Übungs-"Battle": Paganini Rhapsodie

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Danke, die kenne ich nicht! Freut mich außerordentlich, dass es keine ist, in der das Finale am schnellsten gespielt wird :lol:Das sind ja alles noch moderate Tempi. Ich hab mir mal den Spaß gemacht, genau zu testen, was z.B. der neueste Maßstab Trifonov so treibt - das liegt teilweise mMn an der anatomischen Höchstgrenze :-D
Kennst du übrigens die Aufnahmen von Rubinstein oder Rachmaninov selbst? Gibts auf YouTube (ich möchte nicht zu viele Videos hier verlinken, sonst lädt die Seite so langsam für manche). Rubinstein ist wirklich toll. Dann gibt es noch eine von Stephen Hough, der spielt finde ich nicht ganz so überzeugend, dafür sehr klar und durchsichtig und man kann gut zusehen (schönes Video!)
 
@Stilblüte: Ich hab übrigens mal versucht zu überschlagen und schätze, dass das Üben bis zur Durchspiel-Reife etwa 250 Übungsstunden gedauert hat. Davon sind etwa 50 recht unregelmäßig verteilt auf Ende Oktober - Mitte Dezember 2015 und die restlichen 200 auf Februar 2016.

Deine ehrliche Aussage finde ich bemerkenswert. Du weißt gar nicht, wie sehr Du mir damit geholfen hast, also vielen Dank!!! :blume:
Und Du schreibst im Ergebnis "Durchspiel-Reife", nicht "Konzert-Reife". Es ist nicht so, dass ich an so einer Rhapsodie üben würde, aber ich übe zur Zeit an vielen Sachen gleichzeitig und habe seit neuestem spaßeshalber meine tägliche Übedauer pro Stück protokolliert, weil ich sonst schlichtweg den Überblick verlieren würde. Dann könnte ich auch am Ende sagen, wie lange genau ich mit einem Stück verbracht habe und ich bin schon sehr gespannt, was ich erfahren werde.
Nun gebe ich zu, dass ich bisher dachte, meine Zeiten seien katastrophal schlecht und ich käme gar nicht zu Potte, was mich oft schwarz auf weiß sogar vom Üben abgehalten hat, vor lauter Frust. Und ich dachte auch, dass, wenn man am Klavier noch fortgeschrittener werden könnte (womit ich meinen Lehrer immer schrecklich nerve), man Zeit sparen könnte, was sicher auch bis zu einem gewissen Punkt so ist. Aber es scheint, als ob auch für sehr fortgeschrittene Spieler bestimmte Stücke einfach Zeit fressen und man dies auch mit den besten Übemethoden nicht so einfach abkürzen kann.
An mir ist mir nämlich noch aufgefallen, dass die Arbeit von der Durchspiel-Reife bis zu einer (gewissen, mit Fehlern) Anhörbarkeit für ein Vorspiel noch einmal enorm viel schluckt, falls das Stück einen bestimmten Schwierigkeitsgrad überschreitet.

@Pianojayjay, hoffentlich gehen die Clavios Deiner Gattin nicht zu sehr auf den Senkel im Urlaub. Du postest hoffentlich ganz diskret. Erholt Euch gut!
 
@Herzton
Das freut mich! Lass dich nicht entmutigen. Nein, Abkürzungen gibt es beim Üben nicht, aber man kann natürlich denselben Weg irgendwann schneller gehen und Umwege vermeiden (!), bzw. die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit herausfinden - um in Metaphern zu sprechen.

Glaube bloß nicht, dass du mit deinen Fähigkeiten stehenbleibst, du wirst immer weiter Fortschritte machen, je mehr du übst, weil du immer mehr Erfahrung damit bekommst und darauf zurückgreifen kannst. Ich finde, das Wichtigste beim Üben ist, immer den Kopf zu benutzen - und immer darüberr nachzudenken, was man tut und sinnvolle Lösungen zu finden.

Ich stelle jedenfalls eine stetige Beschleunigung der Übungsvorgänge bei mir fest. Denk doch mal 10 Jahre zurück - da hast du sicher auch anders geübt als heute :-)
 
Deine ehrliche Aussage finde ich bemerkenswert. Du weißt gar nicht, wie sehr Du mir damit geholfen hast, also vielen Dank!!! :blume:
Und Du schreibst im Ergebnis "Durchspiel-Reife", nicht "Konzert-Reife". Es ist nicht so, dass ich an so einer Rhapsodie üben würde, aber ich übe zur Zeit an vielen Sachen gleichzeitig und habe seit neuestem spaßeshalber meine tägliche Übedauer pro Stück protokolliert, weil ich sonst schlichtweg den Überblick verlieren würde. Dann könnte ich auch am Ende sagen, wie lange genau ich mit einem Stück verbracht habe und ich bin schon sehr gespannt, was ich erfahren werde.
Nun gebe ich zu, dass ich bisher dachte, meine Zeiten seien katastrophal schlecht und ich käme gar nicht zu Potte, was mich oft schwarz auf weiß sogar vom Üben abgehalten hat, vor lauter Frust. Und ich dachte auch, dass, wenn man am Klavier noch fortgeschrittener werden könnte (womit ich meinen Lehrer immer schrecklich nerve), man Zeit sparen könnte, was sicher auch bis zu einem gewissen Punkt so ist. Aber es scheint, als ob auch für sehr fortgeschrittene Spieler bestimmte Stücke einfach Zeit fressen und man dies auch mit den besten Übemethoden nicht so einfach abkürzen kann.
An mir ist mir nämlich noch aufgefallen, dass die Arbeit von der Durchspiel-Reife bis zu einer (gewissen, mit Fehlern) Anhörbarkeit für ein Vorspiel noch einmal enorm viel schluckt, falls das Stück einen bestimmten Schwierigkeitsgrad überschreitet.

@Pianojayjay, hoffentlich gehen die Clavios Deiner Gattin nicht zu sehr auf den Senkel im Urlaub. Du postest hoffentlich ganz diskret. Erholt Euch gut!

Lieber Herzton,
das geht mir genauso. Ich verbrauche viel Zeit, ein Stueck dann wirklich auswendig vortragen zu koennen, obwohl ich es schon einigermaszen "kann".
Auszerdem, Stilbluete, hmm, wo bleibt die 40-Stundenwoche :dizzy:? 200/4 ist schonmal 50 Stunden pro Woche oder 203/29=7, das heiszt im Februar durchschnittlich jeden Tag fast 7 Stunden mit den Paganini-Variationen verbracht, einschlieszlich Sonntage. Das ist wirklich lehrreich, denn ich musz mit hoechstens 2.5 Stunden pro Tag Uebezeit zurecht kommen durchschnittlich vielleicht eher 1.5 Std. und mir dann trotzdem ein einigermaszen nettes Programm abtrotzen. Das braucht dann eben Monate, bis es fertig ist, und ich werde nicht so verrueckt sein, die Paganini-Variationen zu lernen.
Auch ich musz mich manchmal zwingen zu ueben, besonders auch eben wirklich zu ueben und nicht einfach vor mich hinzuspielen, obwohl ich vom Arbeitstag muede bin. Auszerdem bin ich manchmal entmutigt, z.B. nach dem tollen Konzert meines Lehrers, wo mir vor Ruehrung staendig die Traenen in den Augen standen. Vor allem die Streicher im Trio hatten daran einen groszen Anteil. Ich liebe Cello, habe selbst auch Cello gespielt. Der Cellist des Novus-Quartetts war wirklich gut. Manchmal denke ich, wenn ich einen Akkord anschlage, klingt der einfach nur schrecklich, wenn denselben Akkord mein Lehrer spielt, irgendwie schoen, sinnvoll, einfach nach Musik, obwohl es nur ein Akkord ist. Selig, die keine allzu guten Ohren haben, wenigstens merken sie es nicht, wie furchtbar ihr Spiel klingt...so oder so aehnlich ist da mein Fazit. Aber, und das ist die Rache des schlechten Gehoers, sie werden nie besser. Also dann doch lieber gute Ohren...:-D. Viele Gruesze,
Jannis
 
Ja @jannis , wenn ich durchschnittlich 7 angesetzt habe, waren es meistens mehr als 7... Das ist auch ein Ausnahmezustand. Auf Dauer will /kann ich das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat eines zwei Jahre jüngeren Komilitonen heute: "This concerto is easy"
Und ich so: Was? Und er so - naja, verglichen mit Rachmaninov 3 und Prokofiev 2 wäre es technisch und musikalisch geradezu leicht.
:cry2::cry::blöd:
 
Was mir dazu noch einfällt:

Wenn einer, der mit Mühe kaum
erreicht den Schluss vom Liebestraum
Schon meint, er sei ein Rubinstein -
Komm, lass es sein. :teufel:
Und mir fällt ein Schüttelreim ein, den ich unlängst in einem anderen Faden gepostet habe - nachzulesen an einer Kabinenwand im Herren-WC einer NRW-Musikhochschule:
"Wenn spielte Arthur Rubenstein,
Klang's technisch nie ganz stubenrein!"

Zum Glück gibt es Schreibgeräte, mit denen man wasserfest schreiben (Edding Power/Macht Putzfrau sauer) und Weisheiten wie diese adäquat beantworten kann:
"Als ob's auf Kalter Wiese Ging,
So leis' spielt Walter GieseKing!"


LG von Rheinkultur
 
Bin ich froh, dass sich auf "Anne" überhaupt nichts reimt :lol:
 

Jaja, glaub mir, das hab ich schon als Kind reichlich festgestellt :-D

Apropos Anne Wand: Nach eingehender Untersuchung stelle ich fest, dass bei Rachmaninov schamlos getrickst wird... Da werden einfach Töne weggelassen ohne Ende, zu Gunsten des Tempos. Und ich muss sagen: Ich finde das berechtigt, gerecht und absolut richtig, denn in diesem Fall sehe ich die Reinschrift in Noten eher als einen Versuch, die innere Idee einer Geste aufzuschreiben. Wenn man etwas nun nicht schnell genug spielen kann - sei es aufgrund der eigenen technischen Mängel, zu kleiner Hände oder dem schlichten Wunsch, etwas schneller zu haben als es bei der Masse der Töne realistischerweise ausführbar ist - muss man sich fragen, was vor geht: Der bessere Gesamtklang (dem man das Fehlen der Töne kaum bis gar nicht anhören wird!) oder die Textgetreue?
Das gilt natürlich nicht für alle Komponisten, schon klar :teufel:

Einer hat es allerdings zu weit getrieben - da fehlen ganze 13 Takte. Da hat der Tonmeister es wohl zu gut gemeint :-D
 
Anne, Hanne und Susanne
saßen einst nach einer Panne
sinnend unter einer Tanne.

Dann kam Mick.

Auf den ersten Blick
war er sehr schick,
auf den zweiten Blick
ein bisschen dick.

"Der Trick, lieber Mick", sagt Anne:
„Iss künftig nicht Speck aus der Pfanne,
lass das Bier lieber in der Kanne,
dann passt du auch in die Wanne.“
 
Und nun überlegen wir mal, was sich so alles auf "mick" reimt... :lol::lol::herz::girl:

Kannst du haben:

Am Samstag lag die Anne
Betrübt in ihrer Wanne.
Da kam der schlaue Mick.
"Die Rhapsodie, die schlimme",
Sprach er mit sanfter Stimme,
"Gelingt mit einem Trick."

"Drum werde ich jetzt steigen
ins Wasser, Dir zu zeigen
die Cheats zu diesem Stück."
Entsetzt rief da die Anne:
"Mein lieber Alemanne,
Nicht Cheats! - ich will 'nen Fi...




...ngersatz für die 18. Variation!"

:teufel::love::lol:
 
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