Hallo zusammen,
(vor dem Lesen dieser Fäden habe ich geglaubt, ich allein hätte ein Problem ...)
Also: mein HNO-Arzt hat einen rechtsseitigen Frequenzausfall im Hochtonbereich festgestellt, den einige Gehirnzellen mit einer Tinnitusfrequenz von 12,5 kHz (89 db) kompensieren. Diese überaktiven Gehirnzellen könnte eine Methode namens "Tinnitracks" (von Sennheiser;
www.tinnitracks.com) beruhigen helfen.
Das geht folgendermaßen: Man hört über mind. 12 Monate jeden Tag mindestens 90 Min lang über Kopfhörer Musik, aus deren Frequenzen die individuelle Tinnitusfrequenz mittels einer App herausgefiltert wurde.
Das ist also genau das Gegenteil, was manche Hörgeräte tun, die die Tinnitusfrequenz abstrahlen. Angeblich lernen die überaktiven Gehirnzellen von den umliegenden "intakten" Zellen, sich zu "beruhigen". Warum und wie das neurologisch funktioniert, weiß ich nicht, aber offensichtlich funktionierte es.
Jetzt meine Idee bzw. Frage: Warum der Umweg über frequenzgefilterte Musik? Gibt es Hörgeräte oder Kopfhörer, die nach dem Prinzip der Noise Cancelling Methode (also Kopfhörer, die
alle Umgebungsfrequenzen für ungestörten Musikgenuss herausfiltern) arbeiten, aber eben nur die eingestellte Tinnitusfrequenz mit einem Hochpaßfilter etc. abblocken?
Da die Tinnitracks-Methode umso wirksamer ist, je länger man sie anwendet, käme man mit einem entsprechenden Hörgerät weit über die geforderten 90 Min und müßte sich den Kopf nicht zwanghaft mit Musik zudröhnen.
Weiß jemand mehr über die Zusammenhänge und könnte mir bei dieser interessanten technischen Frage helfen?
Viele Grüße