Transcription, die Einbahnstraße

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DIScounter

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28. Aug. 2008
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Hallo,

nun nach Weingartners Hammerklavierorchstrafassung dachte ich mir, Sonate. no. 28 würde sich doch auch dafür anbieten. Bitte erklären Sie mir,dass ich ein schlechter Sucher bin Herr und Frau leser dieses Beitrags. Zugegeben habe ich nicht lang gesucht. Aber was soll man da auch noch erwarten. Lassen sies. Niemand denkt daran. was solls. Appassionate mit Orchestra? ne. welches Orchestra würde dies denn tun . Die haben doch besseres zu tun. Aber bitte Orchestrastücke fürs Klavier. Umbedingt. Was soll das? Wie viel Kaviar kriegst du für ein Klavier fragt der Kavalier. Schade. Ich hätte gern z.B no.28 satz 3 mit Streichern gehört. Eine Riesensauerei. Aber wen kehrt das? Wir haben doch soo viele Klavieraufnahmen. Da wird die ein oder ander Streichervariante doch auch nicht mehr gebraucht. Denn wir haben ja das Klavier. Also. Ist doch ganz einfach. Damals hat man die Übertragungen von Orchestra aufs Klavier damit gerechfertigt, dass man ja noch keine Aufnahmen hatte und man nicht immer ein Orchestra zur Verfügung hatte. Warum werden dann heute immer noch Orchestrawerke aufm Klavier gespielt? Und warum keine Kalvierwerke mit Orchestra?

Eine von wenigen Ausnahmen ist Bilder einer Ausstellung. Ein Klavierwerk was landläufig mit Orchestra bekannt ist. Insgesamt eine schwache Leistung des Spielbetriebs.Wer ist Schuld. Sind die Pianisten zu isoliert ? Oder haben die Dirigenten und Komponisten keine Ahnung von Klaviermusik? Und warum wird so viel aufs Klavier übertragen, aber so wenig weg vom Klavier übertragen?

Wer will sich schon den Groll von Beethoven auf sich ziehen. Andererseits, Beethoven selbst Stichwort Große Fuge, hat derartige Übertragungen gemacht. also keine aussreden mehr available.
 
Nachtigall, ick hör dir trapsen! Ein alter Bekannter?
 
Oder haben die Dirigenten und Komponisten keine Ahnung von Klaviermusik?
Vielleicht hat auch der TE keine Ahnung von Orchestermusik. Es gibt jede Menge Orchesterfassungen von Klavierwerken. Teilweise von den Komponisten selbst (Ravel war beispielsweise in dieser Hinsicht sehr fleißig), ansonsten von mehr oder weniger berühmten Kollegen und Nachgeborenen. Also kein Lamentieren mehr available...
 
Wenn es ein Stück nicht in der gewünschten Orchesterbesetzung gibt, besteht immer die Möglichkeit, es selbst für das entsprechende Instrumentarium zu setzen und es Orchesterintendanten vorzulegen (sollte man selbst kein passendes Orchester zur Hand haben).

Es gibt sogar die Möglichkeit, das ganze Stück in einer DAW zu editieren ... dann braucht man nichtmal mehr das Orchester.

Aber das erfordert eben einige Arbeit (sowohl das Orchestrieren, als auch das Editieren), hilft also nicht weiter, wenn jemand eigentlich fordert, man möge ihm das (am besten umsonst) liefern.
 
ad nicht gestrichene Saiteninstrumente

Sind Guitarren und Cembali perkussiv? :bye:

Ja, die Schilder einer Baustelle werden schon nicht sehr oft gespielt. Also in einem seriösen Rahmen, nicht zB als Videoinstallation mit einem in Wasserfluten versinkenden Flügel (Le Grand Piano Englouti? die ursprünglich vorgesehene Überschrift für das Große Tor? ein Kindheitswerk von Debussy, von Modest aus dem Papierkorb gefischt und als eigenes Stück herausgegeben?)

Sorry für den verschluckten :party:
bin gerade auf dem Weg zu einem Hauskonzertchen, mit welchem ein Blüthner-Flügel von 1925(??) eingeweiht wird. :ballon::drink::musik064::kuscheln:
 
Wenn es ein Stück nicht in der gewünschten Orchesterbesetzung gibt, besteht immer die Möglichkeit, es selbst für das entsprechende Instrumentarium zu setzen und es Orchesterintendanten vorzulegen (sollte man selbst kein passendes Orchester zur Hand haben).
Klar, die Möglichkeit besteht. Wenn man sich allerdings ein wenig mit der Funktions- und Arbeitsweise professioneller Orchester auskennt, weiß man, dass die Wahrscheinlichkeit gegen Null geht, dass ein Orchesterintendant (übrigens eine Position, die die allermeisten Orchester gar nicht erst haben) das selbstgebastelte Arrangement auch nur en detail ansieht. Entweder man bekommt einen entsprechenden Auftrag, weil eine solche Transkription aus programmatischen Gründen gerade benötigt wird, oder man spart sich die vergebliche Liebesmüh.
 
Entweder man bekommt einen entsprechenden Auftrag, weil eine solche Transkription aus programmatischen Gründen gerade benötigt wird, oder man spart sich die vergebliche Liebesmüh.
Ich habe etliche originale Klavier- und Orgelparts für verschiedene Orchesterformationen arrangiert - aber eben tatsächlich als Auftragsarbeiten. Eine Ausnahme von der "vergeblichen Liebesmüh" gibt es: das Instrumentieren zu Studienzwecken als Bestandteil einer professionellen künstlerischen Ausbildung. Eine selbst erlebte Ausnahme: von mir als Student instrumentierte frühe Klavierlieder von Arnold Schönberg gelangten zur öffentlichen Aufführung - na gut, kaum eine Regel ohne Ausnahme.

Vielleicht hat auch der TE keine Ahnung von Orchestermusik. Es gibt jede Menge Orchesterfassungen von Klavierwerken. Teilweise von den Komponisten selbst (Ravel war beispielsweise in dieser Hinsicht sehr fleißig), ansonsten von mehr oder weniger berühmten Kollegen und Nachgeborenen. Also kein Lamentieren mehr available...
So ist es. Ein recht bekanntes Beispiel:



Übrigens nicht die einzige Orchesterfassung dieses Stücks. Und jetzt?

LG von Rheinkultur
 

Vielleicht hat auch der TE keine Ahnung von Orchestermusik. Es gibt jede Menge Orchesterfassungen von Klavierwerken. Teilweise von den Komponisten selbst (Ravel war beispielsweise in dieser Hinsicht sehr fleißig), ansonsten von mehr oder weniger berühmten Kollegen und Nachgeborenen. Also kein Lamentieren mehr available...
Also so eine Ahnung hab ich bestimmt Herr Oberlehrer. Du willst mir also erklären wann ich zu lamentieren habe undwann nicht? Was kommt als nächstes? Demnächst verschreibst du mir noch Czernyetüden. Geh erstmal Il lamento von Liszt richtig üben, dann reden wir weiter micky maus.
 
Wenn es ein Stück nicht in der gewünschten Orchesterbesetzung gibt, besteht immer die Möglichkeit, es selbst für das entsprechende Instrumentarium zu setzen und es Orchesterintendanten vorzulegen (sollte man selbst kein passendes Orchester zur Hand haben).

Es gibt sogar die Möglichkeit, das ganze Stück in einer DAW zu editieren ... dann braucht man nichtmal mehr das Orchester.

Aber das erfordert eben einige Arbeit (sowohl das Orchestrieren, als auch das Editieren), hilft also nicht weiter, wenn jemand eigentlich fordert, man möge ihm das (am besten umsonst) liefern.
Soll ich auch noch die 10 von Beethoven vollenden?
 
Es wird zum Klavier hin übertragen und nicht weg vom Klavier.
Na, dann habe ich wohl nur geträumt, dass Reger Schubert-Lieder instrumentiert hat, Liszt dessen Wanderefantasie, Ravel Sätze aus seinem Tombeau de Couperin und den Miroirs, Dvorak einige Ungarische Tänze von Brahms, Respighi diverse Etüden von Rachmaninow, Webern das Ricercar aus Bachs Musikalischem Opfer, Schönberg das Klavierquartett g-Moll von Brahms etc.pp. Es existieren massenhaft solcher Orchestertranskriptionen. Dass du sie nicht kennst, dafür kann keiner was.
 
Übrigens nicht die einzige Orchesterfassung dieses Stücks. Und jetzt?

LG von Rheinkultur
Jetzt hätte ich gern die 32 Klaviersonaten eingespielt mit dem Berliner Symphonikern dirigiert von Herbert K.

Wobei Berliner Symphoniker und Herbert K. natürlich ein Extrawunsch darstellen.

Deswegen habe ich Anfangs gesagt, ich würde mich freuen wenn die Experten hier mich als schlechten Sucher entlarven. Ich warte ungern.

Bei diesen Unmengen wird doch wohl was dabei sein.
 

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