Hobby 1 oder etwas anderes für Erwachsene, was Theorie enthält und didaktisch gut aufbereitet ist
Ich kenne die Bücher nicht. Aber was hindert Dich daran den Heumann zu kaufen und durchzuarbeiten wenn er Dir gefällt?

Aber wie Tetra schon sagte, Klavier lernen ohne Klavier könnte sich als außerordentlich langwierig erweisen :-)

Ich hatte mal zehn Jahre Klavierunterricht (mit mäßigem Erfolg) und habe jetzt wieder angefangen. Leider im Augenblick ohne KL. Meine Erfahrung ist, dass eine solide Grundbildung (Noten, Spieltechnik etc.) essentiell ist. Dagegen scheint es mir weniger wichtig was ich spiele. Viel wichtiger ist wie (Wie hört es sich an? Habe ich das Gefühl es ist schön was ich spiele?) ich spiele....

Viele Grüße

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
das Autsch verstehe ich nicht. Bezieht es sich auf Heumann.
Eigentlich auf alles zusammen. Es ist halt ein wenig widersprüchlich, auch, dass Keyboardkurs 1 verwendet wird. Ist das ein Keyboard- oder ein Klavierlehrer? Wenn letzteres, dient der Keyboardkurs eher dazu, musiktheoretische Dinge zu vermitteln?

Was die Empfehlungen von Klavierschulen angeht: Die Europäische hat einen vergleichsweise guten Ruf, Heumann einen eher schlechten. Didaktisch scheint mir die Europäische sinnvoller zu sein. Aber: Das muss Dich eigentlich gar nicht interessieren, denn die Klavierschule ist mehr ein Hilfsmittel für Deinen Lehrer als für Dich und kann immer nur begleitende Funktion zum eigentlichen Unterricht haben.
Wenn ich als Autodidakt was empfehlen würde, dann das, aber auch nur weil ich die als Kind benutzt habe. Sie fängt auch eher mit "Kindersachen" an, was mich jedoch als Erwachsener nicht stören würde.

Dazu möchte ich demnächst im Musikhaus Thomann einige Instrumente ausprobieren.
Eine gute Idee!
Aber ein paar Stunden ohne Investition > 1000€ sind hoffentlich erlaubt
Hiermit genehmigt. :-)
Jemand ganz ohne Vorbildung so wie ich weiß anfangs einfach nicht, ob es sich mit 50 erlernen lässt.
Die Antwort ist einfach: Ja! Und, so berichten hier nicht wenige "Sehrspäteinsteiger": "Es ist die beste Entscheidung gewesen."
 
Ich habe mir zwecks Empfehlung von @Klimperline dieses hier gekauft. Ist schon uralt - komme aber sehr gut damit zurecht. :super:
 
Lass dich nicht verunsichern. Heumann ist alles andere als schlecht. Schau es dir vielleicht einmal an und wenn es dir gefällt, dann kaufe es und arbeite damit.

Zum Instrument: Ja, schau nach einem Digitalpiano oder akustischem Instrument. Der Klang sollte dir gefallen und die Tastatur sollte sich möglichst ähnlich zu der eines Klaviers/Flügels verhalten. Das kannst du im Laden ja auch selber ausprobieren.

Lass dich vor allem nicht verunsichern. Wichtig ist, dass du Spass an der Sache hast und das es dir gefällt.....
 
So ohne Begründung sagen Heumann ist nix finde ich nicht hilfreich. Für mich war Heumann nichts, weil es mir nach kurzer Zeit auf den Kecks gegangen ist. Die Stücke sind alle sehr einfach gehalten und klingen dadurch irgendwie kastriert.

Ich hatte mir aber noch weitere Klavierschulen angesehen, als ich Angefangen habe.
  • Schaper/Meister: Klavierschule für Erwachsene: Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf Kassik, es geht sehr schnell voran, die Übungsstücke haben mir gefallen.
  • Alfred's Klavierschule für Erwachsene: Eher für Leute die Klassik nicht so mögen, das Lerntempo ist nicht ganz so fix. Der Aufbau ist so, dass ich vermute es ist irgendwo zwischen Keyboard und Klavierlernen angesetzt.
  • Martin Keeser: Klavierschule: Die habe ich erst einmal nur gekauft, weil ich Herr Keeser persönlich kenne. Aber ich finde es prima. Es schreitet wirklich extrem langsam voran, was mir jetzt eher nicht so liegt. Aber man kann ja auch mal Stücke auslassen. Es stehen einfach Mengen von Übungsstücken aus unterschiedlichen Richtungen zur Auswahl. Bei einigen ist auch die Begleitung durch den Lehrer vorgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es auch nicht sinnvoll sich nur auf eine Klavierschule zu beschränken...

Wenn man ein Instrument lernen möchte, dann hat man doch auch gewisse Vorstellungen was man gerne spielen können möchte. Es gibt haufenweise andere, ergänznde Literatur und Anleitungen/Videos, auch im Internet, um sich dem anzunähern.

"Kastrierte" Stücke sind zum Einstieg sicher auch gar nicht schlecht. Wenn man besser wird kann man sich nach und nach an die Originalnotationen begeben. So kommt man vom einfachen zum schwierigen und spielt schon Melodien, die einem selber gefallen.

Heumann ist kein schlechter Weg, vor allem wenn man recht viell alleine machen möchte.
 
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Um mich noch mal zu erklären, Kernaussage zur Klavierschule war:
Das muss Dich eigentlich gar nicht interessieren, denn die Klavierschule ist mehr ein Hilfsmittel für Deinen Lehrer als für Dich und kann immer nur begleitende Funktion zum eigentlichen Unterricht haben.

Wenn ich an meinen Geigenunterricht zurückdenke, war die Violinschule total nebensächlich. Wichtig war der Lehrer, was er mir sagte, zeigte, aufschrieb. Ich hatte die Violinschule zwar auf dem Pult aber eben auch andere Sachen (oft Handgeschriebenes "nur für mich" vom Lehrer).
 

Ich hatte mal zehn Jahre Klavierunterricht (mit mäßigem Erfolg) und habe jetzt wieder angefangen. Leider im Augenblick ohne KL. Meine Erfahrung ist, dass eine solide Grundbildung (Noten, Spieltechnik etc.) essentiell ist. Dagegen scheint es mir weniger wichtig was ich spiele. Viel wichtiger ist wie (Wie hört es sich an? Habe ich das Gefühl es ist schön was ich spiele?) ich spiele....

Das ist sicherlich ein guter Ansatz und Musikalität lässt sich auch in die einfachsten Melodien bringen. Trotzdem kann ich verstehen, dass diese Kinderlieder nicht unbedingt das gelbe vom Ei für einen Erwachsenen sind. Meinen "Makkaroni-Tango" (oder so) vom Anfang fand ich jetzt auch nicht so toll, auch wenn ich bestimmt einiges daran gelernt habe. Ich habe viel aus der russichen Klavierschule Bd. I + II gespielt. Wie ich fand, eine gute Mischung und auch wenn es für Kinder gedacht ist, nicht kindisch aufbereitet.
 
Meine alte KL benutzte immer Play Piano von Margret Feils. Ist nett gemacht für Erwachsene da keine Kinderlieder vorkommen sondern eher modernes. Wie gut die Kl hier die Schule bewerten weiß ich nicht aber ich fand sie für den anfang ganz gut
 
Hat eigentlich jemand von Euch eine Klavierschule komplett durchgearbeitet? Irgendwie habe ich den Eindruck man macht maximal 20% und dann geht es zur echten Literatur.
 
Ich habe den vorhin von Stoni verlinkten Burkard tatsächlich komplett durchgearbeitet, damals noch ohne KL. Der KL ist dann nach einer Woche 5-Finger-Stückchen direkt mit Bd 2 der russ. Klavierschule eingestiegen, allerdings wurden daraus nur einzelne Stücke ausgewählt, parallel dazu gab es Etüden und weitere Stücke, die sich nicht in der Klavierschule befanden.
 
Ich bin von Didaktik als pädagogischen Vermittlungsansatz im Allgemeinen nicht wirklich überzeugt.
Es scheint sich das hartnäckige Gerücht zu halten, "Didaktik" wäre irgendein Ansatz. Das ist genau so wie wenn man behaupten würde "Kochen" wäre ein Gericht. Laut Duden ist Didaktik (u.a.) die Theorie der Bildungsinhalte und die Methode des Unterrichtens. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei jeder Art von Unterricht auch irgendeine Art von Didaktik verwendet wird. Ob der Lehrer einen Plan hat oder nicht, das intuitiv oder absichtsvoll geschicht, zielführend oder schwachsinnig ist, ist eine andere Frage.
"Ich finde Didaktik im Klavierunterrich blödt" bedeutet also in etwa "Ich finde Kochen vor dem Essen blöd". Es ergibt schlichtweg keinen Sinn, weil es logisch falsch ist.

Was du möglicherweise eigentlich meintest, war: Ich bin von einem starren, vorgefertigten und unflexiblen Plan, der mir als zufälligem Schüler übergestülpt wird, nicht wirklich überzeugt.
Das unterschreibe ich ohne Vorbehalt.

Und zum Thema: Ich habe mit ein paar Schülern diese Klavierschule ausprobiert. Grund: Sie ist nicht überladen mit unnötigem Schnickschnack, sie ist angenehm zu lesen, es tanzen keine 50 MIckymäuse durch die Noten und die Stücke sind nicht albern (dafür aber teilweise etwas langweilig). Der Weisheit letzter Schluss ist sie auch nicht, aber mit Ergänzungen aus Improvisation oder anderen Stücken durchaus zu gebrauchen.
 
Hallo @Tetra ,
herzlich willkommen im Kreis der Spätanfänger, ich habe sogar noch 10 Jahre später angefangen.

Ich habe wollte auch nicht mit Kinderliedern üben und habe auch die Klavierschule von Margret Feils verwendet, die überwiegend Stücke aus dem Rock-Pop-Bereich aufgreift und aber auch die Theorie anhand dieser Stücke erklärt.

Natürlich ist es sinnvoll mit dem Klavierlehrer zu bespechen, dass Du lieber mit einem anderen Heft arbeiten möchtest. Vielleicht arbeitet Dein Klavierlehrer überwiegend mit Kindern und ihm ist noch gar nicht aufgefallen, dass Erwachsene diese Klavierschule nicht so passend finden.

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg bei Deinem neuen Hobby
 
Hat eigentlich jemand von Euch eine Klavierschule komplett durchgearbeitet? Irgendwie habe ich den Eindruck man macht maximal 20% und dann geht es zur echten Literatur.

Jo, den verlinkten 1 Band. (mit holpern & stottern) Aber spiele den Band 2 noch selten an.

Und zum Thema: Ich habe mit ein paar Schülern diese Klavierschule ausprobiert. Grund: Sie ist nicht überladen mit unnötigem Schnickschnack, sie ist angenehm zu lesen, es tanzen keine 50 MIckymäuse durch die Noten und die Stücke sind nicht albern (dafür aber teilweise etwas langweilig).

Ich denke (hoffe) dass ich über diesen Band 1 hinaus bin. Wie findest du Band 2 & 3?:denken:

Ich finde es auch nicht sinnvoll sich nur auf eine Klavierschule zu beschränken...

Da hast du wohl recht. Ich werde aufstocken...:geheim:
 
In den drei, vier Monaten, die ich bis zum Beginn mit Klavierunterricht warten musste, hatte ich mir als Wiedereinsteigerin (nicht als Neuanfängerin) folgende Klavierschulen besorgt:

Die von Eike Wernhard:
https://www.stretta-music.com/wernhard-tastsinn-1-nr-586138.html

und die von Uli Molsen:
https://www.stretta-music.com/search/q/Uli+Molsen/molsen-erleben-verstehen-lernen-nr-418601.html

Komplett durchgearbeitet habe ich aber weder die eine noch die andere; Band 2 von Eike Wernhard habe ich mir auch nicht gekauft.
Brauchbar für mich fand ich sie aber beide.
 

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