Verminderte Umkehrung raushören

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Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit Gehörbildung. Dabei muss ich die Akkordumkehrungen raushören. Allerdings gelingt mir das nicht bei verminderten Akkorden.

Es gibt ja drei Möglichkeiten:

1.) Grundstellung: Kleine Terz - Kleine Terz
2.) 1. Umkehrung: Kleine Terz - Tritonus
3.) 2. Umkehrung: Tritonus - Kleine Terz

Aber wie soll ich jetzt raushören, wo der Tritonus ist? Das gelingt mir nicht mals durch Singen.
 
Hallo Ubik,

Vielleicht hilft dir folgende Eselsbrücke:

Die kleine Terz ist eines der häufigsten Intervalle. Es kommt in jedem zweiten Kinderlied vor, zum Beispiel am Anfang von "Hänschen klein" - oder sogar am Anfang von "Der Kuckuck und der Esel" gleich zweimal hintereinander.

Lerne die kleine Terz einfach gründlich kennen (und ERkennen), dann kannst du sie hoffentlich auch vom Tritonus unterscheiden.

Normalerweise bin ich kein Freund von Eselsbrücken, aber wenn es anders nicht geht, warum auch nicht?

Ciao,
Mark
 
Die kleine Terz kann ich schon raushören. Auch sämtliche Intervalle. Aber nicht, wenn sie zu dritt zusammenklingen... Wie lerne ich das am Besten?
 
Aber wie soll ich jetzt raushören, wo der Tritonus ist? Das gelingt mir nicht mals durch Singen.

hallo,

Du könntest Dir duch häufiges Hören und Mitsingen die Melodie der Schlussszene aus Verdi´s "Aida" einprägen: dort findest Du eine eingängige Melodie, welche gerade so "wüste" Intervalle wie Tritonus und große None enthält. Ich meine das berühmte "o terra addio, addio valle di pianti" (am besten und schönsten mit Chiara und Pavarotti)

mein Tipp für Gehörbildung:
nicht Halbtöne zählen oder ähnliches, sondern exemplarische Melodien kennen und lernen, die bestimmte Intervalle demonstrieren.

Gruß, Rolf
 
Die kleine Terz kann ich schon raushören. Auch sämtliche Intervalle. Aber nicht, wenn sie zu dritt zusammenklingen... Wie lerne ich das am Besten?
Das heißt, c'-es'-a' und c'-fis'-a' hören sich für Dich exakt gleich an?
Falls nicht, würde ich versuchen, mir den "Klangunterschied" dieser beiden Akkorde einzuprägen und von da aus weiterzumachen.

(ich höre z.B. in c'-fis'-a', dass das fis' irgendwie "nach oben strebt". Bei c'-es'-a' nichts dergleichen)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du könntest Intervalle auch bezogen auf eine Tonleiter üben, bzw. ein Gefühl dafür entwickeln, auf welcher Tonstufe der verwendeten Tonleiter sich ein Ton befindet. Das Gleiche kannst du auch mit Akkorden machen, die nur aus Tönen der aktuellen Tonleiter bestehen. Dann wird es auch einfacher, die Umkehrungen zu erkennen, denn du mußt nur noch wissen, welcher Akkord es ist und welcher Ton unten liegt. In der Dur-Tonleiter gibt es praktischerweise nur einen einzigen verminderten Akkord. Auf diese Weise bekommst du ein Gefühl dafür, wo ein Akkord "hingehört" und kannst ihn besser einordnen, inklusive Umkehrung. Ich stimme übrigens Rolf zu, daß man Akkorde und Intervalle nicht anhand der Halbtonschritte ausrechnen sollte. Diese zu erkennen gehört sozusagen zum kleinen Einmaleins, und das Einmaleins der Mathematik lernt man auch auswendig - jedenfalls dann, wenn man diese Zahlen öfter braucht.
 
Zum Kuckuck

Zu diesem Lied - Kuckuck..ruft aus usw- möchte ich als häufiger Waldradler bemerken, dass ein Grossteil der Kuckucke nicht eine kleine, sonderen eine grosse Terz erschallen lassen-

Dies sind die sogenannten weicher gestimmten Vögel- sogenannte Moll- Kuckucke;);)

Zum tritonus gibt es ein sehr einprägsames Beispiel in der "West Side Story"

die Gang der Weissen hat ihren Erkennungspfiff, indem sie erst eine quarte und sofort anschliessend einen Tritonus pfeifen.

ZUm Beispiel c,f,h-

Noch einfacher ist der Schluss des Liedes:

Kommt ein Vogel geflogen-
Im Schluss heisst es "von der Mutter einen Gruß"

Die Mutter ist da ein Tritonus.
 


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