Trockenübungen

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chopin123

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Hallo
Ich habe neulich einmal eine technisch, für meine Verhältnisse, recht knifflige Stelle gedankeverloren ohne Klavier auf einem Tisch vor mich hingespielt. Bestimmt eine halbe Stunde lang. Als ich am Abend diese Stelle ernsthaft am Klavier üben wollte konnte ich praktisch wieder von 0 anfangen. Es ging gar nichts mehr. Naja wenn schon keine Stücke trocken üben, kennt ihr dann vielleicht wenigstens irgendwelche Übungen, die man machen kann um Kraft und/oder Geläufigkeit der Finger ohne Klavier zu üben. Wäre mal was neues auf langweiligen Zugfahrten etc.

lg
 
Heinrich Neuhaus empfahl, die Noten auch ohne Instrument auswendig zu lernen, also das gesamte Notenbild des Werkes vor Augen zu haben...bei auch nur etwas längeren Werken für mich leider utopisch:( er lernte unter anderem nach seinen Angaben so die op 106 in einer Woche ein.
Was schon eine Überlegung wert ist: bei technisch kniffligen Passagen, diese wie am Instrument zu analysieren und dann diese Analyse/Arm-Hand-Fingerbewegungen im Geist immer wieder durchzugehen wenn man grad nicht anderes zu tun hat.
 
Das habe ich persönlich noch nicht erlebt, dass nach derartigen Trockenübungen die Stellen "weg" waren. Vielleicht nicht auf der Tischplatte machen, sondern ohne Untergrund? Das mache ich persönlich recht häufig, zudem kann man so Stellen auswendig lernen. Ansonsten doch möglichst mit Instrument, da dies einfach dem normal Übenden mehr bringen kann.
 
P.P. Werner empfiehlt eine interessante Mischform, um zu testen, ob man wirklich alles auswendig kann und weiß: die eine Hand spielt am Instrument, die andere soll dazu (mit der richtigen Fingerfolge) auf dem eigenen Bein klimpern -- hört sich leichter an, als es ist...

"Trockenübungen" wie auch das lernen ohne Instrument machen nur Sinn, wenn man dabei ganz exakt die Tastatur und wie sie sich anfasst (welche Taste usw.) imaginieren kann - kann man das nicht, wäre es nur so, als würde man kein Gedicht memorieren, sondern eine unverstandene Buchstabenfolge
 
"Trockenübungen" wie auch das lernen ohne Instrument machen nur Sinn, wenn man dabei ganz exakt die Tastatur und wie sie sich anfasst (welche Taste usw.) imaginieren kann

Diese Aussage macht, aus meiner Sicht, absolut Sinn. Man kann sich also in letzter Konsequenz, auch aufgrund umfangreicher Erfahrung und Fertigkeiten, das "Spielen am Instrument" bildlich/haptisch vorstellen, bzw. vorwegnehmen.
 
+1@kreisleriana & rolf.

und diese "imagination" (inkl. des haptischen) sollte doch selbstverständlich sein ^^
 
Qui Gong Kugeln zu drehen ist mit das Beste, was ich in der Beziehung kenne. Ich bevorzuge Metallkugeln mit Glockenmechanismus - es gibt auch Kugeln aus Stein.
 

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