Bill Shull, Loma Linda, Updates des Period Piano Centers

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Wiedereinaussteiger

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1. Feb. 2011
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Lliebe Lloyde,

habe wahrscheinlich schon ein-, zweimal auf die Sammlung von Bill Shull, Klavierbauer und - Historiker in Loma Linda (Umfeld von Los Angeles, Ausfallstraße zum Glücksspiel in Reno, Nevada etc.) hingewiesen.
Dort sind in den vergangenen Jahren andere, weitere, interessante Steinway-Flügel aus der Zeit um 1865-1880 aufgetaucht.
Die zum Ausgangspunkt der Neugier betreffs Steinway-Firmen- und v.a. Produktgeschichte mir geeignest erscheinende Seite:



Um es mit der dort üblichen spaninischen Sprache zu versuchen:

divertete, companeros. ... Habt Spass dorten.

Ausgangspunkt war eine Diskusse um einen privat vor Jahren erworbenen "Monitor grand" aus der Zeit um 1875 in dem US-Forum pianoworld.com . OE1FEU ist auch dran, abzuraten...

Das triggerte mich, nach Langem mal wieder beim Bill Shull vorbei zu lugen ...

Der Monitor Grand, Vorläufer derer A- und B-Flügel ab 1878, ist mir ein gar schröckliches Ding, hat ein zweites Saitenfeld von ca. 35 !!!! Tönen - wenn da in der Mitte Dresche gegeben wird, dürfte alles verwackeln ... Sieht mir so aus, als sei das Layout des Monitor nicht ... von Heinrich Steinweg Papa (+1871), und nicht von Henry Steinway junior (+1865), sondern von dem 1865 herüber gemachten Ältesten, Theodor verbrechert worden.

... Und da übte er wohl noch, Flügel zu entwerfen... Uhh, uhh ...

Aber aus dem "Monitor" sind die ältesten Versuche zum "Vollpanzer" bekannt. Bill Shull hat bei seiner Recherce der Steinway-Lieferbücher sechs frühe von denen entdeckt - einen bei Eric Maene in Belgien, Flügel in der Länge um 200-210, die bereits 1869 versuchsweise den abgedeckten Stimmstock hatten.
Derweilen dann aber die Produktions-Monitore zum Kundenverkauf wieder die "üblich üble" S-Kurve des nicht abgedeckten Stimmstocks zeigten.

Kurzum, da sind Beispiele uralter Steinway-Flügel, die man sicherlich besser NICHT kaufen sollte, weil sie zu miese konzipiert sind.
- Offener Stimmstock
- kein Duplex
- vor 1870 kein Tubulargestell
- ungeeignete, völlig ungleichmäßige Aufteilung der Saitenfelder
- sowieso "zu klein" - der Parlor Grand bei 220cm ist in Ordnung, in jedem Alter, auch die Konzertflügel ab 248cm bis 270 - aber alles Kleinere mit Baudatum vor 1878 wurde ich nicht mit der Zange anfassen ...

Übrigens bei Bill Shull bei dem einen Flügel, ich meine 1871, eine witzige Repetitions-Anbindung "vor Pilote" - der kleine Stab zum Antreiben der Repetition sitzt auf der Taste auf einer kleinen einstellbaren Wippe, wie bei der Abstraktenmechanik jener Jahre, aber zwischen ... zwei Buckeln. Man kann also auch schon "vor Pilote" diese Mechanik am Gestell komplett von der Tastatur abheben...
Man muss dann nur beim Wieder-Aufsetzen schick darauf achten, dass alle Hebe-Abstrakten brav in ihre Wiege flutschen ...

Die Pilotenschraube vom Frühjahr 1875 war dann eine logische Weiterentwicklung. Schraubst statt der Wiege 'ne Schraube mit Pilz obenauf in die Taste, und gibst ihr oben unter der Repetition ein kleines Kissen zum Dreindreschen.
 
Ich schreibe, weil ich etwas anderen Personen vermitteln, verständlich machen will, und zwar so gut und unmissverständlich wie möglich. Auch stehe ich auf dem Standpunkt, dass ICH mir die Mühe geben muss, nicht, dass ich dem Leser Mühe aufbürden sollte. Dementsprechend wähle ich meine Formulierungen.

Andere haben dies nicht als Leitgedanken - so jemandem unterstelle ich, dass es ihm entweder sch****egal ist, was und wie beim Rezipienten ankommt, oder dass er vor allem sich irgendwie wichtig machen will. Beides kann ich nicht ab.
 
Auf welchem Bein oder Standpunkt der Hase steht, muss ja nicht ident zu meinem sein. Manchem ist der Horizont geschrumpft auf den Winkel Null - das nennt man dann teils auch "Standpunkt". ...

Die Sache ist viel einfacher - es tut der mit, den es interessiert.

Die anderen dürfen doch gepflegt in Stille weiterscrollen. auch das Instrumentarium PN stünde offen, aber nee, man schließt uU. von vielleicht eigener Bühnengeilheit auf andere? ...pff.

Oder hatte irgendwer eine Jagd auf Missliebige eröffnet oder in meine Richtung etwa freigegeben?

Alles andere – 4get it. Weil insbesondere Psychologisiererei, die Küchenvariante hochwahrscheinlich ungelernter Hasen, nicht statthaft ist, insoweit keine Prokura oder richterliche Anordnung vorliegt.
 
Oh jeeee... das wird hier wohl der nächste Faden, der auf einmal wieder sang- und klanglos gelöscht verschwinden wird? Also dann lieber mal eher friedlich in die Jagdhörner pusten:-)
Irgendwie möchte ich ja beiden Positionen beipflichten. Ist doch eigentlich ganz OK so, dass sich hier auch bzgl. Schreibstil ausgeprägte Individualisten tummeln, die sich alle auf ihre Art und Weise, über das rein sachliche, durchaus verdienstvolle Verbreiten von Piano-Spezifischen Kenntnissen hinaus schon auch mal ein bissel wichtig machen. Das ist nunmal nicht künstleruntypisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine der größten Fehlinterpretationen überhaupt, der man erliegen kann: dass sonderbares Verhalten ein Zeichen von "Begabung" oder gar "Künstlertum" sei.

Ja, es gibt wirkliche Künstler, die sich sonderbar verhalten. Aber es gibt EXORBITANT mehr Leute, die in keinster Weise Künstler sind und sich mindestens genauso sonderbar verhalten!
 
Mann, Alter, hast Du eine obernervige Schreibe.
Gefühlt lese ich auf Clavio vielleicht 5% der Beiträge. Vermutlich sogar weniger. Mein Filter ist stark ausgeprägt, denn das Lesen von sehr vielen der hier veröffentlichten Beiträgen ist FÜR MICH reine Zeitverschwendung. Da sollte ich besser mal wieder meinen Arbeitsplatz aufräumen. Um keine Missverständnisse zu produzieren: damit sage ich nicht, dass diese Beiträge wertlos sind. Jeder hat seinen eigenen, subjektiven Filter.

Ich werde auch nicht die Zeit verschwenden (Mist, bin ich vielleicht grad mittendrin?), über die Algorithmen meines Filters zu dozieren, aber im gegebenen Fall reicht völlig aus, dass ein Beitrag von überdurchschnittlicher Länge mit

beginnt. Keine Ahnung, welches Kraut da in der Frühstücksnikotinsuppe schwamm. Kann weg. Der beste Beweis ist, dass sich sofort eine Metadiskussion entwickelt. Wenigstens gibt es dort auch mal ein Lichtblick.

Das ist eine der größten Fehlinterpretationen überhaupt, der man erliegen kann: dass sonderbares Verhalten ein Zeichen von "Begabung" oder gar "Künstlertum" sei.
 
Kann weg. Der beste Beweis ist, dass sich sofort eine Metadiskussion entwickelt.
Ja, das viele Meta, Clavio ist mehr als aufgeplustert davon.
Man könnte ja Clavio mal versuchsweise in dem Sinne doppeln, dass jeder (erstmal metafreie) Eröffnungspost zweifach als Ausgangspunkt bereitgestellt wird. Bei Clavio A für weiteren streng metafreien Diskussionsverlauf, bei Clavio B herrscht dafür, um dem offensichtlichen hohen Bedarf danach Genüge zu tun, ein sofortiger Metazwang. Auch wenn das nicht immer optimal gelingen wird, versucht zumindest jeder, seine Beiträge passend einzuordnen:-)
 
Es steht jedem frei, sich in die Bleiwüste musikwissenschaftlicher und organologischer Fachzeitschriften zu begeben, ganz ohne Metaebene.
 


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