Tschaikowski Wettbewerb 2015

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kristian

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Vielleicht habe ich es übersehen, aber ich habe hier im Forum noch keinen Hinweis gesehen. Seit Anfang der Woche läuft in Moskau mal wieder der Tschaikowski-Wettbewerb:

http://tchaikovskycompetition.com/en/#10-6

Das ganze gibt es live im Internet hier, die bisherigen Darbietungen sind ebenfalls verfügbar:

http://tch15.medici.tv/en/

Das Hübsche ist, wenn einem die schwarzen und weißen Tasten beim Zuschauen und -hören mal auf den Keks gehen, wird einfach zum anderen Instrument gewechselt.

Für die Liebhaber der Instrumentenvariabilität: Es kommen neben dem üblichen Steinway D, auch ein großer Fazioli, ein Yamaha CFX und ein Shigeru Kawai zum Einsatz.
 
Der Yamaha wird von Loic Lafontaine betreut, der in der Amateurszene einen großen Namen hat. Eine Freundin von mir, mit der ich früher viel Duo gespielt habe, war in der Vorauswahl der Cellisten dabei, sie kommt aus dem Nachbarort ;)

Ich habe einige Pianisten gesehen, darunter heute auch Korobeinikov und Dinara Klinton, meines Erachtens bislang die Stärksten, v.a. letztere... derart wahnwitzig habe ich die Feux Follets noch nie gehört....
 
Klasse! Danke für den Tipp, das macht Freude da zuzuhören (zusehen werde ich später vor dem Fernseher).

Vorhin hat Daniel Kharitonov gespielt; er ist erst 16 und hat toll gespielt. :)
 
Für einen 16-jährigen absolut erstaunlich! Allerdings fehlt mir bei Beethoven etwas Tiefe. Es gibt dort so schöne spannende Wendungen, die man noch mehr auskosten könnte, teilweise fand ich es auch zu schnell. Aber alles in allem eine mehr als beachtliche Leistung!
 
Die Halbfinalisten sind ausgewählt, er ist dabei! Kein Asiate mehr, auch manch anderer Favorit wie Khorobeinikov ist raus... Es bleibt spannend!
 
Und der unglaubliche Dmitry Masleev auch, was ja so klar war wie das Amen in der Kirche. :)

Ich wollte gestern Abend noch das Ergebnis sehen, aber auf einmal wurde die Internetverbindung unterbrochen. Kein Wunder, dass die Jury bei diesem hohen Niveau so lange mit den Entscheidungen gebraucht hat. Denn 45 Minuten nach der vorgesehenen Bekanntgabe war die Jury noch immer hinter verschlossenen Türen zugange. Und dann war die Internetverbindung futsch.

Es wundert mich allerdings, dass nur drei am Fazioli spielen - bei einer langen Liste (was ja eigentlich nicht anders zu erwarten war) von Steinway-Spielern.
 
Ich habe gestern auch ein bisschen reingehört. Es gibt immer wieder Schönes zu hören. Aber ich finde auch, dass da nicht alles Gold ist, was glänzt. Insbesondere die Bach-Interpretationen sind oft erschreckend schlecht.
 
>>>americANNEws<<<.... like! :)

Vielleicht sollte die Jury nicht wissen, wer da vorne spielt - auch nicht das Herkunftsland. Ich habe mal im TV einen Wettbewerb gesehen, bei dem die Musiker hinter einem Vorhang gesessen haben und die Jury nur hören konnte. Objektiver kann eine Beurteilung wohl nicht erfolgen als auf diese Weise.
 
George Li ist noch drin. Aber ich kann ihn mir als Gewinner nicht vorstellen.
Erstaunlich finde ich, dass immer die Frauen unterrepräsentiert und die Russen überrepräsentiert sind.

Georg Li zähle ich als Amerikaner, er kommt aus den Staaten und hat dort seine Ausbildung gemacht. Aber mit beiden anderen hast du recht! Schon das Teilnehmerfeld der 1. Runde war überwiegend russisch geprägt, jetzt noch stärker.
 

Bei der Jury Liste wohl kein Wunder

Jury for the Piano category included: Dmitry Bashkirov, Boris Berezovsky, Michel Beroff, Peter Donohoe, Sergei Dorensky, Martin Engström, Vladimir Feltsman, Klaus Hellwig, Vladimir Ovchinnikov, Alexander Toradze

Nimmt einer wirklich diese Wettbewerbe noch ernst? Wieviele gibt es davon weltweit im Jahr, im Monat, in der Woche?
 
Ich denke man sollte nur die für ernst nehmen, bei deren gewinn wirklich ein start für eine große Karriere gegeben ist. Es gibt wohl um die 500 Wettbewerbe weltweit, aber letztendlich sind es vielleicht ein dutzend, die wirklich große Bedeutung haben: Tschaikowsky, Moskau,Clara Haskil, Geza Anda, rubinstein, Leeds, Van Cliburn, Reine Elisabeth, mit abstrichen Busoni oder ARD...
 
Gestern haben die etwas von 100.000,00 gesagt und wenn ich es richtig verstanden habe (die Moderatorin ist ihrem Partner leider zu oft ins Wort gefallen was zu einem Wortbrei geführt hat), dann ist das nichtmal das Preisgeld für den 1. Platz.

Mir macht es jedenfalls Freude zuzuhören (und zuzusehen) vor allem weil heute auch Skrjabin gespielt wird.
 
Von denen, die ich bis jetzt heute gehört habe, fand ich Reed Tetzloff am überzeugendsten.
Es sind aber auch welche weitergekommen, die ich in der ersten Runde nur mäßig fand. Mal sehen, wie die zweite Runde weitergeht. Nur schade, dass ich Lukas Geniusas morgen mittag nicht live hören kann.

Oh, ich sehe gerade - jetzt kommt Lucas Debargue mit Medtner. Ich bin gespannt. ;-)
 
Mir hat Stravinski's (Maria Mazo) "Danse infernale de tous les sujets de Kachtchei, Berceuse" und das Finale vom Feuervogel sehr gut gefallen. Ich kannte beide nicht (den Feuervogel nur für Orchester). Und endlich hat mal ein Fazioli auf einer Bühne gestanden. :)

Ilya Rashkovskiy mit der 10. und 5. Sonate von Skrjabin fand ich auch toll.

Medtner? Ich zische zum Fernseher... :)

Weiß jemand wer den Shigeru spielt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens hab ich auch mal in die Cello-Abteilung reingeschnuppert, um zu sehen, ob da vielleicht einer die Arpeggione spielt, und siehe da, 3 Kandidaten hatten die heute im Programm; morgen sinds nochmal 2. Scheint ja wirklich ein hochanspruchsvolles und virtuoses Stück zu sein. Was für ein Genuss, da zuzuhören. :love:
Und ich hatte mir den Floh ins Ohr gesetzt, die als erstes Kammermusikprojekt anzugehen. :-D:blöd:
 

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