Tschaikowsky Wettbewerb 2023

  • #41
Ich hatte 3 Mal die Ehre ihn in einem kleinen Kreis zu erleben. Man mag mir unterstellen, dass ich nicht viel Ahnung von Klaviermusik habe. Mir waren die drei Abende jedoch ein großes Vergnügen. Seine politische Gesinnung, davon habe ich keine Ahnung, davon war auch nie die Rede. Als Künstler hat er mir gefallen. Nur das zählt für mich.
 
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  • #42
Und besser Klavierspielen als jeder hier - bis auf @kitium vielleicht - kann er sicher immer noch.
Das bezweifle ich dann doch. Hat er jemals wirklich virtuoses Repertoire gespielt? Jenseits des nicht übermäßig schwierigen Schumann-Konzertes ist mir nichts bekannt. Es muss natürlich nicht jeder die großen romantischen Schlachtrösser spielen, aber sein Repertoire geht über mittlere Schwierigkeiten nicht hinaus und ist noch dazu äußerst überschaubar.

Man staunt dann doch, wie so jemand langfristig Erfolg haben kann.
 
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  • #43
Unterstellen wir Justus Frantz mal, dass er seine Vorstellung davon, wie die Stücke, die er spielt bzw. gespielt hat, klingen sollten, auch umsetzen kann bzw. konnte. Ist diese Vorstellung dann auch bei einem Engagement als Juror eines Top-Klavierwettbewerbes maßgeblich urteilsbildend mit im Spiel?
Also, so Nachwuchss-Justusse bzw. -Justessen dann ganz oben auf's Treppchen? Hmmmm...
 

  • #45
Justus Frantz hat über viele Jahre verlässlich normal und meist verlässlich langweilig das normale Repertoire eines mittelmäßigen deutschen Pianisten gespielt.
Das ist schon etwas, man sollte diese lange Zeit mit unspektakulären mittelmäßigen aber recht stabilen Leistungen nicht unterschätzen. Ich meine das durchaus ernst!
Aber zugleich hat er es geschafft, sich - bis zum Exkanzler Schmidt - in die politisch maßgeblichen Kreise hochzuschleimen. Auch das ist eine Leistung!
Dass er es jetzt für nötig hält, seine mittelmäßigen Fähigkeiten in die Dienste Putins zu stellen, in einem Russland welches Pianisten seiner Statur immer herzlich verlacht hat, ist nur noch peinlich!
 
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  • #46
Wäre da nicht die Affaire mit L. Bernstein gewesen, hätte J. Frantz diesen Bekanntheitsgrad erlangt?
Bernstein muß damals hin&weg gewesen sein. Die meisten Amusements hielten nur für eine Nacht.
(Bernstein erwähnt diese "Beziehung" ausdrücklich in seiner Autobiografie.)

Bernstein hat in seiner Biografie durchaus klar seine Neigung, die Situation in seiner (Alibi-)Ehe und
sein Intimleben dargelegt.

 
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  • #47
Mancher nimmt eben, was er kriegen kann. Oder schlimmer - ist davon auch noch überzeugt. Gut, dass jeder von uns sich selbst entscheiden kann.
 
  • #50
In der NZZ von heute:
Die russische Musik hat mehr zu bieten als Tschaikowsky und Rachmaninoff:

Wie wär's mit den Sinfonien von Schostakowitch und seinem Zyklus "Aus Jüdischer Volkspoesie op.79". Die jüdische Thematik findet sich in vielen Werken von Schostakowitsch, auch deshalb mußte er in der ausgeprägten Phase des Antisemitismus in der UDSSR mit Repressialien rechten.

Aber Mitläufer und Oppurtunisten wie der sabbernde Frantz wissen wahrscheinlich am besten, womit man sich anbiedern kann.

„Ich glaube, wenn man von musikalischen Einflüssen spricht, so hat die jüdische Volksmusik mich am stärksten beeindruckt. Ich werde nicht müde, mich an ihr zu begeistern. Sie ist so facettenreich. Sie kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Tränen. Diese Eigenschaft der jüdischen Volksmusik kommt meiner Vorstellung, wie Musik sein soll, sehr nahe. Die Musik muss immer zwei Schichten enthalten. Die Juden wurden so lange gequält, dass sie es gelernt haben, ihre Verzweiflung zu verbergen. Ihre Verzweiflung drücken sie in Tanzmusik aus. Jede echte Volksmusik ist schön, aber von der jüdischen muss ich sagen, sie ist einzigartig.“

"Viele Komponisten, auch russische, haben jüdischer Musik intensiv zugehört. Mussorgski zum Beispiel setzte sehr sorgsam jüdische Lieder in seinen Kompositionen um. Viele meiner Stücke spiegeln den Eindruck jüdischer Musik. Das ist keine rein musikalische Frage, es ist auch eine moralische. Oft prüfe ich einen Menschen an seiner Einstellung zu den Juden. Heutzutage kann kein Mensch, der den Anspruch auf Anständigkeit erhebt, Antisemit sein."

"... später kündigte ich auch ... die Freundschaft, sobald ich sah, daß sie sich dem Antisemitismus zuneigten."
(Dies aus dem Gedächtnis zitiert.)

Schostakowitsch war nicht der einizge verfemte Komponist in der Udssr. Ebenso Sergey Prokofjew, Sofia Gubaidulina u.a. . Gründe für die Verfolgung waren politische Gründe, "Moderne" und Antisemitismus, insbesondere unter Stalin.
 
  • #51
der sabbernde Frantz wissen wahrscheinlich am besten, womit man sich anbiedern kann.
Der Frantz Justus war immer mit den richtigen Leuten befreundet, früher mit Bernstein, später z. B. mit Helmut Schmidt. Freundschaften sind für einen Künstler lebenswichtig, zumal dann, wenn man die alleroberste Treppe nie erreichen konnte.

Aber der Justus spielte so schön, war immer so nett und passte deswegen so gut in 's Fernsehen.

Wieso sich ein gebildeter und eigentlich intelligenter Mensch dazu hergibt, Putin in den Arsch zu kriechen, verstehe ich nur bei Schröder - der ist gekauft. Frantz auch? Wohnen in Hamburg-Harvestehude kann teuer sein.

CW
 
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  • #53
ch hoffe, das ist nur Sarkasmus?
Nein, kein Sarkasmus diesmal - oder doch?

Keine Ahnung, ob Frantz so schlecht spielt, wie es auf einmal heißt. Ich hab' allerdings auch keine Ahnung, ob er ganz toll spielt. Ich denke trotzdem, dass er es besser kann als die meisten hier.

CW
 
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  • #54
Nein, kein Sarkasmus diesmal - oder doch?

Keine Ahnung, ob Frantz so schlecht spielt, wie es auf einmal heißt. Ich hab' allerdings auch keine Ahnung, ob er ganz toll spielt. Ich denke trotzdem, dass er es besser kann als die meisten hier.

In seiner Klasse ist Justus Mittelmaß,
in meiner Klasse bin ich Mittelmaß.

Vielleicht kann man sich darauf einigen?
:trink191:
 

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