Verstimmt sich ein Klavier beim Transport?

  • Ersteller des Themas MaddyHameln
  • Erstellungsdatum

M

MaddyHameln

Dabei seit
19. Sep. 2011
Beiträge
1
Reaktionen
0
Hallo, ich habe jetzt seid einer Woche das "neue" Klavier im Haus stehen. Zuvor habe ich es im Geschäft getestet und es gab wunderbare Klänge ab. Jetzt, nach einer Woche sind manche Oktaven völlig schrecklich????? Es kann doch nicht sein, dass ich es jetzt schon wieder stimmen lassen muß?

Wo finde ich ein paar schöne Noten von Frédéric Chopin?

Viele Grüße

Maddy
 
Ja kann sich auf jeden Fall verstimmen. Allein schon da du wahrscheinlich andere klimatische Verhältnisse in deiner Wohnung hast als im Musikgeschäft... glaub bei uns musste auch direkt der Klavierstimmer kommen.
 
Heute kam mein Klavier..
Mir ist dabei aufgefallen, dass das D sobald ich das Pedal drücke komisch nachmiaut... ich kann es nicht wirklich gut beschreiebn, .. aber es hört sich nach einem verzerrten miauen an.. kann es sein, dass es sich verstimmt hat?

Oder "muss" das so sein.. ^^
 
Mir ist dabei aufgefallen, dass das D sobald ich das Pedal drücke komisch nachmiaut...

Ich vermute, dass das rechte Pedal nicht richtig eingestellt ist und zu spät greift. Dann heben die Dämpfer nicht weit genug ab und die Schwingende Saite wird noch von dem Dämpfer berührt und miaut dann. Oder der Dämpfer kommt nur bei der entsprechenden Taste zu spät, dann muss man die Dämpfung "zappeln lassen". Dazu gibt es eine Madenschraube auf der Rückseite des Dämpferarms. Wenn du es bei einem Händler gekauft hast, lass lieber den anrücken als das selber zu machen. Es sei denn, nur das Pedal muss eingestellt werden, kann man locker selber.
 
Wie ist das eigentlich bei Konzertinstrumenten (Flügel). Das sind doch eigentlich Instrumente, die besonders gut klingen, werden aber dann ständig transportiert und natürlich vor Ort ständig neu gestimmt.
Schadet das eigentlich den Instrumenten?

Und wie ist das mit Musikschulinstrumenten, die besonders oft gespielt werden. Gehen diese schneller kaputt?

Und was ist nun schlimmer für ein Instrument eine "Konzert" Karriere oder ein Musikschuldasein?

Würdet Ihr ein gebrauchtes Klavier/Flügel mit diesem Vorleben kaufen - und wenn ja welches ist wohl besser ein "Konzerttier" oder ein Musikschulinstrument.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
In meinen Augen ist daher eine ehmaliger Konzertdienstler i.d.R die bessere Wahl....

ausrangierte Schulinstrumente kann man meiner Erfahrung nach meist nur noch verschrotten...nun gut, es wurden für solche Zwecke ohnehin nicht unbedingt die besten Instrumente verwendet - daß man aus einer Schule einen abgenutzten Steinway bekommt, entspricht wohl eher der Seltenheit. Ein runtergewirtschaftes Yamaha C110 hingegen lohnt sich nicht mehr zu richten - die Überholungskosten würden die eines Neuinstrumentes dieser Marke bei weitem übersteigen.

Viele Grüße

Styx
 
Bei Klavieren und Flügeln aus Musik-, bzw. Hochschulen sieht das immer etwas anders aus. Aus meist chronischem Geldmangel dieser Institutionen werden derartige Instrumente oft bis zum "geht nicht mehr" im wahrsten Sinne des Wortes abgespielt, da das Geld oftmals gerade für eine Stimmung/Jahr reicht. Natürlich ist die monitäre Ausstattung der Musikschulen und Hochschulen von Region zu Region unterschiedlich, aber einen derartigen hohen Wartungszyklus ( in Zeitabstand und Qualität) wie bei einem Konzertinstumenten sind eher selten.

In meinen Augen ist daher eine ehmaliger Konzertdienstler i.d.R die bessere Wahl....

Kann ich nur unterschreiben! War neun Jahre lang an einem Misukgymnasium und was die Instrumente dort teilweise aushalten müssen ist (rückblickend betrachtet) wirklich erschreckend. Angefangen von Wutausbrüchen frustrierter Klavierschüler bis hin zu mit Hakenkreuzen und anderen Schmierereien verkratzte Furniere - da war wirklich alles dabei. Zwar sind das nur Extrembeispiele, aber Hauptproblem ist und bleibt der Geldmangel. Instrumente in Musikschulen u.ä. werden bis auf wenige Ausnahmen kaum gestimmt und schon gar nicht weitreichend instand gesetzt (Hammerköpfe abziehen, etc.).

Mir wurde jetzt von meiner ehemaligen Schule ein ca. 30 Jahre altes Sauter geschenkt, das ich gleich mal in die Werkstatt habe stellen lassen. Ich warte noch auf den Kostenvoranschlag, aber mit Gehäuserestaurierung, Behebung von Schäden an der akustischen Anlage, teilweiser Neubesaitung und Komplettüberholung der Mechanik komme ich sicher auf eine Investition im mittleren vierstelligen Bereich. Mal schauen was ich mache...

Mit einem zwar deutlich mehr beanspruchten, aber auch wesentlich besser gepflegten Konzertinstrument wird dir sowas sicherlich erspart bleiben...
 

Zurück
Top Bottom