Was bedeutet "con Ped."

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Puschelpink

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Huhu,
ich bin gerade dabei ein neues Lied einzuüben, nun steht dort aber am Anfang "con Ped.". Was bedeutet es? Das ich das Pedal verwenden muss scheint mir schon klar, doch wann genau, und wie lange?

Würde mich über Hilfe freuen

LG
 
Hi,
auch ich tue mich schwer mit dem Ding unter meinem re. Fuss, aber meine KL erklärte es mir so: immer am Taktanfang kurz den Fuß runter treten aber dann sofort wieder hochnehmen, und das bei jedem Takt, natürlich nur bei den gleichmäßigen Stücken, wie z.B. Schumann's "fremde Länder..", also das ist ja ein schöner 3/4-Takt. Aber bei komplizierteren Stücken weiss ich das auch nicht, kann man dann wahrscheinlich individuell als Betonung einsetzen. Ich habe auch leider nur ein Digi, das Pedal ist nicht so hörbar wie beim Klavier, ist echt ein Manko. Also das Pedal wird immer nur ganz kurz gedrückt, der Fuß geht sofort wieder rauf. Mehr weiß ich auch nicht, lasse mich gerne noch weiter belehren!
LG
 
meine KL erklärte es mir so: immer am Taktanfang kurz den Fuß runter treten aber dann sofort wieder hochnehmen, und das bei jedem Takt

Mir scheint, da hast du etwas mißverstanden - oder deine KL hat es dir falsch erklärt.

In der Regel (es gibt Ausnahmen!) läßt man das Pedal auf den Hauptschlägen des Takts los und drückt es dann je nach Bedarf wieder. Der Fuß macht als die genau entgegengesetzte Bewegung zur Hand/zu den Fingern. Wenn die Taste runter geht, geht das Pedal hoch! Sonst verwischen aufeinanderfolgende Akkorde, und das ist etwas, was man unbedingt vermeiden muß (außer es ist vom Komponisten ausdrücklich gewollt).
 
In der Regel (es gibt Ausnahmen!) läßt man das Pedal auf den Hauptschlägen des Takts los und drückt es dann je nach Bedarf wieder.

Also drücke ich das Pedal, lasse es bei der ersten Note eines Taktes los, und drücke es dann wieder bei der zweiten Note, woraufhin ich es wieder bei der nächsten Anfangsnote des nächsten Taktes los lasse? War das so ungefähr richtig? Und das mache ich dann das ganze Lied über?
 
Mir scheint, da hast du etwas mißverstanden - oder deine KL hat es dir falsch erklärt.

In der Regel (es gibt Ausnahmen!) läßt man das Pedal auf den Hauptschlägen des Takts los und drückt es dann je nach Bedarf wieder. Der Fuß macht als die genau entgegengesetzte Bewegung zur Hand/zu den Fingern. Wenn die Taste runter geht, geht das Pedal hoch! Sonst verwischen aufeinanderfolgende Akkorde, und das ist etwas, was man unbedingt vermeiden muß (außer es ist vom Komponisten ausdrücklich gewollt).

Ja, ich glaube du hast wohl Recht, aber leider kann ich es absolut nicht hören, daher ist das Pedal für das Digi eigentlich überflüssig, daher lerne ich es auch nicht richtig, aber danke für deine Erklärung.
Was mir noch einfällt, bei Mozart war das Pedal nicht üblich, stimmts? Also nur ab einer bestimmten Zeit, oder?
 
ohne garantie, da ich das "eher nach Gefühl" mache (ganz klein zerlegt)

- du drückst die erste Taste (noch kein Pedal)
- jetzt pedal (während du die erste note noch hältst)
- pedal bleibt unten (während du alle noten des taktes spielst) und, achtung:
- jetzt die erste Note des nächsten taktes (und erst jetzt das pedal hoch!)
- während die Taste noch gedrückt ist, sofort das pedal wieder runter

also: während der ersten Note hoch, sonst bleibt es immer unten (mit besagten Ausnahmen) - Dein Ohr sagt Dir das schon!

verbessert mich bitte, wenn ich Käse verzapfe
 
Also drücke ich das Pedal, lasse es bei der ersten Note eines Taktes los, und drücke es dann wieder bei der zweiten Note, woraufhin ich es wieder bei der nächsten Anfangsnote des nächsten Taktes los lasse? War das so ungefähr richtig? Und das mache ich dann das ganze Lied über?

Das mit dem Loslassen hast du richtig verstanden. Das Drücken hängt aber wirklich davon ab, was sich melodisch und harmonisch in dem Takt abspielt.
Man hält das Pedal eigentlich nie über längere Zeit, sondern drückt es in der Regel mehrmals im Takt, oder man läßt es auch mal eine Weile weg. Man muß mit dem Ohr entscheiden, wo man das Pedal braucht und wie viel oder wie wenig davon. Das kann man nur an einem konkreten Beispiel vernünftig diskutieren.
 
@emma:
Ja, ich glaube du hast wohl Recht, aber leider kann ich es absolut nicht hören

Kein Wunder, denn nach Deiner Erklärung spielst Du de facto ohne Pedaleinsatz:D. Es ist genau andersrum, wie deine KL (vermutlich) erklärt hat.

Und: Das zu üben, ist unverzichtbar. Piano ohne Pedal ist wie Singen ohne jeden Ausdruck. Meine KL sagt immer: Das Pedal ist das einzig starke Ausdrucksmittel, das der Pianist hat. Daher natürlich: Mit Vorsicht.
 
Haydnspass: nehm ich den ersten Ton der nächsten "Phase" nicht minimal mit rein? Siehe meine Laienerklärung. Bitte Antwort & Dank!
 
Ersteinmal vielen Dank für eure tollen Antworten, die haben mir auf jedenfall schon sehr geholfen.

Das kann man nur an einem konkreten Beispiel vernünftig diskutieren.

Das wäre von David Shire - "Toschi's Theme". Ich glaube aber, dass das wenige kennen, daher bestimmt nicht diskussionswürdig ;). Allerdings dennoch nicht minder schön^^

LG
 

Was mir manchmal Probleme bereitet ist, wenn ich das Pedal z.B. in einem Werk von Mozart oder Beethoven benutze. Oft sind es nur einige einzelne Stellen, bei denen ich Pedal einsetze, und wenn man dann ohne Pedal weiterspielt, fehlt was. Es entsteht irgendwie ein "Loch", nur wie kann man das stopfen??

marcus
 
Hi Marcus!
Also meine KL hat mir erzählt, bei Mozart wendet man kein Pedal an, stimmt das? Weil die Musik von Mozart aus der Barockzeit stammt und man erst ab der Klassik das Pedal benutzt hat, oh Mann ist das schwierig:)
 
Mozart war mitten in der Klassik, also schon nach dem Barock. Barock war die Zeit zu der Bach gelebt hat.

Und darüber, ob man jetzt Bach und Konsorten mit oder ohne Pedal spielen soll, werden sich die Klavierspieler wohl nie einig werden. Die einzige Tatsache hierbei ist die, dass Bach selbst kein Pedal zur Verfügung hatte, wir es aber haben.
 

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