Welche Bilder habt ihr zu den Stücken die ihr übt?

beo

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Ein altes Paar sitzt zufrieden auf einem Sofa. Hinter den beiden steht eine Kommode und auf dieser ist eine Sammlung von Bildern, aus dem gemeinsamen Leben der beiden. Dazwischen steht eine schöne Porzellanspieldose, die sich mit leichtem Ruckeln dreht.

 
Jedes Stück beginnt im Tunnel und nur selten wirds hell am Horizont ;)
Habe keine Bilder, nur ne Form von Klangvorstellung, die sonst nirgends bildlich verknüpft scheint.
 
Ich habe auch nicht bei allen Stücken Bilder. Beim Spinnliedliedchen von Elmenreich z.B. Da gibt der Name ein Bild vor, doch so gerne ich das Stückchen mag, so passt es einfach nicht zu dem was ich empfinde wenn ich selbst am Spinnrad sitze, und wegen des Names kommt aber auch kein anderes Bild in mir hoch.
 

Jupp, nicht nur bei @beo

Ich habe auch nicht bei allen Stücken Bilder. Beim Spinnliedliedchen von Elmenreich z.B. Da gibt der Name ein Bild vor, doch so gerne ich das Stückchen mag, so passt es einfach nicht zu dem was ich empfinde wenn ich selbst am Spinnrad sitze, und wegen des Names kommt aber auch kein anderes Bild in mir hoch.


Das ist für mich auch kein Spinnradrhythmus auch nicht für mein Doppeltritt, bei dem man ja schon anders tritt als beim Einzeltritt. Und eine Fallspindel sehe ich da auch nicht.

Ich hätte da eher eine Spinne vor Augen als ein Spinnrad. :-D
 
Auch nicht, dafür ist es einfach zu hecktisch. Wahrscheinlich passt das Hecktische für Leute die dem Rad zusehen, das die Tätigkeit selbst total meditativ ist, sieht man ja eigentlich nicht.
Das ist die Spinne, die ihre Beute gerade einwickelt. ;-) :lol: (kleiner Scherz)

Was ich bei dem Stück mit Spinnen in Verbindung bringen kann sind die Spulen, die beim Verzwirnen herumhüpfen. Auf meiner Lazy Kate stehen sie z.B. senkrecht und dann hüpfen sie gerne leicht auf und ab.
 
Auch nicht, dafür ist es einfach zu hecktisch. Wahrscheinlich passt das Hecktische für Leute die dem Rad zusehen, das die Tätigkeit selbst total meditativ ist, sieht man ja eigentlich nicht.
Hecktische waren auf Schiffen des 16. bis 18. Jahrhunderts nicht unüblich. Man benutzte sie, um Seekarten auszubreiten, aber auch um Fische auszunehmen. Bugtische hingegen haben sich nicht bewährt, da bei starkem Seegang immer wieder Wasser darüber spülte.
 
@hasenbein you made my day:021:
 
Und jetzt ist auch ein Bild zum Spinnliedchen da. Ein Büro der 60er Jahre: Etwa 20 Frauen sitzen in Reih und Glied, emsig tippend an ihren Schreibmaschinen.

Aber hey, ich wollte hier gar nicht auf Bildersuche zu meinen Stücken gehen, es ist ja überhaupt nicht wichtig, ob es eins gibt, ich wollte wissen ob und welche Bilder ihr so habt, denn ich weiß, dass ich nicht die einzige bin die solche Bilder hat.
 

Dieses Stückchen übe ich nicht wirklich, aber unterrichte es gerade. Seltsamerweise habe ich genau DIESES Bild im Kopf.Schade dass es solche Autos bei uns praktisch nicht gibt..
 
Gibt es da nicht einen Brief von äh Schumann??, in dem beschrieben wird wie er mit einem Freund vierhändig spielt und sie, wie sie danach verblüfft feststellen, das gleiche Bild vor dem inneren Auge gehabt haben - bis hin zu den silbernen Schuhschnallen?
 
Ich habe selten Bilder im Kopf, eher Gefühle. Nur wenn ein Titel über dem Stück steht, entsteht ein Bild bzw. eine "Situation", siehe "Gewitter" von Burgmüller, da ist das Kopfkino beim Spielen zwangsläufig, oder "Das Geisterschiff" von Tausig, oder von Bax "In a Vodka Shop", usw.
 
Ich habe auch eher selten Bilder, wenn ich Musik höre. Aber bei Haitinks Aufführung von Mahlers 2. Symphonie öffnet sich am Schluss vor meinem inneren Auge der Himmel. Im Kontext ab 1:22:20 Man muss nur die Augen vor dem Outfit der Akteure schließen...

 
Ein kleiner Schüler von mir bekam mal die Aufgabe, etwas zu improvisieren, was etwas darstellt (also eine Szene oder ein Ding). Das tat er dann auch ausführlich - meine Aufgabe war es dann, zu erraten, was er mit seinem Durcheinandergedudel (er hatte ADHS) denn wohl darstellen wollte.

Ich war aufgeschmissen.

Er daraufhin triumphierend: "Meeeensch, das hört doch jeder! Einer fährt mit dem Auto in die Wüste und bleibt stecken, weil das Benzin alle ist!"

Wie konnte ich das nur überhören.
 
Das ist ja das Gleiche wie bei Programmmusik: Sie funktioniert auch, ohne dass man den Titel bzw. das Programm kennt. Und wenn man es erfährt, ist es nicht immer nachvollziehbar.
Filmmusik dagegen funktioniert oft nicht ohne die Bilder. Programmmusik ist autonome Musik mit außermusikalischen Inspirationsquellen, während Filmmusik funktionale, dienende Musik ist.
Bilder entstehen bei mir eigentlich nur bei impressionistischer Musik, und da sind es weniger statische Bilder als vielmehr bewegte Energien, die manchmal bewegte Bilder erzeugen.
 

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