Themen für Präsentationsprüfung

"Darstellung des Todes in der Musik"
... hört sich ja ganz interessant an
Muss gleich an das Kunstlied: Der Tod und das Mädchen
denken
 
"Darstellung des Todes in der Musik"
... hört sich ja ganz interessant an
Muss gleich an das Kunstlied: Der Tod und das Mädchen
denken

Hört sich für mich aber auch nach Riesen-Thema an. (Unter anderem deswegen fand ich die Themen-Liste ja auch suboptimal.) Ich habe mal meinen Sohn angeschrieben, vielleicht erinnert er sich noch an die anderen drei Themen.
Ja, Du hast recht, Musik für die PP ist einigermaßen exotisch. Aber dafür interessant. Praktisch darfst Du meines Wissens sehr wohl was präsentieren, zählt, glaube ich, 30%.
 
Ich habe seinerzeit, als es noch Leistungskurse gab, nachdem das Fünffächerabitur abgeschafft wurde, Musik als 4. Prüfungsfach genommen. Da gab es ein Thema, zu dem ich Bescheid wissen sollte, das finde ich rückblickend auch sehr geeignet: Mazurken bei Chopin (und was sie ausmacht). Darauf kann man sich wunderbar vorbereiten.
Ansonsten teile ich die Meinung, dass das Thema das beste ist, von dem auch die Lehrer keine Ahnung haben und sich demnach vorbereiten müssen. Wie wäre es bspw. mit dem Thema:
"Die bedeutung der Farben Grün und Blau und des Jagdhorn-Motives in "Die schöne Müllerin" von Franz Schubert" ?
 
Du solltest ja auch von Deiner Arbeit selbst was haben: es sollte Dich wirklich interessieren, was Du da erarbeitest! Umso überzeugender ist dann auch Dein Auftritt!
  • Die Entwicklung der "Sonatenform" / Stellung der Sonatensätze im Schaffen L.v.Beethovens (zwei-, drei - viersätzig, ohne Kopfsatz mit dem langsamen Satz beginnend - z.B. die Mondscheinsonate, usw.)
  • vom Menuett zum Scherzo (vielleicht schon ziemlich ausgelutscht)
  • Habanera und verwandte Tanzformen (Tango Brasilero, Tango Argentino, Herkunft und Einführung dieser Gattung in die Kunstmusik, Beispiele von Gottschalk als frühem Vertreter, "La Paloma", Cervantes, Nazareth, natürlich Bizet, die Stellung Piazollas in der Tangowelt)
  • der Export der europäischen Kunstmusik in die Länder der Kolonialzeit und die Rückwirkung auf die Musik der alten Welt

vieeeeeel Glück!!

Walter
 
Also mein Lehrer hat jetzt mein Thema über den Ragtime ausgeweitet zu:

Ragtime im Spannungsfeld zwischen europäischer Romantik und dem Jazz

waaaaaaaaaaaaaas.....? kann sich darunter einer was vorstellen ?? irgendwie dachten anscheinend die Afro-Amerikaner, dass sie genauso gut sein können wie die "weißen" Europäer. Gibts dazu irgendwelche Quellen? noch nie gehört.

Als zweites hat er noch vorgeschlagen, dass Klaviervirtuosentum in der Romantik (obwohl er es erst abgelehnt hat...)
Heißt: Chopin.
Das finde ich gar nicht so schlecht.
Ich könnte dann verschiedene Techniken seiner Etüden vorzeigen (als CD/Video und selber langsam auf dem klavier) und warum diese gerade so schwer sind.
Falls ihr dazu irgendwas habt, ich nehme gerne alles !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansonsten teile ich die Meinung, dass das Thema das beste ist, von dem auch die Lehrer keine Ahnung haben und sich demnach vorbereiten müssen.

Ganz so apodiktisch würde ich es vielleicht nicht formulieren. Nach meiner Erfahrung fahren die Prüflinge am besten, die die Extreme vermeiden: (1) Man darf nie das Spezialgebiet der Prüfers nehmen, denn dann weiß der nicht mehr so recht, was dem Prüfling abzuverlangen ist, weil für ihn eh alles selbstverständlich ist. (2) Der Prüfer muß aber ein bisserl Ahnung haben, damit er (a) Interesse entwickelt und die Prüfungsleistung auch richtig einschätzen kann, (b) der Prüfling dennoch die Chance hat, stofflich überlegen zu sein. Wenn der Prüfer gar keine Ahnung hat, weicht er u.U. auf das Nachbarterrain aus, und dann kann es heikel werden.

Merke: Das Studium des Prüfers ist ein wichtiger Teil der Prüfungsvorbereitung.
 
Also mein Lehrer hat jetzt mein Thema über den Ragtime ausgeweitet zu:

Ragtime im Spannungsfeld zwischen europäischer Romantik und dem Jazz

waaaaaaaaaaaaaas.....? kann sich darunter einer was vorstellen ??
Darunter würde ich spontan die Verarbeitung einer Ragtime-Stilistik im weitesten Sinne durch Komponisten verstehen, die stilistisch in der "europäischen Romantik" verwurzelt sind. Gerade in den 1910er- und 1920er-Jahren war diese Kombination durchaus verbreitet:
http://www.abbeville.com/jazz/024.asp

http://ebooks.cambridge.org/chapter.jsf?bid=CBO9781139775359&cid=CBO9781139775359A013

https://books.google.de/books?id=kl...tIQ6AEIRTAF#v=onepage&q=ragtime ravel&f=false

Wer innerhalb von zehn Minuten Vortragszeit dazu etwas Stichhaltiges sagen möchte, wird vermutlich einen charakteristischen Ragtime (Scott Joplin) und ein charakteristisches Klavierwerk eines Impressionisten (Claude Debussy) vorstellen, um rhythmische, melodische und harmonische Besonderheiten der jeweiligen Musiksprachen aufzuzeigen. Anschließend sollte dann eines jener Stücke zur Hand sein, das diese beiden Musiksprachen in bezeichnender Weise miteinander verbindet:



Das Video habe ich aufgrund des mitgelieferten Notentexts verlinkt, Interpretationen gibt es weitaus bessere im Netz.

Ähnlich könnte man auch mit Klavierwerken von Hindemith, Milhaud, Strawinsky und anderen verfahren. Geheimtipp? Erwin Schulhoff hat mehrere Klavierwerke in diesem Spannungsfeld geschrieben, die vielfach auf bestimmte Vorbilder Bezug nehmen. Da dieser äußerst interessante Komponist erst in den letzten Jahren bei verbesserter Quellenlage im Blickfeld der Öffentlichkeit präsent ist, hätte man auch kompositorische Beispiele zur Hand, die noch nicht so oft analysiert und erforscht worden sind. Sicherlich eine schöne Aufgabe... .

LG von Rheinkultur
 

Merke: Das Studium des Prüfers ist ein wichtiger Teil der Prüfungsvorbereitung.
Und man muss immer damit rechnen, dass er möglicherweise mehr weiß als er sagt oder als man aus seinen Äußerungen meint heraushören zu können. Er kann dafür gute Gründe haben, nicht mit gänzlich offenen Karten zu spielen.

LG von Rheinkultur
 
Als zweites hat er noch vorgeschlagen, dass Klaviervirtuosentum in der Romantik (obwohl er es erst abgelehnt hat...)
Heißt: Chopin.
Diese Einschätzung greift zu kurz. Dazu müsste man sich nämlich nicht nur mit Chopin und Liszt selbst, sondern auch mit jenen Personen beschäftigen, die aus ihrem Wirkungskreis hervorgegangen sind. Wo die Virtuosität allerdings zum Selbstzweck wurde, entstand eine Menge an Literatur, deren musikalischer Gehalt dem Schwierigkeitsgrad erkennbar hinterher hinkt.

Für einen ersten Eindruck mag das hier stehen:
http://www.oclassica.com/releases/virtuoses-de-paris-kalkbrenner-chopin-thalberg-liszt-herz/

Immerhin haben ab dem ausgehenden neunzehnten Jahrhundert deren direkte und indirekte Nachfolger einen vagen Eindruck dieses Zeitalters für die Nachwelt festgehalten:





LG von Rheinkultur
 
Diese Einschätzung greift zu kurz. Dazu müsste man sich nämlich nicht nur mit Chopin und Liszt selbst, sondern auch mit jenen Personen beschäftigen, die aus ihrem Wirkungskreis hervorgegangen sind. Wo die Virtuosität allerdings zum Selbstzweck wurde, entstand eine Menge an Literatur, deren musikalischer Gehalt dem Schwierigkeitsgrad erkennbar hinterher hinkt.

Für einen ersten Eindruck mag das hier stehen:
http://www.oclassica.com/releases/virtuoses-de-paris-kalkbrenner-chopin-thalberg-liszt-herz/

Immerhin haben ab dem ausgehenden neunzehnten Jahrhundert deren direkte und indirekte Nachfolger einen vagen Eindruck dieses Zeitalters für die Nachwelt festgehalten:





LG von Rheinkultur


achso , aber für 10 Minuten weiß ich nicht ob mir die zeit für mehr reicht. und chopin ist der einzige von dem ich wenigstens etwas weiß , und auch ein paar stücke kann ich.
Sonst könnte ich es auch allgemeiner machen
 
Naja, er hat ja zwar Barock abgelehnt, aber:

Eine Schülerin von mir hat kürzlich an einer Prüfung mit dem Thema "Die Suitenzyklen für Klavier von J. S. Bach" sehr gut abgeschnitten. Sie hatte auch 10 Minuten Zeit für das Referat (inkl. Beispielen), dann wurde sie befragt.
Sie hat da die Englischen Suiten, die Französischen Suiten und die Partiten etwas näher beleuchtet. So zum Beispiel Entstehung, Erklärung der verschiedenen Tänze (z.B. Bourée, Passepied, Loure etc.), Ausmass, Aufbau*, Tonarten, Spezielles... Zudem Vergleichen der drei Zyklen.

* z.B Engl. Suiten immer mit einem Präludium vor den 3 Kerntänzen Allemande, Courante, Sarabande, dann 2-3 weitere Tänze, dann die Gigue. Oder dass die Franz. Suiten gleich mit den 3 Kerntänzen beginnen, dann 2-4 Nebentänze vor der Gigue. Oder die Partitas, wo vor der Allemande jeweils ein anderer Kopfsatz kommt (z.B. Sinfonia, Ouverture) und wo in der 2. in c die Gigue fehlt.
 
Naja, er hat ja zwar Barock abgelehnt, aber:

Eine Schülerin von mir hat kürzlich an einer Prüfung mit dem Thema "Die Suitenzyklen für Klavier von J. S. Bach" sehr gut abgeschnitten. Sie hatte auch 10 Minuten Zeit für das Referat (inkl. Beispielen), dann wurde sie befragt.
Sie hat da die Englischen Suiten, die Französischen Suiten und die Partiten etwas näher beleuchtet. So zum Beispiel Entstehung, Erklärung der verschiedenen Tänze (z.B. Bourée, Passepied, Loure etc.), Ausmass, Aufbau*, Tonarten, Spezielles... Zudem Vergleichen der drei Zyklen.

* z.B Engl. Suiten immer mit einem Präludium vor den 3 Kerntänzen Allemande, Courante, Sarabande, dann 2-3 weitere Tänze, dann die Gigue. Oder dass die Franz. Suiten gleich mit den 3 Kerntänzen beginnen, dann 2-4 Nebentänze vor der Gigue. Oder die Partitas, wo vor der Allemande jeweils ein anderer Kopfsatz kommt (z.B. Sinfonia, Ouverture) und wo in der 2. in c die Gigue fehlt.

coole Idee, davon habe ich allerdings noch nie wirklich was gehört, und auch im Unterricht habe wir das noch nie behandelt
Ich denke sowas in 1 Woche hinzubekommen wird sehr schwer
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut dem pdf zur mdl. Prüfung, dürfen doch nur Themen im Bereich des durchgenommenen Stoffes genommen werden.

Und die Prüfung soll Aufhänger für eine allgemeine Befragung als Prüfung sein, d.h. man macht ein Spezial und die Prüfer fragen dann zusätzlich Kontext aus dem Unterricht ab, schließlich soll nicht eine BA Arbeit bewertet werden, sondern die Situation einer mdl. Prüfung über theoretisch 3 Jahre Schulunterricht wird zugunsten des Schülers eingegrenzt auf einen Teilbereich, zu dem zum Einstieg eine Präsentation gefordert wird, die auch noch in 3 Qualitätsklassen eingeordnet wird, also bloßes Referieren von Quellen, oder eigenständige Schlüsse aus der Analyse von einem Aspekt ziehen, oder gar Aufstellen von eigenen Thesen, die man zu beweisen sucht

Anforderungsbereich III: Zum Anforderungsbereich III gehört das planmäßige Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbstständigen Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen sowie Gestaltungen zu gelangen. Es geht dabei zum einen um den Prozess der kritischen Auseinandersetzung, zum anderen um den Prozess der kreativen Darstellung und Gestaltung. Dazu werden aus den gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgaben geeigneten selbstständig ausgewählt und der neuen Problemstellung angepasst (z.B. zusammenfassende Interpretation von Musik in ihrem historischen, soziokulturellen Kontext; eigene Stellungnahme und Bewertung).

Offensichtlich soll das Thema auch innerhalb einer Woche erst bearbeitet werden - wird ja wohl niemand sich für 4 Themen perfekt vorbereiten.

Das Klavierpraktische sollte man nur wahrnehmen, wenn man das aus dem Ärmel schüttelt, denn es ist keine fachpraktische Prüfung! Also langsam eine Etüde von Chopin in Auszügen vorstellen, um eigentlich auf die Virtuosität hinzuweisen ist wohl eher blamabel, als förderlich, schließlich will man das beste von sich zeigen. Wer nicht virtuos spielt, sollte auch nicht Virtuosität zum Thema machen.

Und Bach zu streichen, oder Barock überhaupt find ich abartig, schließlich ist es sein Werk, der abendländischen Musik den richtigen Drall gegeben zu haben.

Wenn du unbedingt fachpraktisch teil deiner Präsentation bestreiten willst, gucke dein Repertoire an und wähle danach aus.

Ich fänd z.b. Fuge nicht schlecht, da könnt man direkt aus you tube moderne Darstellungen zum Thema präsentieren (power point darf man doch?) sogar selbst was komponieren und vorführen - naja in dem Sinne.

Ragtime und co würde ich nur machen, wenn da Affinität besteht! schließlich bist du kein Musikstudent......(da kann man ja auch prince und seine Nähe zur neuen Musik zum Thema machen.....)
 
Tommen, was habt ihr im Musikunterricht eigentlich behandelt?
 
@.marcus. Barock ein bisschen was, verschiedene Kunstlieder, Impressionismus, 12-Tontechnik
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Bach zu streichen, oder Barock überhaupt find ich abartig, schließlich ist es sein Werk, der abendländischen Musik den richtigen Drall gegeben zu haben.

wie gesagt, absolut jeder kennt Barock und Bach und auch der andere Musiklehrer, mit dem ich mich unterhalten habe, hat gesagt ich soll es nicht nehmen.
In der Fragerunde kann ich da mal sehr schnell auflaufen
 

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