Das ist ja alles richtig, Barratt.
Aber liebe Leute. Nehmt mal als anderes Beispiel die Scheidungsziffern. Die meisten Beziehungen gehen irgendwann auseinander heutzutage. Dennoch bilden sich manche tatsächlich ein, das sei "jetzt der Partner fürs Leben", und kriegen die Krise, wenn sich das irgendwann als unwahr herausstellt - obwohl man es klar hätte sehen können, dass die Statistik total gegen den eingebildeten Lebenstraum spricht.
Genauso bei den "Spießer-Lebensträumen": Obwohl man selber die Möglichkeit hat, im Umkreis nachzuprüfen, dass diese Lebensentwürfe eben nicht zum Glück führen, sondern allzu oft in Nerverei, Langeweile und Unbefriedigtheit münden, denken sehr viele, solch ein Leben sei genau das Richtige. Oder aber, weil man denkt, so ein Leben sei doch schließlich "das Normale", das sich für einen Angehörigen der Mittelschicht quasi "gehört", nimmt man z.B. gar nicht wahr, wie sehr sich der Partner von einem entfremdet hat, und fällt aus allen Wolken, wenn dieser die Affäre gesteht oder die Scheidung einreicht.
Gar nicht zu reden von der irrsinigen Schuldenmacherei, die oft stattfindet, um sich das Haus oder die 2 Autos leisten zu können - freiwillige Knechtschaft an allen Fronten...
Früher habe ich auch immer mal wieder gedacht, ach, irgendwie wäre es doch schön, einen 9-to5-Job zu haben, abends nach Hause zu kommen, dann gemeinsam zu essen, die Kinder aufwachsen zu sehen... das fühlte sich irgendwie als Gedanke entstressend an im Vergleich zur "unsicheren" selbständigen Tätigkeit als Musiker... wenn ich aber sehe, wie des Normalos Leben im Jahre 2016 tatsächlich aussieht, kann ich nur sagen: Nein,danke vielmals! Ich möchte ein freier Mensch sein.
Anderen ist sicherlich "Sicherheit" (was auch immer das sein mag) wichtiger als Freiheit...
LG,
Hasenbein