Den Fünftonraum kann ich pädagogisch absolut nicht nachvollziehen. 
Immerhin neigt man dann dazu einfach nach Fingersätzen zu spielen 
und nicht nach Noten...
		
		
	 
Hi, Illumination!
Dann schau Dir bitte mal folgendes Werk an:
Carl Nielsen: 
"Piano music for young and old" op.53,
in zwei Bänden erschienen im Chester Verlag.
Das Werk ist eine Art "Wohltemperiertes Klavier" im Fünftonraum:
24 Stücke in allen Dur- und Molltonarten - sehr orginelle und musikalisch
ganz und gar ernstzunehmende Klavier-Miniaturen, wobei man dazusagen muß,
daß Nielsen seine Fünftonräume als "Set" versteht 
und alle jeweils darin enthaltenen Halbtöne (mit-)benutzt.
Oder von Strawinsky: 
"Les cinq doigts", die in der rechten Hand
innerhalb eines Stücks oder eines Abschnitts wirklich 
im diatonischen Fünftonraum verbleiben.
Du wirst sehen, daß diese extreme Beschränkung 
der kompositorischen Arbeit nicht nur nicht hinderlich ist,
sondern ihr sogar zugutekommen kann -
und daß das Spielen dieser Musik sehr instruktiv sein kann.
Grifftechnische Einfachheit sagt noch nichts über 
den Komplexitätsgrad einer Musik aus.
Viele Grüße,
Christoph