Was konntet ihr nach fast einem Jahr spielen?

Ich habe mir neulich mal den ersten Band der "Russischen Klavierschule" angesehen. Es soll möglich sein, die ersten beiden Bände in 2-3 Jahren durchzuarbeiten (so steht es im Vorwort). Verglichen mit dem, was ich früher gespielt habe, ist das anspruchsvoll. Man muß aber auch sehen, daß die Spielpraxis an sich nicht unwichtig ist. Wer über lange Zeit nur leichte Stücke gespielt hat, kann möglicherweise den Vorsprung Anderer mit gezielter Arbeit schnell aufholen. Manchmal bin ich aber auch erstaunt, was nach einem Jahr schon gespielt wird (und auch wie!). Dichtung oder Wahrheit? Manches muß man halt gesehen haben, um es glauben zu können und Spitzenleistungen gibt es in jedem Bereich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

Ich habe mir neulich mal den ersten Band der "Russischen Klavierschule" angesehen. Es soll möglich sein, die ersten beiden Bände in 2-3 Jahren durchzuarbeiten.

Meine Tochter hatte seit September 6 x Klavierunterricht und ist mittlerweile bei Stück 109 :shock: angekommen. Zum Vergleich: ich kann mittlerweile die Etüde Nr. 70 und (einigermaßen) Arioso Nr. 83 :D.

Ich denke, sie schafft die zwei Bände in zwei Jahren, wie geplant. Ich werde sie wahrscheinlich niemals zu Ende bringen. :cry:, wenn nicht noch ein Wunder geschieht.


von Emma]
Also ich will mich mal outen, bzw. mal ehrlich sagen, was ich nach ca. 1 Jahr spielen konnte? Nämlich: Eigentlich gar nichts. Weder die linke noch die rechte Hand machten das, was ich gerne wollte, es war nur Chaos.

Emma, du bist mir sehr sympathisch!!! :-D


von Emma
Daher bin ich immer sehr überrascht, was alle anderen hier so nach einem Jahr spielen können

Ich staune auch immer wieder über die Stücke, die manche Anfänger schon spielen können.

Viele Grüße
kama
 
Emma, ich liebe Dich! Lasst uns bescheiden bleiben.

Ich weiß, dass ich nichts weiß - von wem stammt das noch mal?
 
Bin ganz bei Emma, kama und Fisherman. Ich spiele zwar erst seit Mai, glaube aber auch, dass es bei mir noch Ewigkeiten dauern wird, bis ich mal auch nur an eine Bach-Invention denken kann. Von Chopin, Mozart & Co. ganz zu schweigen. Ich sage mir allerdings, dass ich jetzt doch schon zigfach mehr kann als im Mai :D

Liebe Anfängergrüße,
Babs
 
also nach einem jahr hab ich 5 hefte durch aba diese waren nur so lern heft mit notenlesen, theorie und lernen beide hände miteinander zu kombinieren... jedoch nur leichte stücke aber ich weiß jez nich mehr welche das waren^^ aber es ging die ersten 2 jahre flott vorran durch das viele üben... (bis ich faul geworden bin und 4 jahre nix getan hab)
 
Ich halte es nicht für wesentlich was einer nach einem Jahr spielen kann. Jeder bringt andere Voraussetzungen mit.
Nach einem Jahr Unterricht war ich im Verhältnis zu anderen "Anfängern" sehr gut. Meiner Meinung nach habe ich am Anfang extrem vom Vorwissen und meiner Begabung profitiert. Das finde ich aber gar nicht relevant. Interessant ist doch vor allem was am Ende rauskommt. Und da gibt es leider sehr viele Klavierspieler die noch nicht so lange Unterricht haben wie ich und deutlich besser spielen.
Deshalb ist es sicher besser sich nicht allzuviel mit anderen zu vergleichen, sondern beharrlich seinen eigenen Weg zu gehen.
 
Hi Babs, Kama und Fisherman,

ich wusste dass ich nicht allein bin!

Crissi: ich geb dir vollkommen Recht, es ist nicht wichtig, was man nach einem Jahr spielen kann. Aber wichtig ist, dass man Fortschritte macht, egal wie klein, aber das muss sein. Und die Fortschritte in den ersten Jahren müssen schon einfach da sein, jedenfalls bei mir war es plötzlich und ging dann ganz rapide, allerdings stagniert das Ganze dann 3-4 Jahre später, es geht nur noch kleine Schritte voran. Ich kann mich unmöglich mit Anderen vergleichen, denn ich habe ja keinen Vergleich, aber das wichtigste Treibmittel ist einfach der Fleiß, auch der Unterricht, aber wenn ich nicht übe hat der auch keinen Zweck. Nochmal anfangen würde ich nicht mehr, ich hatte es mir einfacher vorgestellt, aber es ist gut dass man es vorher nicht weiß. Ich versuche, mir ein kleines "Repertoire" anzueignen, einfach ein paar Stücke die man einigermassen sicher spielen kann, aber so große Ambitionen habe ich nicht mehr. Oder mal sehen, wie weit es noch geht, vielleicht ein Gondellied von Mendelssohn, aber sicherlich keinen Satz einer Beethoven-Sonate. "Rivers flows on you" von Yiruma habe ich gerade durchgespielt, muss aber auch sagen dass mich diese Stücke erst faszinieren aber dann doch langweilen, jedenfalls auf Dauer. Da spiel ich schon lieber klassische Stücke. Die kann man im Grunde immer verbessern!

LG
 
Ich hab' letztes Jahr im Mai angefangen, und diesen Sommer hab' ich mich mit einer Bach'schen Invention (Nr. 2) beschäftigt. Seither sind noch Nr. 1 und 8 dazu gekommen. Aber wie's so ist: Die Töne stimmen, musikalisch ist das aber noch klar "verbesserungsfähig"... deshalb habe ich jetzt mal einen Gang zurück geschaltet und versuche mich an Chopins Préluden (H moll momentan). Da fällt's mir leichter, auch "Musik" draus zu machen. Ich hab' mich total in das Stück verknallt (kennt Ihr sowas?).
Ich glaube, ich habe eine gewisse Tendenz, mich da vorwärts zu treiben. Immer auf 2 Rädern durch die Kurven sozusagen... ist auf die Dauer aber nicht wirklich befriedigend. Deshalb ist ein Vergleich mit Anderen nicht unbedingt immer hilfreich...
 
Jou, FrankP, solange es Dir Spass macht, auf 2 Rädern durch die Kurve zu zischen, ist das ganz ok. Und selbst wenn Du diese doch für deinen Zeithorizont ziemlich hammermäßigen Sachen locker einspielst - auch bestens. Und toll für Dich. Nur sollen sich andere, die eben lieber "mit Hänschen Klein um die Kurven zockeln", nicht "unterbelichtet" vorkommen.

Lernkurven sind individuell und sehr von äußeren Gegebenheiten abhängig.
Also, haut alle rein! Frohe "Vor-Weihnachten!"
 
Jou, FrankP, solange es Dir Spass macht, auf 2 Rädern durch die Kurve zu zischen, ist das ganz ok. Und selbst wenn Du diese doch für deinen Zeithorizont ziemlich hammermäßigen Sachen locker einspielst - auch bestens. Und toll für Dich. Nur sollen sich andere, die eben lieber "mit Hänschen Klein um die Kurven zockeln", nicht "unterbelichtet" vorkommen.

Lernkurven sind individuell und sehr von äußeren Gegebenheiten abhängig.
Also, haut alle rein! Frohe "Vor-Weihnachten!"

fisherman, versteh mich nicht falsch - es macht durchaus nicht so 'nen Spaß, denn mich trägt's dabei des Öfteren aus der Kurve, ;) was auf die Dauer doch eher frustrierend ist... nicht ständig über den den eigenen Ehrgeiz zu stolpern sondern einfach mal abzuschalten und einfach nur Musik zu machen - das ist eher so die Herausforderung für mich.

Was ich aber merke ist: Je langsamer das Stück ist, umso leichter fällt mir das.
 

@ Axl:
Gut gesprochen, aber für "Hänschenkleiner" auch bei bestem Vorsatz nicht immer im Kopf umsetzbar.
Kenn ich. Das ist der Punkt, wo "Hänschenkleiner" in den Spiegel schauen und sich fragen muss: Für wen spiele ich? Für mich? Oder für andere?

@FrankP:
Was ich aber merke ist: Je langsamer das Stück ist, umso leichter fällt mir das.
:-D. Genau DAS wollte ich beim Lesen der ersten Zeilen vorschlagen. Nächster Vorschlag: Halte Dir ein Repertoire, das Du immer spielst. Dort wirst Du irgendwann an den Punkt kommen, wo ein Stück "Musik" wird und Dein Spiel einen "Flow" bekommt. Das ist sehr motivierend für Geduld!
 
Hallo zusammen!

Da ich nun schon länger diesen Faden verfolge möchte ich, da ich auch in etwa in die "Jährlings"-Kategorie falle - ich spiele inzwischen seit 14 Monaten - meinen aktuellen Stand zum besten geben:
Gerade im Unterricht abgeschlossen: Mendelssohn, "Venetianisches Gondellied" aus Lieder ohne Worte, op. 19 Nr. 6 (http://www.youtube.com/watch?v=vlQWuhuHmSI), ein absolut wundervolles Stück!! Wobei ich es schon als Herausforderung empfand zum einen die Melodie herauszuarbeiten und zum anderen die linke Hand wirklich leise zu spielen. Aber mein KL hat sich heute durchaus als zufrieden gezeigt (:blues: :D) und hat mir nun den Kobold von Grieg gegeben, mal sehen wie ich den hinbekomme, bin in jedem Falle hoch motiviert, das Stück hört sich auch ganz lustig an.

LG, hemlock
 
Alles - nur kein Mitleid :D
 
Emma, ich bin dir nicht böse aber ich kann auch nicht verstehen was dich dazu bewegt mir vorzuwerfen ich würde "lügen"?
http://www.youtube.com/1337Matti
In meinem Channel habe ich vor geraumer Zeit 4 Lieder hochgeladen, und alle konnte ich nur ein einziges mal aufnehmen (da das Klavier nicht mir gehört), also hat sich teilweise ein Verspieler eingeschlichen.

Und ich habe doch gesagt ich kann nicht nach Blatt spielen, ich habe über Youtube Takt für Takt auswendig gelernt - und wenn die 61 Tasten meines Keyboards reichen ist das auch kein riesiges Hindernis, deswegen passt mein Pedalspiel sicher auch oft nicht und meine Dynamik ebensowenig.

Trotzdem - die Frage war was man nach einem Jahr spielen konnte und ich habe sie ehrlich beantwortet ;-)
 
ich spiele ca. 1/2 (seit dem hab ich mein digipiano) jahre richtig klavier, davor hab ich 1 jahr etwas keyboard gespielt....

kann im moment das andante spianato von chopin, das nocturne cis-moll op. post., für elise und noch ein paar kleiner unbekannte sachen auswendig...

gruß
 

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