Weiß jemand etwas zu Hupfeld?

[Mawima]

Ich habe morgen die Möglichkeit, mir ein Hupfeld-Klavier, das zum Verkauf steht, anzuschauen. Alle Infos, die ich dazu bisher habe sind: Es ist 28 Jahre alt, Farbe ist "Eiche hell" und Höhe ist 1,08 m.

Kann mir jemand etwas zu Hupfeld sagen? Wie sieht es mit der Mechanik aus? Wurden da auch Kunststoffteile verwendet wie bei Zimmermann?

Freue mich über jede Antwort.

 

[Mawima]

Ja, es wurden Kunstoffteile verbaut - nämlich die Kapseln, was auf kurz oder lang zu einer trägen Spielart führt. Im übrigen ist die Mechanik mit der des Zimmermanns identisch (pianic).....

Danke für die schnelle Antwort. Spürt man (ich) die Tragheit? Ich bin bisher nur Digi-Tastaturen gewohnt. Wie kann ich testen/beurteilen, ob der aktuelle Zustand noch ok ist?

 

[klaviermacher]

Danke für die schnelle Antwort. Spürt man (ich) die Tragheit? Ich bin bisher nur Digi-Tastaturen gewohnt. Wie kann ich testen/beurteilen, ob der aktuelle Zustand noch ok ist?

Hallo Mawima,

Ich glaube nicht, dass Dir das Spielgefühl taugt, aber wirst ja sehen. Wahrscheinlich ist auch der Klang nicht berauschend.

LG
Michael

 

[h.h]

Ein Schüler hat ein DDR-Hupfeld. Naja.
war wohl eher günstig, dafür ok.
aber nichts Berauschendes.

 

[Mawima]

Vielen Dank für die Antworten. Wir haben das Hupfeld angeschaut und konnten nicht widerstehen.

Es spielt sich noch gut bis sehr gut im Vergleich zu unserem Digitalen. Es sind nicht alle Tasten gleich, aber da hoffe ich, dass man da etwas durch Regulieren hinbekommt oder das ist dann halt die Pianic-Macke.

Die Stimmhaltung scheint sehr gut zu sein. Es wurde zuletzt vor 3-4 Jahren gestimmt und bis auf 2-3 Tasten sind die Töne noch in sich stimmig. Insgesamt scheint das Klavier ein bisschen zu tief zu sein. A hat ca. 432 Hz.

Der Klang gefällt uns gut. Da sind wir aber auch nicht verwöhnt. Ich habe aber schon ein Yamaha-Klavier gehört, das im Bass sehr schepprig und hohl klang. Das Hupfeld klingt für mich sehr ausgewogen.

Bei dem guten Zustand war für uns aber auch der Preis ausschlaggebend. Inklusive einem mechanischen Wittner-Metronom Made in Germany mit Glocke, einer Messinglampe und einem Massivholz-Drehhocker hat es 500 Euro gekostet.

Das Klavier wurde neu gekauft und war ausschließlich bei der Vorbesitzer-Familie. Dort hat die Tochter ab 10 Unterricht gehabt, aber irgendwann die Lust verloren. Seitdem ist es gestanden und wurde nur noch wenig bespielt.

Einen Zweck hat es auf alle Fälle schon einmal erfüllt:
Unser kleinster (4 Jahre) interessiert sich plötzlich für Klavier. Er findet die Mechanik total toll und will jetzt immer wieder ans Klavier. Auch wollte er wissen, wie "Alle meine Entchen" geht. Er setzt sich ans Klavier und "spielt" einfach drauf los. Für das Digitalklavier hat er sich nie interessiert.