Triolen

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DoctorGradus

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Hallo,

nachdem die Vorlesungszeit nun vorüber ist, hab ich wieder etwas mehr Luft fürs Klavierspiel. Ein Stück hab ich mir schon ausgeguckt, die Elegie Op 38 Nr 6 von Grieg. Ein Stück mit durchaus überschaubarem Umfang, allerdings für mich wohl am Rande der Spielbarkeit. Mit unüberlegtem durchspielen, fehler korrigieren, durchspielen, fehler korrigieren ist es wohl nicht getan.

Immer wieder treten Triolen auf, wobei die nicht immer als solche markiert sind.

Wohl am schwierigsten sind für mich die Figuren in Takt 14-20, die chromatischen Figuren in der linken hand sind binär, also "normalen" Noten, während die Melodiestimme immer wieder Triolen enthält (in anhängender Datei grün eingefärbt). Die gleichzeitige Beschäftigung die richtigen Noten in der linken hand zu treffen, dort gleichzeitig reguläre achtel zu spielen, und die Triolen richtig einzuordnen ist eine Herausforderung.

Habt ihr dafür Übetricks auf lager?

Die nächste Frage betrifft die Punktierte 8tel gefolgt von 16tel Gruppen im selben Abschnitt. Sind die als triolische viertel + achtel zu spielen? Also ähnlich 8teln im "Swing Feel" im Jazz? (oder in der Klassik: Notes inégales?) (pastell-blau eingefärbt)
 

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Hier im Forum sind Polyrhythmen schon oft diskutiert worden. Als Übungsmethoden lassen sich viele Dinge anführen:

Tonleitern 2 gegen 3 (rechte Hand spielt drei Oktaven, während links zwei gespielt werden, sowie getauscht)

kleine Übungsmuster ausdenken (z.B. Tonleiterfolgen in einer Hand, in der anderen Albertibass-artige Muster)

Einfach die Literatur durchschauen, wo entsprechende Stellen zu finden sind.

Die unpräzise Notation bei punktierten Noten wirft in der Tat manchmal Fragen auf. Bei Barockstücken ist es üblich, bei triolischer Natur des Stückes solche Punktierungen auch triolisch zu spielen. Bei Chopin tritt im E-Dur Prelude (op. 28/9) auch das gleiche Problem mit der unpräzisen Notation auf. Hier kannst Du beim Anhören verschiedenener Aufnahmen feststellen, dass es keinen Konsens gibt, wie das genau auszuführen ist. Vielleicht ergänzt hier noch jemand die Gelehrtenmeinung (die ja nicht immer gleich der Interpretenmeinung sein muss).

In Deinem Beispiel haben die erwähnten 16tel nach den punktierten Noten für mich einen Vorschlagcharakter. Daher favorisiere ich eher eine Ausführung wie notiert, also nicht triolisch.

Grüße,
Kristian
 

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