Tonumfang Bach WTK

[Pan]

Hallo zusammen,

ich überlege mir, ein Keyboard mit einer 49er Tastatur zuzulegen. Ist das ausreichend, um Bach zu spielen oder sollte es eine 61er Tastatur sein?

Pan

 

[agraffentoni]

mit 61 könntest du die rechte Hand auch mal oktavieren...

 

[Pan]

Warum nicht die Linke?

Nein, ich will es so klein wie möglich haben. Von daher die Frage.

 

[Demian]

Laut Wikipedia hatte Bach an seinem Cembalo fünf Oktaven zur Verfügung, die wird er wohl auch genutzt haben:

Datei:Bach Cembalo.jpg – Wikipedia

de.m.wikipedia.org

61 Tasten sollten es also schon sein.

 

[Pan]

Ja, seh ich inzwischen auch so.

Vor allem da die heutigen Keyboarde von c bis c gehen und damals die Tastatur eher bei a angefangen hat.

Danke für die Antworten.

 

[Monte]

Laut Wikipedia hatte Bach an seinem Cembalo fünf Oktaven zur Verfügung, die wird er wohl auch genutzt haben:

Er kommt im WTK mit 49 Tasten aus.

 

[Pan]

Er kommt im WTK mit 49 Tasten aus.

Von c bis c?

 

[Monte]

Von C bis c3.

 

[Pan]

Das heisst, der Tonumfang eines neumodischen 49er Keyboard wäre genug.

 

[Stefan379]

In der Fuge a-Moll BWV 889 kommt das Kontra-A als Schlusston vor, im Präludium in H-Dur BWV 892 kommt zweimal Kontra-H vor, davon einmal als Schlusston sowie in der Fuge in h-Moll BWV 893 (einmal Kontra-H als Schlusston).
c³ wird meines Wissens tatsächlich nie überschritten.

 

[Monte]

Das ist vermutlich eher gedacht, wie in Bach's G-Dur Fantasie für Orgel, wo das Kontra H einmal vorkommt (hat keine Orgel).
Auf dem Cembalo könnte man es durch umstimmen des Cis auf den tiefen Ton umgehen.

 

[Pedall]

Das ist vermutlich eher gedacht, wie in Bach's G-Dur Fantasie für Orgel, wo das Kontra H einmal vorkommt (hat keine Orgel).

In Oßmannstedt bei Weimar gab es anscheinend eine Orgel, die mit Kontra-H ausgestattet war:

https://journals.qucosa.de/bjb/article/download/2384/2878/

 

[Stefan379]

Das ist vermutlich eher gedacht, wie in Bach's G-Dur Fantasie für Orgel, wo das Kontra H einmal vorkommt (hat keine Orgel).
Auf dem Cembalo könnte man es durch umstimmen des Cis auf den tiefen Ton umgehen.

Bei besaiteten Tasteninstrumenten der Bach-Zeit war dieser Tonumfang durchaus nicht ungewöhnlich.

 

[cwtoons]

oder sollte es eine 61er Tastatur sein?

Es sollte eine 85-88er Tastatur sein.

CW

 

[Axel]

Es sollte eine 85-88er Tastatur sein.

CW

Nee, warum? Bei Bach reichen 49 Tasten tatsächlich aus. Die ganz wenigen Ausnahmen sind genannt. Ich meine, chromatische Fuge hätte auch H oder A links. Über c3 fällt mir nichts ein. Erstaunlich, weil auch barocke Cembali eigentlich oft mehr hatten.

 

[Stefan379]

Über c3 fällt mir nichts ein.

Präludium in D-Dur BWV 936 mit d3 und e3.
Capriccio aus BWV 826 mit d3.
Variation 18 (Kontra-A), Variation 24 (Kontra-G), der "Goldberg-Variationen". d3 kommt mehrmals in verschiedenen Variationen vor.

 

[cwtoons]

Bei Bach reichen 49 Tasten tatsächlich aus.

Ja, die Tastenzahl reicht aus. Aber ein Keyboard reicht nicht aus. Ich bin der Ansicht, dass es ein Klavier sein muss.

CW

 

[Pedall]

Ja, die Tastenzahl reicht aus. Aber ein Keyboard reicht nicht aus. Ich bin der Ansicht, dass es ein Klavier sein muss.

Um Bach zu spielen, sollte das "Klavier" doch eigentlich ein Clavichord oder Cembalo sein, oder?

 

[Demian]

Ich bin mir sicher, dass Bach, wenn er nur ein Keyboard zur Verfügung gehabt hätte, darauf genauso geniale Musik komponiert und gespielt hätte wie auf dem Cembalo.

Wahrscheinlich hätte er jedoch ein "richtiges" Klavier deutlich bevorzugt.

Bach ist vielleicht der einzige oder einer der ganz wenigen Komponisten, die sich auch auf anderen Instrumenten gut spielen lassen (übrigens auch auf der E-Gitarre), weil die Struktur seiner Musik so stark ist.

Dennoch ist ein richtiges Klavier oder ein Flügel, zumindest aber ein Digitalpiano, die bessere Wahl gegenüber einem Keyboard.

 

[Pan]

Ja, die Tastenzahl reicht aus. Aber ein Keyboard reicht nicht aus. Ich bin der Ansicht, dass es ein Klavier sein muss.

CW

Ein Digitalklavier? Heutzutage haben auch Keyboards Anschlagdynamik.